2. Allgemeine Gefahrenhinweise:
2.1 Umgebungsbedingungen, Umweltgefahren
Umgebungsbedingungen (in Anlehnung an die DIN EN
60204):
•
relative Luftfeuchte (bei 40°C) 50 %.
•
Verschmutzung der Umgebung im Rahmen der von den
Maschinen selbst ausgehenden Verschmutzung.
•
Umgebungstemperatur am Einsatzort 5°C bis 40°C.
•
Umgebungstemperatur bei Transport und Lagerung - 15°C
bis 55°C (für 4 h auch bis 70°C).
Umweltgefahren
•
wird die Verriegelungseinheit als Systembestandteil einer
kompletten Werkzeugspannung eingesetzt, so ist insbe-
sondere auf den sorgfältigen Umgang mit den Medien für
Schmierung und Kühlung (Hydrauliköl, Schmieröl/Schmier-
fett, Kühlschmiermittel) zu achten.
•
dazu enthält die Bedienungsanleitung RN-1600 insbeson-
dere Sicherheitshinweise und Richtlinien für den Einsatz
von Werkzeugspannern, die sorgfältig zu lesen und zu
beachten sind.
2.2 Bestimmungsgemäße Verwendung
•
Die Verriegelungseinheit ist nach dem Stand der Technik
konstruiert und hergestellt. Alle einschlägigen Sicherheits-
bestimmungen wurden beachtet. Dennoch sind auch bei
bestimmungsgemäßer Verwendung der Verriegelungsein-
heit Restgefahren vorhanden.
•
Die Verriegelungseinheit ist vornehmlich zur Erzeugung
und Aufrechterhaltung der Zugkraft für HSK-Spannsätze
konstruiert.
•
Diese Verriegelungseinheit wird zur automatischen
Spannung von HSK-Werkzeugen eingesetzt. Aufgrund
der Bauart ist dieses Spannmittel nur im Zusammenwir-
ken mit HSK-Spannsätzen der Firma Röhm verwendbar.
Wird eine andere Verwendung als die vorgesehene in
Erwägung gezogen, ist dazu die schriftliche Zustimmung
des Herstellers erforderlich.
•
Diese Verriegelungseinheit ist zur spanenden und span-
losen Formgebung in schnell umlaufenden Werkzeugma-
schinenspindeln sowohl in horizontaler als auch vertikaler
Lage einsetzbar.
•
Der Einsatz in stationären Einheiten ohne Rotation der
Verriegelungseinheit ist ohne Einschränkungen möglich.
•
Die in den technischen Daten angegebenen Grenzwerte
(z. B. maximale Betätigungskraft, max. Spannhub) dürfen
nicht überschritten werden. Ein Einsatz mit geringeren
Betätigungskräften ist nur nach Absprache und mit schrift-
licher Genehmigung des Herstellers erlaubt.
•
Die Verriegelungseinheit wird über eine Spann- und
Löseeinheit betrieben. Mit der eingesetzten Spann- und
Löseeinheit müssen die in Tabelle 1 angegebenen Werte
für Kräfte und Hübe erreicht werden. Eine Überwachung
der Spannposition der Verriegelungseinheit während
der Bearbeitung ist aus sicherheitstechnischer Sicht
erforderlich.
2.3 Bestimmungswidrige Verwendung / nahliegender
Missbrauch
Die Form und Masse des gespannten HSK-Werkzeugs ist
von großer Bedeutung für das Schwingungsverhalten des ge-
samten Werkzeug-Spannzeug-Spindel-Systems. Deshalb gilt:
•
Werkzeuge müssen eine ausgeglichene Masse besitzen.
•
Bei unwuchtigen Werkzeugen muss mit reduzierter Dreh-
zahl gefahren werden.
•
Die Drehzahlgrenzen ergeben sich entsprechend DIN
ISO 1940-1 und DIN 69888:008-09(D).
