G Track bedienen
Richtcharakteristik – Fortsetzung
Während omni- und bidirektionale Mikrofone für viele Anwendungen sehr nützlich sind,
erfordern die meisten Mikrofonabnahmen bei Aufnahmen und Live-Beschallungen
unidirektionale oder Nierenmikrofone. Mit einer unidirektionalen Richtcharakteristik
lassen sich Instrumente im Studio besser trennen und die Feedback-Gefahren bei
der Live-Beschallung besser kontrollieren. Das G Track besitzt eine Supernieren-Richt-
charakteristik, die eine noch stärkere seitliche Schallunterdrückung ermöglicht. Bei
korrekter Positionierung kann man mit der Supernieren-Richtcharakteristik mehr vom
erwünschten Klang und weniger vom unerwünschten Klang aufnehmen.
Mikrofonplatzierung
Um die Klangqualität zu maximieren, müssen Sie genau darauf achten, wie das G
Track platziert ist und wie es in Bezug zum aufzunehmenden Instrument oder Sänger
positioniert ist. Alle Mikrofone, besonders unidirektionale oder Nierenmikrofone weisen
ein Phänomen namens "Nahbesprechungseffekt" auf. Sehr einfach ausgedrückt: Der
Nahbesprechungseffekt resultiert aus einer Änderung des Mikrofon-Frequenzgangs
aufgrund einer Positionsänderung der Mikrofonkapsel relativ zur Klangquelle. Besonders
wenn man ein Nierenmikrofon direkt (achsial) auf die Klangquelle richtet, erhält man den
besten Frequenzgang. Wenn man allerdings das Mikrofon etwas neben die Klangquelle
(nebenachsig) richtet, wird der hohe Frequenzbereich bedämpft und das Mikrofon klingt
basslastiger mit weniger Höhen.
Bei den meisten Gesangsanwendungen positioniert man das Mikrofon direkt vor dem
Künstler. Das gleiche gilt eigentlich für die Abnahme von Instrumenten, aber man kann
einige erstaunliche EQ-Einstellungen vornehmen, indem man den Winkel der Kapsel
zur Klangquelle nur leicht verändert. Diese Technik kann sehr nützlich sein, um den
optimalen Klang von Drumsets, Akustikgitarren, Pianos oder anderen Instrumenten in
einem "lebendigen" Raum oder auf einer Bühne einzufangen. Experiment und Erfahrung
sind die besten Lehrmeister beim Finden guter Sounds, also legen Sie los!
P-Pops
Dieses störende Pop-Geräusch entsteht, wenn die Mikrofon-Membran von Luftstößen
getroffen wird, die beim Aussprechen von Wörtern mit dem Vokal "P" (und anderen
Explosivlauten) durch den Sänger entstehen. Dieses Problem kann man auf verschie-
dene Weise, z. B. mit einem externen Pop-Filter, lösen. Manche berühmten Tontechniker
verlassen sich auf einen alten Nylonstrumpf, den sie über einen zurechtgebogenen
Draht-Kleiderbügel gezogen haben – was tatsächlich sehr gut funktioniert. Sie können
das Mikrofon auch probeweise leicht nebenachsig (mit einem kleinen Winkel) auf den
Sänger richten. Dies löst häufig das Problem auch ohne externen Pop-Filter. Die zuverläs-
sigste und einfachste Lösung zum Verringern von Pop-Geräuschen (ohne den schlechten
Geruch alter Nylons) bieten allerdings ein am Mikrofonständer angebrachtes Pop-Filter,
wie das Samson PS-01. Mit Pop-Filtern erhält man auch konstant gute Pegel, da der
Sänger eine feste Entfernung zum Mikrofon einhalten kann.
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