Fliegen und Einsatz der unteren Schnüre
Durch das Ziehen an einem Griff wird der
Schirm in die gezogene Richtung gesteuert.
Zieht man am rechten Griff, so geht der
Schirm in eine Rechtskurve, zieht man den
linken Griff, so geht der Schirm in eine
Linkskurve. Hält man die Griffe gleich,
so bleibt der Schirm auf einer geraden
Flugbahn.
Das Ziehen eines Griffes wird durch das
Kippen des Griffes verstärkt. Dabei wird
das untere Ende des Griffes zum Piloten
hin gezogen, wo durch die Bremsleine ver-
kürzt wird. Durch kombiniertes Ziehen und
Kippen wird der Drachen gut steuerbar und
fliegt in alle erwünschten Richtungen.
Landen
Werden beide Griffe unten zum Piloten
gekippt, werden beide Bremsleinen gezo-
gen. Ab einem gewissen Punkt wird die
Auftriebsströmung am Schirm unterbro-
chen und er beginnt rückwärts zu fliegen.
Auf diese Weise kann der Schirm gelandet
werden. Das funktioniert auch in der Mitte
des Windfensters, so dass der Schirm die
Ausgangsposition vor dem Start einnimmt
und an einem Bodenanker gesichert werden
kann.
Landen bei starkem Wind
Bei für die gewählte Schirmgröße starkem
Wind kann der Schirm auch am seitlichen
Windfensterrand gelandet werden. Dort ist
der Zug nicht so stark. Falls der Schirm aus-
brechen möchte, muss man den Zug an der
entsprechenden Bremsleine verstärken.
Wenn der Drachen am Boden liegt, greift
man mit einer Hand unter dem Griff in die
Anknüpfleine der Bremsen, während die
andere noch die oberen Griffenden hält und
legt die Griffe um einen Bodenanker. Zur
Sicherheit die Schleppkante des Schirms wie
beim Aufbau beschweren.
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Trimmung
Nicht alle Schnüre sind gleichlang und
so muß der Schirm entsprechend der
Schnurlänge und den Windverhältnissen
eingestellt werden. Getrimmt wird ein
Schirm, indem der Längenunterschied zwi-
schen oberen Flugschnüren und unteren
Bremsleinen verändert wird. Dies ist mit
dem Buchtknoten der Schnüre an den
Anknüpfpunkten (Knoten) der Bremswaage
und der Griffe möglich. Man sollte den
Schirm so einstellen, dass die Bremsschnüre
im Ruhezustand locker hängen und nicht
an der Schleppkante ziehen, aber den-
noch beim Anziehen beider Bremsschnüre
der Schirm gelandet werden kann.
Die Feintrimmung ist Erfahrungs- und
Geschmackssache.
Tipps
Den Schirm niemals mit den Lufteintritts-
öffnungen zuerst auf den Boden stürzen
lassen. Es kann ein immenser Innendruck
entstehen, dem die Kammern nicht stand-
halten können und durch den die Profile
beschädigt werden.
Den Schirm niemals gegen Personen oder
Gegenstände wie Zäune, Autos oder ähn-
liches steuern. Personen, Gegenstände oder
der Schirm könnten beschädigt werden.
Die Ausrüstung in einwandfreiem Zustand
halten. Ein nasser Schirm muss gereinigt
(klares Wasser) und getrocknet werden.
Auf scharfkantige Gegenstände, Muscheln
oder Zäune achten und den Schirm dort
nicht ablegen.
Bevor man den Schirm zum Kitesailing
mit dem Buggy, auf Ski, Snowboard oder
Mountainboard als Zuggerät einsetzt, sollte
der Umgang mit dem Schirm ganz sicher
beherrscht werden.