DL500 Akustischer Glasbruchmelder
Montageanweisung
Anwendung
Der akustische Glasbruchmelder DL500 dient zum Überwachen von Fensterfronten
und Glastüren auf Glasbruch. Der DL500 ist geeignet für den Einsatz bei kleinen und
grossen sowie einfach oder mehrfach verglasten Objekten mit einfachem Fenster-
glas, gehärtetem Sicherheitsglas, Verbundglas oder drahtverstärktem Glas.
Funktionsweise
Der DL500 ist ein intelligenter Akustik-Glasbruchmelder mit Mikroprozessortechnolo-
gie. Bei einer Abtastrate von 20kHz werden die akustischen Signale im zu überwa-
chenden Raum mit einem Breitband-Mikrophon aufgezeichnet.
Im Anschluß werden diese Daten 80mal pro Sekunde auf einen tatsächlichen Bruch
von gerahmten Glas analysiert. Der spezielle 3x3-Signalauswerte-Algorithmus ba-
siert auf der Analyse von 3 verschiedenen Parametern (Zeit, Leistung und Amplitude)
in 3 verschiedenen Frequenzbereichen (Infraschall, Schall und Ultraschall) und erlau-
ben eine sichere und zuverlässige Erkennung von Glasbruch. Nur wenn die Signalin-
formationen der Charakteristik eines Glasbruches entspricht alarmiert der Melder. Die
3x3 Technologie ermöglicht es dem DL500, sich automatisch an seine Umgebungs-
bedingungen anzupassen, dies auch wenn diese bereits hohe Geräuschpegel auf-
weist.
Der DL500 verfügt über eine Test-Betriebsart zur Überprüfung seiner Funktionsfähig-
keit mittels des Glasbruchsimulators GT-2. Durch einen 5-Minuten-Zeitschalter wird
verhindert, daß der DL500 in der Betriebsart Test verbleibt. Der DL500 verfügt über
eine abschaltbare Betriebsanzeige und Alarm-LED mit Selbsthaltung. Die Selbsthal-
tung der Alarm-LED läßt sich durch Betätigung des Test-Tasters oder durch ein LOW-
Signal am Reset-Eingang zurückstellen.
Montage
Bild 2 – 5, 9
Der DL500 ist für Innenmontage vorgesehen. Der Montageort ist so zu wählen, daß
sich der Melder an einer der zu überwachenden Glasfläche benachbarten oder ge-
genüberliegenden Wand oder Decke befindet. Er sollte keiner direkten Zugluft ausge-
setzt sein. Der Melder sollte eine direkte Sichtverbindung auf alle zu schützenden
Glasflächen aufweisen. Dabei sind die folgende Montageabstände einzuhalten: Mel-
der zur überwachten Glasflächen min. 1,2m / max. 6,5m / Melder zur angrenzenden
Wand oder Decke min. 0,15m sowie zum Boden min 1,8m (Höhe).
Zur Auswahl eines bestmöglichen Montageortes, sollte der Melder am vorgewählten
Ort provisorisch montiert und ein erster Funktions-Test durchgeführt werden (siehe
Funktionstest).
Nach der Auswahl des endgültigen Montageorts ist der Melder fest zu montieren. Die
Befestigungsunterlage muß stabil und erschütterungsfrei sein. Nach der Montage
des Melders ist die Abdeckung wieder anzubringen (Bild 9) und eine abschließende
Prüfung zur Kontrolle der einwandfreien Funktion vorzunehmen (siehe Funktions-
test).
Bild 2 Günstiger Platz für Decken-, bzw. für Wandmontage.
Bild 3 Abdeckung abnehmen: Die Schraube mehrere Umdrehungen lösen,
Schraube gegen den Melder drücken bis sich die Abdeckung löst.
Besondere Hinweise
Der Melder darf nicht an der Wand angebracht werden, an der sich die zu schüt-
zende Glasfläche befindet.
