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AH-64 D Longbow Apache
Aufgrund einer Anforderung der US Army von 1972 für einen neuen
Kampfhubschrauber mit fortschrittlicher Technologie (Advanced Attack
Helicopter), der den AH-1 Hueycobra ersetzen sollte, wurden für die
Entscheidungsrunde des Wettbewerbs zwei Hersteller aufgefordert, Prototypen
zu bauen. Diese Protoypen waren der Bell YAH-63 und der Hughes YAH-64,
wobei letzterer den Wettbewerb gewann und zum ersten Mal am 30.
September 1975 flog. Nach langer Entwicklungszeit aufgrund der Erprobung in
verschiedenen Maschinen wurde 1980 das TADS/PNVS (TADS = Target Aquisition
and Designation Sight, Zielerfassungs- und Beleuchtungssystem; PNVS = Pilot´s
Night Vision Sensor, Nachtsichtsensor) von Martin-Marietta zur Unterstützung
für den Angriffseinsatz bei Nacht ausgewählt. Den Namen „Apache" erhielt das
Muster 1981. Die Produktion des AH-64A wurde 1982 aufgenommen, wobei die
Firma Hughes wurde 1984 von McDonnell Douglas übernommen wurde.
Anlässlich der „Operation Wüstensturm" im Jahr 1991 waren Hubschrauber des
Typs Apache der US Army erstmals in Kriegshandlungen größeren Ausmaßes
verwickelt, wo sie unter Einsatz von lasergesteuerten Rockwell AGM-114 Hellfire
Lenkraketen zur Panzerabwehr, in Behältern mitgeführten 70mm-Hydra-
Raketen und der M230 30mm Chain Gun-Kanone unter dem Bug die irakischen
Panzereinheiten vernichtend schlugen. Das vordere Cockpit beherbergt den
Kopiloten/Bordschützen, der Pilot sitzt im erhöhten hinteren Cockpit. An die US
Army wurden bis 1996 insgesamt 821 Hubschrauber des Typs Apache geliefert.
Die im Golfkrieg von 1991 gewonnenen Erfahrungen führten rasch zur
Entwicklung der Version AH-64D Longbow, die über ein sehr leistungsfähriges,
hochentwickeltes Langsteckenradar zur Feuerleitung (FCR, Fire Control Radar)
verfügt, das oberhalb des Rotorkopfes montiert ist. Die Hellfire ATM benötigt
eine direkte Sichtverbindung mit dem Ziel, und dank der völlig neuen
Avioniksysteme, die hauptsächlich in vergrößerten Gehäusen zu beiden Seiten
des Rumpfs angebracht sind, konnte der Apache nun Ziele erfassen und angrei-
fen, während er vor den Augen des Feindes praktisch verborgen blieb. Ein wei-
terer Vorteil dieses Radars ist, dass es gleichzeitig mehr als 1.000 Ziele in großer
Entfernung und auch bei schlechtesten Sichtbedingungen erfassen und verfol-
gen kann, wobei es 128 Ziele - von denen wiederum 16 automatisch
Angriffspriorität erhalten - identifizieren und für einen Einsatz der vollen Ladung
Hellfire Lenkraketen vorschlagen kann. Nicht alle Helikopter des Typs AH-64D
der US Army sind mit Longbow-Radar ausgestattet, wie zahlreiche Maschinen
belegen, die im Jahr 2003 im Irakkrieg eingesetzt wurden. Die königlich-nieder-
ländische Luftwaffe hat ihre komplette Lieferung von 30 Hubschraubern des
Typs AH-64D erhalten, von denen einige wahrscheinlich mit dem Longbow-
Radar ausgerüstet sind. Auch die britische Armee und die Luftstreitkräfte einer
Anzahl anderer Länder sind mit diesem Typ ausgestattet. Der AH-64D wird von
zwei General-Electric GE-T700-GE-701C Wellenturbinen mit 1.723 WPS Leistung
angetrieben und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 261 km/h (162 mph).
Durchmesser des Hauptrotors: 14,63m (48 ft.), Länge (bei laufenden Rotoren):
17,76m (58 ft 3 in.), Höhe: 4,95m (16 ft 3 in.).
AH-64D Longbow Apache
©2005 BY REVELL GmbH & CO. KG
AH-64 D Longbow Apache
Following a 1972 U.S. Army requirement for a new Advanced Attack Helicopter
to replace the AH-1 Hueycobra, two manufacturers were chosen to build com-
petition prototypes, the Bell YAH-63 and the Hughes YAH-64, the latter winning
the competition and making its first flight on 30 September 1975. After pro-
tracted development with several machines, in 1980 the Martin-Marietta
TADS/PNVS (Target Acquisition and Designation Sight/Pilot's Night Vision
Sensor) was adopted for the night attack role. The name Apache was adopted
in 1981 and production of the AH-64A began in 1982; in 1984 Hughes was
absorbed by McDonnell Douglas. Operation Desert Storm in 1991 saw the first
major conflict for the U.S. Army Apaches, where they devastated Iraqi armour,
using Rockwell AGM-114 Hellfire laser-guided anti-tank missiles, podded 70mm
Hydra rockets and the 30mm M230 Chain Gun under the nose. The front cock-
pit houses the co-pilot/gunner and the pilot occupies the raised rear cockpit. A
total of 821 Apaches was delivered to the U.S. Army by 1996.
Experiences in the 1991 Gulf War rapidly led to the development of the AH-64D
Longbow version, with its very powerful and sophisticated long range fire con-
trol radar (FCR) mounted above the rotor head. The Hellfire ATM requires a
direct line of sight with the target, and together with completely new advanced
avionics systems, much of it housed in the enlarged box fairings each side of the
fuselage, the Apache could now detect and attack targets while remaining vir-
tually hidden from the enemy. Another advantage of the radar is that it can
simultaneously survey, scan and track over 1,000 targets at long ranges even in
the worst visibility conditions, and of these it can identify 128 with attack prior-
ity automatically given to 16 of these for a full load of Hellfires. Not all U.S. Army
AH-64Ds carry the Longbow radar, as evidenced by many machines seen in the
2003 Iraq conflict. The Royal Netherlands Air Force has received its complement
of 30 AH-64Ds, some of which may be fitted with the Longbow radar; the
British Army and several other air arms are also equipped with the type. The AH-
64D is powered by two 1,723 shp General Electric GE-T700-GE-701C turboshaft
engines, giving a maximum speed of 261km/h (162mph). Main rotor diameter:
14.63m (48ft.) Length (rotors turning): 17.76m (58ft 3in.) Height: 4.95m (16ft 3in.)
PRINTED IN GERMANY