(13) COMPRESSOR-Schalter und -Drehregler (7 Band)
Durch Drücken dieses Schalters wird der COMPRESSOR in die Signalkette eingeschleift. Die
blaue LED über dem Schalter zeigt seinen Status an. Die Funktion lässt sich zudem über den
beiliegenden Fußschalter ein- und ausschalten. Mit dem Drehregler wird die Stärke der
Kompression des Signals eingestellt; je weiter der Regler im Uhrzeigersinn gedreht wird, desto
stärker wird der Dynamikbereich komprimiert.
Der Kompressor in der 7-Band-Reihe arbeitet mit eigenen Schaltungen mit integriertem
Dynamikregler in Studioqualität und wurde speziell für Bassgitarren entwickelt, da hier häufig
Probleme auftreten, wenn ein normaler Einbandkompressor verwendet wird.
Mit einem herkömmlichen Kompressor ist der Wechsel von nicht komprimiertem zu
komprimiertem Sound, d.h. das Überschreiten der Schwelle (threshold), häufig abrupt und hört sich
unnatürlich an, insbesondere bei hohen Verhältniseinstellungen (ratio). Zudem sind die normalen
voreingestellten Einschwing- und Auslösezeiten immer ein Kompromiss zwischen ausreichend
schneller Wirkungsweise, um sich rasch verändernde Signalpegel (d.h. Spannungsspitzen wie beim
Slapping) zu erfassen, und zu schneller Wirkungsweise, was eine Verzerrung der Bässe zur Folge
haben kann.
Um diese Probleme zu lösen, wurde der Kompressor der 7-Band-Reihe als Soft-Knee-Kompressor
mit programmabhängigen anpassungsfähigen Einschwing- und Auslösezeiten konstruiert.
Soft-knee bedeutet, dass über der Schwelle die Kompression allmählich erfolgt, wobei sich das
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Verhältnis mit steigendem Eingangspegel erhöht. Ergebnis ist eine gleichmäßiger klingende
Kompression als beim üblichen Hard-knee-Typ.
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Anpassungsfähiges Einschwingen und Auslösen bedeutet, dass diese Einstellungen automatisch
und kontinuierlich von der Schaltung an das Spiel angepasst werden. Die Anpassung erfolgt
langsam, um Verzerrung bei niedrigen Frequenzen zu verhindern, dann aber wieder schnell, um
z.B. Spannungsspitzen zu erfassen. Ein Bassgitarrist kann daher zwischen verschiedenen
Spieltechniken wie z.B. Fingertechnik, Slapping oder Plektrumspiel wechseln, und der
Kompressor passt seine Einschwing- und Auslösezeiten automatisch entsprechend an.
Der einfache einzelne Regler erleichtert das Einstellen der gewünschten Stärke an Kompression, da
Threshold, Ratio und Make-up Gain (Ausgleichsverstärkung) gleichzeitig wirksam geregelt werden.
Dies ist wesentlich unkomplizierter als das Einstellen eines Studiokompressors von Grund auf, da
der Großteil der Schwerarbeit bereits von unseren Technikern erledigt und in die Schaltung
integriert wurde.
Die Schaltung wurde so abgestimmt, dass der Unterschied des Nennsignalpegels beim Ein- und
Ausschalten des KOMPRESSORS nur gering sein sollte. Dies hängt jedoch von der korrekten
Einstellung des INPUT-GAIN-Reglers ab. Wenn Sie feststellen, dass der Pegel zu stark steigt, wenn
der KOMPRESSOR eingeschaltet wird, drehen Sie den INPUT GAIN leicht auf. Wenn der
komprimierte Sound zu leise ist, tun Sie genau das Gegenteil.
Die Kompression eignet sich zur allgemeinen Regelung des Dynamikbereichs und um Verzerrung
zu verhindern, aber auch als Effekt. Sie klingt toll bei Slapping-Techniken, um die Obertöne
hervorzuheben und um Grooves fetter oder die Töne in einem Lauf glatter zu machen.
Beachten Sie bitte, dass aufgrund der Beschaffenheit einer Kompressorschaltung, die den
Nennpegel durch zusätzliche Ausgleichsverstärkung erhöht, durch das Einstellen hoher
Kompressionswerte bei den Höhen das Zischen zwischen den Tönen verstärkt wird.
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