• Die Kondensatoren sind leer: Die muss auf sichere Art und Weise geschehen, um
Funken zu vermeiden.
• Die spannungsführenden Teile und Drähte sind beim Füllen, erneuten Füllen oder
Entleeren des Systems zugänglich.
• Das System ist ordnungsgemäß geerdet.
DD.5 Reparaturen an versiegelten Komponenten
DD.5.1 Bei Reparaturarbeiten an versiegelten Komponenten sind alle elektrischen
Spannungsversorgungen der Ausrüstung zu unterbrechen, bevor die versiegelten
Abdeckungen usw. entfernt werden können. Muss die Ausrüstung während den
Servicearbeiten unbedingt mit Spannung versorgt werden, ist an den kritischen Punkten
nach Leckagen zu suchen, um potenziell gefährliche Situation zu vermeiden.
DD.5.2 Folgende Punkten sind besonders zu beachten, um Schäden an den Gehäusen
der elektrischen Komponenten zu vermeiden, was die ordnungsgemäße Schutzfunktion
dieser beeinträchtigen könnte. Dies umfasst Schäden an Kabeln, zu viele Verbindungen,
Terminals, die nicht den ursprünglichen Spezifikationen entsprechen, Schäden an
Siegeln, falsch eingedrehte Dichtschrauben usw.
Es ist sicherzustellen, dass die Ausrüstung sicher montiert wurde.
Es ist sicherzustellen, dass die Siegel bzw. die versiegelten Elemente nicht
beschädigt sind und ihren ursprünglichen Zweck weiterhin erfüllen können, um
brennbare Atmosphären zu verhindern. Die Ersatzteile müssen in allen Punkten den
Herstellerangaben entsprechen.
HINWEIS: Die Verwendung von Silikondichtmasse kann die Wirksamkeit einiger
Kältemitteldetektoren beeinträchtigen. Eigensichere Komponenten müssen nicht vor
der Arbeit an diesen getrennt werden.
DD.6 Reparaturen an eigensicheren Komponenten
Es dürfen keine permanenten induktiven oder kapazitiven Lasten auf den Kreislauf
angewendet werden, ohne sicherzustellen, dass dies nicht die zulässige Spannung und
Stromstärke der verwendeten Ausrüstung überschreitet.
Es kann ausschließlich an eigensicheren Komponenten unter Spannung in einer
brennbaren Atmosphäre gearbeitet werden. Das Testgerät muss die richtige
Nennleistung aufweisen.
Die Komponenten dürfen ausschließlich durch Ersatzteile ersetzt werden, die
vom Hersteller empfohlen werden. Andere Ersatzteile können zur Entzündung des
Kältemittels in der Atmosphäre durch ein Leck führen.
DD.7 Verkabelung
Es ist sicherzustellen, dass die Kabel nicht abgenutzt oder korrodiert sind, übermäßigem
Druck, Vibrationen, scharfen Ecken oder sonstigen schädlichen Umwelteinflüssen
ausgesetzt sind. Bei der Überprüfung müssen ebenfalls die Auswirkungen der Zeit bzw.
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der Vibrationen durch Quellen wie Kompressoren oder Lüfter berücksichtigt werden.
DD.8 Erfassung entzündlicher Kältemittel
Unter keinen Umständen dürfen potenzielle Zündquellen verwendet werden, um nach
Kältemittellecks zu suchen. Halogen-Metalldampflampen (oder sonstige Detektoren mit
offenen Flamme) dürfen nicht verwendet werden.
DD.9 Leckortungsmethoden
Die folgenden Leckortungsmethoden werden für Systeme als akzeptabel eingestuft, die
entzündliche Kältemittel enthalten.
Elektronische Kältemitteldetektoren sind für die Ortung entzündlicher Kältemittel zu
verwenden, wobei die Empfindlichkeit jedoch nicht ausreichend sein kann und eventuell
angepasst werden muss. (Diese Detektoren müssen in einem kältemittelfreien Bereich
kalibriert werden) Es ist sicherzustellen, dass der Melder keiner potenziellen Zündquelle
entspricht und sich für Kältemittel eignet. Der Kältemitteldetektor muss auf den LFL-
Prozentsatz des verwendeten Kältemittels eingestellt und kalibriert werden bis der
geeignete Prozentsatz (maximal 25 %) bestätigt wird.
Leckanzeigeflüssigkeiten eignen sich für die meisten Kältemittel. Die Verwendung von
chlorhaltigen Reinigungsmitteln ist jedoch zu vermeiden, da Chlor mit dem Kältemittel
reagieren und das Kupferrohr korrodieren kann.
Wenn ein Leck vermutet wird, müssen alle offenen Flammen entfernt/gelöscht werden.
Tritt Kältemittel aus und muss gelötet werden, ist das gesamte Kältemittel aus dem
System zu leiten oder in einem Teil des Systems zu isolieren (durch Ventile), der weiter
vom Leck entfernt ist. Das System muss anschließend mit sauerstofffreiem Stickstoff
(OFN) gespült werden, bevor mit dem Lötvorgang begonnen werden kann.
DD.10 Demontage und Entsorgung
Beim Öffnen des Kühlkreislaufs um Reparaturen oder sonstige Arbeiten auszuführen,
müssen die geläufigen Maßnahmen berücksichtigt werden: Es ist jedoch wichtig, dass
bewährte Verfahren befolgt werden, da hier Entzündungsgefahr besteht. Das folgende
Verfahren ist einzuhalten:
das Kältemittel entfernen;
•
den Kreislauf mit Inertgas spülen;
•
den Kreislauf entleeren;
•
den Kreislauf erneut mit Inertgas spülen;
•
den Kreislauf aufschneiden oder auflöten.
Die Kältemittelfüllung muss in die richtigen Container abgeleitet werden. Das System
muss mit OFN „gespült" werden, um das System sicher zu machen. Dieser Vorgang
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