Betrachtest Du undurchsichtige (opake) Objek-
te (z. B. kleinere Tiere, Pflanzenteile, Steine,
Münzen usw.) mit diesem Mikroskop, so fällt
das Licht auf den zu betrachtenden Gegen-
stand.
Von dort wird das Licht zurückgeworfen und ge-
langt durch Objektiv und Okular (bewirken die
Vergrößerung) ins Auge. Dies ist die Auflicht-
mikroskopie.
Bei durchsichtigen (transparenten) Objekten
(z. B. Einzeller) hingegen scheint das Licht von
unten durch die Öffnung im Mikroskoptisch und
dann durch das Beobachtungsobjekt.
Der Weg des Lichts führt weiter durch Objektiv
und Okular, wo wiederum die Vergrößerung er-
folgt und gelangt schließlich ins Auge. Dies ist
die Durchlichtmikroskopie.
Viele Kleinlebewesen des Wassers, Pflanzen-
teile und feinste tierische Bestandteile sind
bereits von Natur aus transparent. Andere müs-
sen erst noch entsprechend vorbereitet (prä-
pariert) werden. Sei es, dass wir sie mit einer
Vorbehandlung oder Durchdringung mit geeig-
neten Stoffen (Medien) durchsichtig machen
oder dadurch, dass wir feinste Scheibchen von
ihnen abschneiden (Handschnitt, Dünnschnitt)
und diese dann untersuchen. Mehr dazu kannst
Du in den folgenden Abschnitten lesen.
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Wie stelle ich dünne Präparatschnitte her?
Bitte nur unter Aufsicht Deiner Eltern oder ande-
rer Erwachsener durchführen.
Wie ich schon sagte, werden von einem Objekt
möglichst dünne Schnitte gemacht. Um zu bes-
ten Ergebnissen zu kommen, benötigen wir et-
was Wachs oder Paraffin. Nimm Dir am besten
eine Kerze. Das Wachs gibst Du in einen Topf
um es über einer Flamme kurz zu erwärmen.
Nun tauchst Du das Objekt mehrere Male in das
flüssige Wachs. Danach lasse das Wachs hart
werden. Mit der Dünnschnittapparatur (Abb. 6,
23) oder einem Messer/Skalpell werden jetzt
feinste Schnitte von dem mit Wachs umhüllten
Objekt abgeschnitten. Diese Schnitte werden
auf einen Glasobjektträger gelegt und mit ei-
nem Deckglas abgedeckt.
Wie stelle ich mein eigenes Präparat her?
Nimm das Objekt, das Du beobachten möchtest
und lege es auf einen Glasobjektträger (Abb. 6,
20). Dann gebe mit einer Pipette (Abb. 7, 26) ei-
nen Tropfen destilliertes Wasser auf das Objekt
(Abb. 7). Nun setzte ein Deckglas senkrecht am
Rand des Wassertropfens an, so dass das Was-
ser entlang der Deckglaskante verläuft. Danach
senke das Deckglas langsam über dem Wasser-
tropfen ab (Abb. 8).
Abb. 7
2^
Hinweis:
Das mitgelieferte Einschlussmittel „Gum-Me-
dia" (Abb. 6, 21b) dient zur Herstellung von
Dauerpräparaten. Gib dieses anstelle von de-
stilliertem Wasser hinzu. Wenn Du also möch-
test, dass das Objekt dauerhaft auf dem Ob-
jektträger verbleibt, so nehme das aushärtende
„Gum Media".
Wie setze ich das MikrOkular ein?
Hinweis:
Das MikrOkular funktioniert nur ohne die mitge-
lieferte Barlowlinse! Die Vergrößerungseinstel-
lung wird durch den Einsatz des MikrOkulars
verändert und muss mit dem Scharfeinstel-
lungsrad neu eingestellt werden.
Zuerst entfernst du die Barlowlinse (Abb. 4, 3)
mit dem momentan verwendeten Okular aus
dem Okularstutzen (Abb. 4) und setzt statt des-
sen das MikrOkular (Abb. 5, 4) in den Okular-
stutzen ein (Abb. 5).
Abb. 8