Die in Eigenfertigung des Kunden hergestellten An-
schlussteile und Baugruppen (Zugbolzenverlängerung,
Spann- und Löseeinheit) müssen entsprechend den An-
gaben in der Benutzerdokumentation und den geltenden
Richtlinien ausgelegt und verwendet werden.
Veränderungen an der Verriegelungseinheit sind generell mit
einem Sicherheitsrisiko verbunden. Deshalb gilt:
•
An der Verriegelungseinheit dürfen keine Veränderungen
vorgenommen werden.
•
Modifikationen von Anschlussteilen dürfen nur in Abspra-
che und nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des
Herstellers vorgenommen werden.
•
Röhm-Spann- und Löseeinheiten überwachen die
Spannposition der Verriegelungseinheit während des Ein-
satzes (Spindelrotation). Werden Spann- und Löseein-
heiten anderer Hersteller verwendet, übernimmt Röhm
keine Verantwortung für eventuell auftretende Störungen
des Verriegelungssystems und deren Folgen.
•
Für jede Spann- und Löseeinheit ist die Verwendung von
Sensoren zur Erfassung der Lösestellung, der Spannstel-
lung und der Stellung „Spannen ohne Werkzeug" vorge-
schrieben. Besondere Beachtung ist der Überwachung
der Spannposition während der Rotation zu schenken.
Hier sind Sensoren mit der Steuerung der Maschine
derart zu koppeln, dass Veränderungen während des
Einsatzes erfasst werden und bei Grenzüberschreitungen
der Spindel-Stopp aktiviert wird. Der in der Tabelle 1
angegebene Hubbereich des Zugbolzens enthält die
Ober- und Untergrenzen für die Spannposition und darf
nur bedingt überschritten und nicht unterschritten
werden (siehe 3.).
•
Die Maschinenspindel darf erst anlaufen, wenn die
Spannstellung an der Hubkontrolle erreicht ist. Die
Spannstellung muss mit einem Sicherheitssensor nach
DIN VDE 0660 Teil 09 abgefragt werden.
•
Weitere sicherheitstechnische Anforderungen für den Be-
trieb von Werkzeugspannungen sind in der RN-1600
dargelegt und müssen unbedingt beachtet werden.
2.4 Pflichten des Betreibers
Die angegebenen technischen Daten der Verriegelungsein-
heit dürfen, wenn nicht ausdrücklich anders beschrieben,
nicht über- oder unterschritten werden.
Vor allen Arbeiten an der Verriegelungseinheit ist sicherzu-
stellen, dass:
•
die entsprechenden Teile der Benutzerdokumentation
dem zuständigen Personal zur Verfügung stehen.
•
die Benutzerdokumentation vom zuständigen Personal
gelesen und verstanden wurden. Dies gilt besonders für
alle Sicherheits- und Warnhinweise.
•
zusätzlich zu der vorliegenden Bedienungsanleitung
RN-1701 die Bedienungsanleitung RN-1600, insbeson-
dere das Kapitel 3. „Sicherheitshinweise und Richtlinien
für den Einsatz von Werkzeugspannern", gelesen und
beachtet wird.
•
das zuständige Personal, entsprechend seiner Tätigkeit,
ausreichend qualifiziert ist. Dies gilt besonders für die
Inbetriebnahme, Wartung/Instandhaltung und Reparatur,
sowie für alle Arbeiten an elektrischen Anlagen und Bau-
teilen. Einschlägige Vorschriften und Richtlinien sowie die
Benutzerdokumentation müssen beachtet werden.
•
alle Sicherheitseinrichtungen ordnungsgemäß ange-
bracht und funktionsfähig sind. Sicherheitseinrichtungen
dürfen nicht manipuliert oder außer Kraft gesetzt werden.
Die Widerstandsklassen der trennenden Schutzeinrich-
tungen (z. B. Schutzhauben, Sicherheitsfenster) müssen
beachtet werden.
•
die Maschine und die Verriegelungseinheit sich in tech-
nisch einwandfreiem Zustand befindet.
•
alle beschädigten oder defekten Teile umgehend erneu-
ert werden. Dies gilt besonders für alle Sicherheitsein-
richtungen.
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