2. Durchführung der Bodenuntersuchung
2.1 Probenahme
Es wird eine Anzahl von Einzelproben von verschiedenen Stellen
der zu untersuchenden Fläche genommen und gemischt. Pro-
ben sollten nicht nach lang anhaltenden, starken Regenfällen
genommen werden. Bodenproben von Ackerland werden nach
der Ernte und vor der Düngung untersucht. Auf Grünland können
sowohl im Winter und Frühjahr, aber auch nach jedem Schnitt
bis zum Herbst Proben genommen werden. Die Entnahmetiefe
beträgt bei Rasen und Grünland 10 cm, bei Ackerland 15–30 cm
und bei Gemüsebeeten und Sträuchern 30 cm.
Die Proben lassen sich mit dem Spaten entnehmen, für die
Untersuchung der tieferen Bodenschichten 30–60 cm und
60–90 cm sind Erdbohrer erforderlich.
Vor der Bodenanalyse werden alle untypischen Teile wie Steine,
Pflanzenteile und Fremdkörper (Glas, Metall, Kunststoffe etc.)
aus der Probe entfernt.
Die Probe wird dann eingewogen und getrocknet, und es werden
die Bodenfeuchte und die Bodendichte bestimmt (siehe 2.2, Sei-
te 9 und siehe 2.4, Seite 9).
2.2 Einwiegen der Probe und Bestimmung der Bodenfeuchte
1. Waage (1) aufklappen
2. Kunststoffbecher (17) aufstellen
3. Auf NULL tarieren
4. Mit Hilfe der Kunststoffschaufel (18) die benötige Bodenmenge
einwiegen
Bestimmung der Bodenfeuchte:
200 g Bodenprobe einwiegen und auf einem Kartonzuschnitt
(210 x 297 mm) gleichmäßig verteilen, größere Erdklumpen zer-
drücken und bei Raumtemperatur 16–24 Stunden in einem gut
belüfteten Raum trocknen.
Nach dem Trocknen die Bodenprobe in den austarierten Mess-
becher zurückschütten, Gewicht feststellen.
Berechnung der Bodenfeuchte:
Einwaage feucht [ g ] – Trockengewicht [ g ]
Einwaage feucht [ g ]
1
17
2.3 Sieben der Bodenprobe
Vor der Herstellung der Bodenextrakte und der Bestimmung der
Bodendichte und Bodenstruktur (Sedimentation) wird die Probe
gesiebt. Die Maschenweite beträgt 2 mm. Dadurch werden alle
Partikel größer 2 mm aus der Probe entfernt. Analysenwerte aus
Handbuch VISOCOLOR
% Boden-
x 100 =
feuchte
210 x 279 mm
18
®
Bodenkoffer 02.19
Handbuch VISOCOLOR
gesiebten Proben führen zu besserer Vergleichbarkeit, da Ge-
nauigkeit und Präzision der Einzeluntersuchung zunimmt.
Die luftgetrocknete Probe portionsweise auf das Sieb (2) geben,
größere Erdklumpen vorsichtig zerdrücken. Boden durchsieben
auf eine saubere Kartonunterlage 210 x 297 cm. Siebrückstände
verwerfen. Das so gewonnene Material dient zur Herstellung der
Bodenextrakte.
2
2.4 Bestimmung der Bodendichte
Böden bestehen aus Körnern verschiedener Größe und Form.
Aus den spezifischen Gewichten der Teile und den von Größe
und Form abhängigen Leerräumen (Porenvolumen) ergeben sich
die unterschiedlichen Bodendichten (kg/dm
wird die Dichte aus lufttrockenen, gesiebten Böden ermittelt.
Durchführung:
100 mL Messzylinder (8) in den grünen Kunststoff-Fuß (9) ein-
stecken. Messzylinder auf die Waage (1) stellen und das Gewicht
des Messzylinders notieren. Den Messzylinder von der Waage
nehmen und den gesiebten Boden mit der Plastikschaufel (18)
in den Messzylinder einfüllen. Durch mehrfaches vorsichtiges
Aufstoßen des Messzylinders auf eine feste Unterlage den Bo-
den verdichten, bis die 100 mL Markierung erreicht ist oder das
eingefüllte Volumen ablesen. Oberfläche ggfs. ohne Druck ein-
ebnen (reicht die Bodenmenge nicht aus, das erreichte Volumen
notieren). Messzylinder auf die Waage stellen, Gewicht ablesen.
ml 100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
8
9
Berechnung:
[
D
dm
A = Bodengewicht
D = Bodendichte
®
Bodenkoffer
210 x 297 mm
3
). Beim Bodenkoffer
18
1
kg
A [g]
] =
3
V [mL]
V = Volumen
9