Kondensierte Luftfeuchtigkeit kann in einigen Fällen ein Eisfeld auf der Läsion erzeugen. Dieses „Iglu aus Eis"
behindert die wirksame Anwendung der flüssigen Phase des Kryogens (bei -89 °C) und sollte daher entfernt
werden.
Der Umgang mit dem CryoPen erfordert nur eine kurze Lernzeit. Mit dem CryoPen haben Sie die vollständige
Kontrolle über die Anwendung der Gefrierleistung. Beginnen Sie mit der Behandlung regulärer Läsionen und
behandeln Sie die empfindlicheren Läsionen, wenn Sie etwas Erfahrung gesammelt haben.
Dauer/Tiefe der Behandlung
Halten Sie die Spitze des Applikators so nah wie möglich an die Läsion. In der gesamten Literatur wird der
schnelle Temperaturabfall (Temperaturschock) als ein kritisches Kriterium beschrieben. Allerdings ist stets zu
beachten, in welchem Teil des Körpers das Verfahren angewendet wird. In einigen Körperteilen ist die Haut
dünner und erfordert mehr Vorsicht.
Ein normales Einfrieren bei Virusinfektionen kann bei einer kleinen flachen Warze 5 bis 10 Sekunden und bei
einer Plantarwarze voller Dicke bis zu 45 Sekunden dauern. Die Behandlung der meisten Läsionen dauert im
Allgemeinen ca. 2 bis 30 Sekunden.
Die Behandlungsdauer hängt von der Oberflächenbeschaffenheit und der Dicke des zu behandelnden
Gewebes ab. Dabei muss die Dicke auf Grundlage der klinischen Erfahrung eingeschätzt werden. Nach dem
ersten Gefrierzyklus sollte das Gewebe etwa 30 Sekunden lang auftauen, und dann ein zweiter Gefrierzyklus
begonnen werden. Beachten Sie, dass das Gewebe dann schneller gefriert als während des ersten
Gefrierzyklus. Dieser Zyklus „Einfrieren-Auftauen-Einfrieren" bietet die besten Erfolgschancen.
In der meisten Literatur zur Kryotherapie wird dieses Verfahren beschrieben. Nach 2 bis 4 Wochen wird eine
Nachuntersuchung empfohlen, um zu überprüfen, ob das gesamte pathologische Gewebe entfernt wurde
und ob eventuell eine Nachbehandlung erforderlich ist.
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