IndIkatIon
Die
Vorkammer
und
das
CONTROL
RESERVOIR dienen zur Liquorentnahme, Me-
dikamentenapplikation und Druckkontrolle bei
der Behandlung des Hydrocephalus.
BeschreIBung
Eine Möglichkeit zur Behandlung des Hydroce-
phalus ist die Implantation eines Shuntsystems,
das die Ableitung des Liquor cerebrospina-
lis aus den Hirnkammern in den geeigneten
Körperbereich (meist den Bauchraum) ge-
währleistet. Dieses Shuntsystem besteht aus
mehreren Kathetern und einem Druckventil.
Zusätzlich kann ein Reservoir (Vorkammer) auf
der Schädeldecke positioniert werden. Es bie-
tet die Möglichkeit, den intraventrikulären Druck
zu messen, Medikamente zu injizieren und eine
Ventilkontrolle durchzuführen.
Das CONTROL RESERVOIR ermöglicht durch
ein Rückschlagventil im proximalen Einlass-
konnektor zusätzlich, den Liquor in die ablei-
tende Richtung zu pumpen und damit sowohl
eine Kontrolle des distalen Drainageanteils
(Reservoir schwer ausdrückbar) als auch
des Ventrikelkatheters (Reservoir füllt sich
nach Ausdrücken nicht) durchzuführen (sie-
he Abb. 1). Während des Pumpvorganges ist
der Zugang zum Ventrikelkatheter verschlos-
sen. Das Volumen pro Pumpvorgang beträgt
ca. 0,25 ml. Der Öffnungsdruck des Shunt-
systems wird durch den Einsatz des CONTROL
RESERVOIRS nicht erhöht.
Warnhinweis: Durch häufiges Pumpen des
CONTROL RESERVOIRS kann es zu einer
übermäßigen Drainage und damit zu unphy-
siologischen Druckverhältnissen kommen.
Der Patient sollte über diese Gefahr aufge-
klärt werden.
Der stabile Titanboden verhindert ein mögliches
Durchstechen des Bodens. Eine Punktion sollte
möglichst senkrecht zur Reservoiroberfläche
mit einer Kanüle von max. Ø 0.9 mm erfolgen.
Es kann ohne Einschränkung 30 mal punktiert
werden.
GEBRAUCHSANWEISUNG |
Rückschlagventil
Abb. 1: CONTROL RESERVOIR
Die Reservoire können in verschiedenen Vari-
anten (einzeln oder im Set) und als CSF Port
bestellt werden. Der CSF Port besitzt nur eine
seitliche Anschlussmöglichkeit für den Ven-
trikelkatheter. Auf die Größe des kindlichen
Schädels angepasst, steht eine pädiatrische
Vorkammer zur Verfügung.
proximaler Anschluss
Abb. 2: CSF Port
ImplantatIon
Bei der Implantation eines Reservoirs ist darauf
zu achten, dass ein mögliches Anbringen von
Kathetern (wenn diese nicht schon vom Her-
steller befestigt sind) durch Ligaturen zu sichern
ist. Die Reservoire sind für Katheter mit einem
Innendurchmesser von ca. 1,2 mm und einem
Außendurchmesser von ca. 2,5 mm ausgelegt.
Die Reservoire verfügen über einen Richtungs-
pfeil, der durch die Membran sichtbar ist. Die-
ser Pfeil zeigt die Flussrichtung an.
Bei der Implantation eines Reservoir-Sets sollte
der Chirurg den Implantationsablauf nach sei-
nen Erfahrungen bestimmen. Der Ventrikelka-
theter wird mit Hilfe eines Mandrins implantiert
und dann durch den Umlenker in den 90°-Win-
kel gebracht. Der Umlenker kann hierbei vor
der Ventrikelkatheterimplantation auf ein be-
stimmtes Maß eingestellt und dann als An-
schlag genutzt werden. Das Reservoir wird mit
dem kompletten Shuntsystem verbunden. Eine
Kontrolle der Durchgängigkeit des gesamten
Shunts wird empfohlen.
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