Stecken Sie die Sonde in die Kalibrieröffnung und schalten Sie das Kalibriersignal ein, indem Sie den
CALIBRATOR Schalter auf die Stellung AC schieben (mit
Ausrichtung der Sonde in der Kalibrieröffnung, um die maximale Signalamplitude auf dem Oszilloskop zu
erhalten und stellen Sie dann die Kurve mit dem Regler „Trace Position" auf die Bildschirmmitte ein.
Stellen Sie den Regler „Sensitivity" so ein, dass die Spitze-Spitze-Spannung auf dem Oszilloskop (ohne
Überschwingen) dem Wert auf der Kalibrierkurve für die jeweilige Bahnbreite entspricht. Die
Sondensensitivität ist nun entweder auf 1A/V oder 2A/V für Messungen auf der eigentlichen Leiterbahn
eingestellt (je nachdem welche Kalibrierkurve verwendet wurde).
Schalten Sie das Kalibriersignal wieder aus, indem Sie den Schalter CALIBRATOR auf die Mittelstellung
schieben.
Bei Bahnen, die breiter als 6,5 mm sind, kann davon ausgegangen werden, dass sich der Messwert
umgekehrt proportional zur Spurweite plus 2,2 mm verhält. Alternativ können Sie auch auf den
Magnetfeldmodus schalten und das Feld in Ampere pro Meter messen. Dieser Wert kann in Ampere
umgewandelt werden, indem davon ausgegangen wird, dass die Bahnlänge die doppelte Breite der Bahn
plus 4,4 mm beträgt (dieser Wert berücksichtigt die Tatsache, dass sich der Sensor 0,7 mm über der
Bahn befindet). Hierbei wird weiter vorausgesetzt, dass die Bahn im Verhältnis zur Breite recht lang ist
und weitgehend einheitlich verläuft.
Praktische Aspekte der quantitativen Messung
Um den Strom in einer Bahn genau zu messen, muss die Sonde
in zwei Dimensionen genau vertikal und exakt über der
Bahnmitte so positioniert werden, dass sich die längere
Spitzenseite im rechten Winkel zur Leiterbahn befindet.
Die Abbildung zeigt die korrekte Ausrichtung. Wenn die Sonde
nicht im rechten Winkel über der Bahn (Gierwinkel) ausgerichtet
ist, variiert das Ausgangssignal nach dem Sinusgesetz, d. h.
kleine Fehler sind tolerierbar. Auch das Drehen der Sonde um die
abgerundete Spitze (Nickwinkel) führt nicht zu großen Fehlern.
Kritisch sind die Zentrierung über der Bahn und die vertikale
Bewegung von Seite zu Seite (Rollwinkel), so dass die Sonde
flach zur Bahn steht und nicht an der Kante der Spitze gekippt wird.
Versuchen Sie nicht die Sondenspitze mit den Fingern
zu manipulieren, es sei denn, Sie sind sicher, dass
keine gefährlichen Spannungen vorhanden sind.
Sofern keine divergenten Fremdfelder vorhanden sind, ergibt sich die korrekte Position aus dem größten
Ausgangssignal. In einer Umgebung mit vielen magnetischen Materialien kann das lokale Magnetfeld
jedoch in Größe und Richtung vom normalen Nord-Süd-Feld der Erde erheblich abweichen.
Infolgedessen können auch geringe Änderungen der Sondenausrichtung einen signifikanten Einfluss auf
die Ausgangsspannung haben. Um diesen Effekt so gering wie möglich zu halten, die Sonde an der
gewünschten Stelle auf der Leiterbahn aufsetzen, den Strom ausschalten und den Nullpunkt setzen.
Dann den Strom wieder einschalten und dessen Größe beobachten. Diese Probleme lassen sich
weitgehend vermeiden, wenn eine AC-Messung möglich ist.
Bei der Messung von kleinen Strömen (klein in Bezug auf die Wirkung des magnetischen Feldes der
lokalen Umgebung) ist es hilfreich, wenn die Sonde im Raum fixiert ist (durch ein Stativ oder ähnliches
Gerät) und das zu testende Signal unter der stationären Sonde verschoben wird.
Beachten Sie, dass das obige Kalibrierverfahren nur dann genaue Resultate ergibt, wenn die
Messungauf einer isolierten Leiterbahn mit entsprechendem Abstand zu anderen Strömen stattfindet.
Benachbarte, stromführende Leiterbahnen (auch solche auf der anderen Platinenseite) haben einen
erheblichen Einfluss auf die Messung. Um ein quantitatives Ergebnis in einem solchen Fall zu erzielen, ist
eine grundlegende mathematische Analyse notwendig.
gekennzeichnet). Optimieren Sie die
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