Wenn Innenrolläden oder schalldämpfende Vorhänge das Glas, oder Ausstellungs-
gegenstände den Melder verdecken, muß der Melder vor der abschließenden Mon-
tage auf eine einwandfreie Funktion hin geprüft werden (siehe Funktionstest).
Versuchen Sie nicht, Glas in mehrteiligen Räumen mit einem einzigen Melder zu
schützen, auch wenn die Reichweitenprüfung eine einwandfreie Funktion ergeben
sollte.
Der DL500 sollte nicht in 24h-Meldelinien betrieben werden.
Programmierung
Bild 7
Betriebs-/Status-LED grün
Aus
Ein
Werden die Kontakte von J3 gebrückt, so leuchtet die grüne LED bei anlegen von
Spannung am Melder. Bei Auftreten eines lauten Geräusches im oberen Frequenzbe-
reich erlischt die grüne LED für eine Sekunde und zeigt einen Vorauslösungszustand
an. Es gibt viele Geräuschquellen, die ein Ablöschen der grünen LED und somit eine
Anzeige eines Vorauslösungszustands bewirken, sie führen aber nur dann zur Alar-
mierung, wenn auch die anderen von der 3x3-Technik geforderten Parameter erfüllt
werden.
Alarm-Anzeige-LED rot
Blinkt 2,5s bei Alarm
Leuchtet dauernd nach Alarm
Folgt Zustand Alarmrelais
Rücksetzen der LED
Bei Alarmauslösung blinkt die rote Alarm-LED während 2,5s (J4 offen). Werden die
Kontakte von J4 gebrückt, ist die Alarm-LED Selbsthaltung aktiviert. In diesem Fall
zeigt die Alarm-LED einen Alarm an, indem sie 2,5s blinkt und anschließend auf Daue-
ranzeige wechselt. Bei erneuter Alarmierung blinkt die LED 2,5s und wechselt dann
wieder auf Daueranzeige. Die Alarm-LED kann durch ein LOW-Signales am RESET-
Eingang oder 3maligem Betätigen des Prüftasters SW2 oder durch kurzzeitigen
Spannungsunterbruch zurückgestellt werden. Liegt ein dauerendes LOW-Signal am
RESET-Eingang an, folgt die Alarm-LED dem Zustand des Alarm-Relais.
Sabotageschalter
Bild 7, SW1
Der Melder DL500 verfügt über einen eingebauten Deckel-Sabotagekontakt (SW1).
Zur Gewährleistung eines ordnungsgemäßen Betriebs muß beim Sabotagekontakt
die mitgelieferte Feder verwendet werden.
1592
p 3
Steckbrücke J3
offen
geschlossen
Steckbrücke J4
RESET-Eingang
offen
unbeschaltet
geschlossen
unbeschaltet
geschlossen
dauernd LOW
geschlossen
mit LOW
Funktionsprüfung
Bild 7, SW2
Beim DL500-Glasbruchmelder wird keine Empfindlichkeitseinstellung vorgenom-
men. Trotzdem sollte der DL500 wegen Raumakustik beeinflussender Faktoren auf
seine Funktion hin geprüft werden. Wählen Sie einen geeigneten Montageort und neh-
men Sie die Abdeckung des Melders ab. Legen Sie Spannung an, und betätigen Sie
den Prüf-Taster (SW2) einmal. Das schnelle, abwechselnde blinken der roten und
grünen LED zeigt den Hochfrequenzbereichs-Prüfungsmodus an. Bringen Sie die Ab-
deckung wieder am Melder an.
Plazieren Sie den Glasbruchsimulator GT-2 vor der am weitesten vom Melder entfern-
ten Glasfläche, und richten Sie diesen auf den Melder. Sind Vorhänge oder Jalousien
vorhanden, so müssen diese geschlossen sein und der GT-2 sich zwischen dem Glas
und der Verkleidung befinden.
