ÜBERLASTKUPPLUNGEN MIT REIBSCHEIBEN
Beim Einbau bzw. nach längerem Stillstand den Funktionszustand der Reibscheiben
überprüfen.
• Bei frei liegenden Reibscheiben (siehe Abbildung 30) handelt es sich um den
Kupplungstyp FV mit Tellerfeder und FFV mit Schraubenfedern. Die Höhe der
Feder nach Angaben auf Abbildung 31 messen und einstellen. Bei abgedeckten
Reibscheiben mit Blechring (siehe Abbildung 32) handelt es sich um den
Kupplungstyp FT. Bei frei liegenden Reibscheiben und Bolzen mit Hutmuttern
handelt es sich um den Kupplungstyp FK. Vor saisonbedingtem Stillstand
die Federn entspannen und die Kupplung trocken lagern. Vor erneutem Einsatz
die Funktionstüchtigkeit der Reibscheiben überprüfen und die ursprüngliche
Federspannung wiederherstellen. Bei Überhitzung durch häufigen und anhaltenden
Schlupf sofort mit dem Vertragshändler der Maschine bzw. der Verkaufsorganisation
von Bondioli & Pavesi Rücksprache nehmen.
FV - REIBKUPPLUNG
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Das Durchrutschen der Reibscheiben begrenzt das übertragene Drehmoment.
Kurzzeitige Drehmomentspitzen und Überlastungen werden verhindert. Diese
Kupplung kann zur Drehmomentbegrenzung sowie zum Anfahren von Maschinen
mit hoher Massenträgheit eingesetzt werden. Für die Einstellung die Arbeitshöhe
der Feder regulieren. Bei den FV Kupplungen liegen die Metall- und Reibscheiben
frei.
Der Einstellwert der Reibkupplungen FV ändert sich mit der Höhe h der
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Federn. Um den Einstellwert zu erhöhen bzw. zu verringern, die acht Muttern
um eine 1/4 Drehung festschrauben bzw. losschrauben und anschließend eine
Funktionsprüfung durchführen. Den Vorgang ggf. wiederholen. Die Schrauben nicht
übermäßig festziehen, da die Kupplung andernfalls nicht einwandfrei funktioniert.
FT - FK - ÜBERLASTKUPPLUNGEN MIT REIBSCHEIBEN
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Der Schlupf der Reibscheiben begrenzt den Höchstwert des übertragenen
Drehmoments. Kurzzeitige Drehmomentspitzen und Überlastungen werden verhindert.
Einsatz als Drehmomentbegrenzung sowie zum Anlauf von Maschinen hoher Trägheit.
FT Kupplungen weisen ein einen Blechring am Umfang auf. Es liegt eine
richtige Federspannung vor, wenn die Feder bündig am Blechring anliegt. Um
diese Bedingung zu erzielen, die Mutterschrauben anziehen, bis die Feder die
Schutzmanschette blockiert, dann die Mutter um eine 1/4 Drehung aufdrehen.
Die Bolzen nicht übermäßig anziehen, um die Funktion der Kupplung nicht zu
beeinträchtigen. Der Kupplungstyp FK weist Bolzen mit Hutmuttern auf. Es
liegt eine richtige Federspannung vor, wenn die Muttern ganz eingedreht sind.
Nur Spezialbolzen und -muttern B&P verwenden.
Befinden sich in der Flanschgabel außer den acht Bolzen ebenfalls vier
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Inbusstife, ist die Kupplung mit Freigangschraube ausgerüstet. Der
Federdruck ist am geringsten, wenn die vier Stifte in den Flansch eingeschraubt
sind. Vgl. Anleitungsblatt im Lieferumfang der Kupplungen mit Freigangschraube.
Durch die Freigangschraube kann der Zustand der Reibscheiben überprüft und
der Federdruck auf die Reibscheiben bei längerem Stillstand auf ein Mindestmaß
reduziert werden. Kupplungen mit Freigangschraube werden mit Gebrauchs-
und Wartungshandbuch geliefert. Das Handbuch zum vorschriftsmäßigen
Gebrauch der Freigangschraube durchlesen.
FFV - REIBKUPPLUNG
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Das Durchrutschen der Reibscheiben begrenzt das übertragene Drehmoment.
Kurzzeitige Drehmomentspitzen und Überlastungen werden verhindert.
D
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