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4. Vornehmen einer Druckmessung
Die Kornea wird mittels eines Messprismas aus organischem Glas, das sich in
einer ringförmigen Halterung am Ende des Fühlerarms befindet, applaniert. Die
Kontaktfläche des Messprismas verfügt über einen Durchmesser von 7,0 mm.
Das Prisma ist flach und verfügt über abgerundete Kanten, die eine Verletzung der
Kornea verhindern sollen.
Das Messprisma wird mit dem Auge in direkten Kontakt gebracht. Die Messtrommel
wird gedreht, um den Druck auf das Auge zu erhöhen, bis eine durchgehend
reguläre Kontaktfläche mit einem Durchmesser von 3,06 mm, also einer Fläche von
7,354 mm2, applaniert wurde.
Die Beziehung zwischen Position der Messtrommel, Druck und Kraft
Der intraokulare Druck (gemessen in mmHg) wird durch Multiplikation des
Messergebnisses mit dem Faktor 10 bestimmt.
SI-Einheiten laut Norm ISO 1000
In Einklang mit ISO 1000 wird die abgeleitete Kraft in N (Newton)
und dessen dezimalem Teil, mN (Millinewton), gemessen.
Die Umrechnung von mmHg in die SI-Druckeinheit kPa (Kilopascal)
kann anhand der Vergleichsskala in Abb 3 vorgenommen werden.
Die Messung der applanierten Oberfläche wird direkt an der
Kornea vorgenommen. Mithilfe des in das Messprisma integrierten
Duplikationssystems wird das Bild geteilt und die beiden
Halbkreise werden im Verhältnis zu einander um 3,06 mm versetzt.
Vor der Messung muss die Kornea lokal betäubt werden, um
einen Streifen Fluoresceinpapier im Bindehautsack platzieren
zu können. Dann den Blaufilter des Tonometers einschalten.
Die Innenkante des Rings entspricht der Grenzlinie zwischen
der durch die Applanation abgeflachten und der nicht
abgeflachten Kornea.
81
Positionieren der
Messtrommel
1
auf der Applanationsfläche
Kraft
Druck
1,33 kPa
9,81 mN
= 10 mmHg
mmHg
k Pa
0
0
1
10
2
20
3
4
30
5
40
6
50
7
8
60
9
70
10
80
HAAG-STREIT BERN
Abb. 3
Vergleichsskala