Erkenntnisse aus der mit Home Monitoring möglichen Früherkennung können eine
zusätzliche Präsenznachsorge erforderlich machen. Beispielsweise können die
gelieferten Daten frühzeitig auf Elektrodenprobleme oder auf ein absehbares Ende der
Betriebszeit (ERI) hinweisen. Ferner können die Daten Hinweise auf die Detektion
bislang unerkannter Arrhythmien geben oder auf eine Änderung der Therapie mittels
Umprogrammierung des Implantats.
Mit dem Programmiergerät nachsorgen
Bei einer Präsenznachsorge gehen Sie wie folgt vor:
1
Externes EKG aufzeichnen und auswerten.
2
Wahrnehmungs- und Stimulationsfunktion prüfen.
3
Implantat abfragen.
4
Status und automatisch gemessene Nachsorgedaten auswerten.
5
Gegebenenfalls Statistiken und IEGM-Aufzeichnung auswerten.
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Falls erforderlich Standardtests manuell durchführen.
7
Programmfunktionen und Parameter gegebenenfalls anpassen.
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Programm permanent zum Implantat übertragen.
9
Nachsorgedaten drucken (Druckprotokoll) und dokumentieren.
10
Nachsorge dieses Patienten beenden.
Hinweise für den Arzt
Patientenausweis
Zum Lieferumfang gehört ein Patientenausweis.
• Patientenausweis übergeben.
• Patienten auffordern, sich bei Unklarheiten an den Arzt zu wenden.
Verbotszeichen
Patienten auf Verbotszeichen aufmerksam machen.
•Plätze mit Verbotszeichen müssen gemieden werden.
Mögliche Störquellen
Elektromagnetische Interferenzen sollen im Alltag vermieden werden; Störquellen
sollen nicht in die Nähe des Implantats gebracht werden.
• Patienten unter anderem auf besondere Haushaltsgeräte, Sicherheitsschleusen/
Diebstahlwarnanlagen, starke elektromagnetische Felder, Mobiltelefone und
Patientengeräte aufmerksam machen.
• Patienten auffordern:
— Mobiltelefon an der dem Implantat abgewandten Körperseite benutzen.
— Mobiltelefon mindestens 15 cm vom Implantat entfernt halten, sowohl beim
Benutzen als auch beim Aufbewahren.
Magnetauflage durch Patienten
Falls Patienten mit der Möglichkeit zur Magnetauflage betraut werden sollen, muss
zum einen der synchrone Magneteffekt programmiert worden sein. Zum anderen
müssen die Patienten Folgendes wissen:
• Wann darf der Magnet benutzt werden?
Bei starkem Schwindel und Unwohlsein
• Wie lange wird der Magnet auf den Herzschrittmacher gelegt?
1 bis 2 s
• Was geschieht bei Magnetauflage:
Das IEGM der letzten 10 vergangenen Sekunden wird gespeichert.
• Was muss nach der Magnetauflage passieren?
Kontaktaufnahme des Patienten mit dem Arzt zwecks Nachsorge
Austauschindikationen
Betriebszustände des Herzschrittmachers
Die Zeitspanne vom Betriebsbeginn BOS bis zum Erreichen der Austauschindikation
ERI wird unter anderem von Folgendem bestimmt:
• Batteriekapazität
• Elektrodenimpedanz
• Stimulationsprogramm
• Verhältnis von Stimulation zu Inhibierung
• Funktionseigenschaften des Schrittmacherschaltkreises
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