Bewegen Sie den Schalter am GT-2 in Stellung TEST; es wird alle zehn Sekunden ein
simuliertes Glasbruchgeräusch erzeugt. Liegt die Glasfläche innerhalb der Reich-
weite des Melders, wechseln die blinkenden LEDs für 2,5s auf Daueranzeige. Gleich-
zeitig wird das Alarmrelais aktiviert.
Die zweite Test-Betriebsart dient zum Prüfen des Ansprechverhaltens des Melders im
Niederfrequenzbereich. Um in diese Betriebsart zu gelangen, ist der Prüf-Taster
(SW2) ein zweites Mal zu betätigen. Die rote und grüne LED blinken jetzt langsamer;
damit wird angezeigt, daß der Melder Niederfrequenz-Prüfungsmodus ist. In dieser
Betriebsart bewirkt ein kräftiger Schlag mit der Hand oder einem harten Gegenstand
gegen eine Rahmenhohlwand, Decke oder Tür im gleichen Raum, daß die blinkenden
LEDs 2,5s lang auf Daueranzeige wechseln und das Alarmrelais öffnet. Achtung:
Diese Prüfung dient lediglich zum Nachweis des Ansprechverhaltens auf den unteren
Frequenzbereich und stellt keine Reichweitenkontrolle dar.
Die Dauer der Betriebsart Test beträgt 5 Minuten, anschließend wechselt der Melder
automatisch in die Normalbetriebsart zurück. Um die Betriebsart Test manuell zu ver-
lassen, muß der Prüf-Taster so oft betätigt werden, bis die LEDs nicht mehr zu blinken.
Funktionstest mit GT-2 Testgerät
Soll der Melder, während er sich in der Normalbetriebsart befindet, auf einwandfreie
Funktion hin überprüft werden, sind die folgende Anweisungen für den Einsatz des
GT-2 Testgerätes zu befolgen:
1. Der Melder muß sich in der Normalbetriebsart befinden, das Gehäuseoberteil ist
aufgesetzt.
2. Das Testgerät GT-2 wird unmittelbar an die zu schützende Glasfläche gehalten, mit
der Lautsprecher-Öffnung in Richtung Melder. Der Betriebswahlschalter ist auf
RUN einzustellen.
3. Mit der flachen Hand wird gegen die zu schützende Glasfläche geschlagen, dabei
gibt der GT-2 automatisch ein lautes simuliertes Glasbruchgeräusch ab.
Ist der Melder ordnungsgemäß installiert und befinden sich keine Sichtbehinderungen
zwischen dem Testgerät und dem Melder, muß der Melder Alarm auslösen.
Achtung: Der GT-2 gibt ein sehr lautes Glasbruchgeräusch ab, er darf aus diesem
Grund nicht in unmittelbarer Nähe zum Ohr betrieben werden.
Spezifikationen
Signalverarbeitung
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eingangsspannung
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
– Spannungsüberwachung
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Stromaufnahme bei 12V–
– Ruhezustand ohne Status-LED
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
– Ruhezustand mit Status-LED
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
– Alarmzustand mit Alarm-LED, ohne Status-LED
– Ruhezustand mit Alarm-LED und Status-LED
Alarmausgänge
– Arbeitskontakt Alarmrelais
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
– Sabotagekontakt
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Empfindlichkeit
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Maximale Reichweite
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
– Mindestgröße der überwachten Fläche
– getestete Glasarten: 3,1mm Tafelglas
6,3mm gehärtetes Glas
6,3mm Verbundglas
6,3mm drahtverstärktes Glas
Betriebstemperatur
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Feuchteklasse nach DIN
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
DL500
Akustischer Glasbruchmelder
. . .
GT-2
Akustisches Testgerät zu DL500
. . . . .
3x3 (Patent angemeldet)
10 – 14V
oder V–
<6,4V 0,4V
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
100V– / 500mA
30V– / 50mA
automatische Anpassung
ca. 6,5m Radius
0,3m 0,3m
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
0 C ... 50 C
F (<95% rel. F.)
507 338
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
507 419
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
18mA
22mA
11mA
25mA
01.97