HINWEISE UND TRICKS ZUM AUFNEHMEN VON BILDERN
Kamerasteuerung
Die Standard-Kamera-Apps, die auf Ihrem Smartphone vorinstalliert sind, bieten recht eingeschränkte Steuerungen und stellen den
Fokus und die Belichtung automatisch ein. Für die alltägliche Fotografi e wie Landschaften oder Porträts stellt das kein Problem dar.
Doch bei Aufnahmen eines Planeten oder des Mondes ist es problematisch, da ein sehr helles Objekt vor einem sehr schwarzen
Himmel steht. Die Kamera des Telefons versucht, das Ungleichgewicht der Lichtverhältnisse durch Aufhellung der dunklen Bereiche
auszubalancieren, wodurch überbelichtet wird und die Details verschwimmen. Wenn Sie unter den Einstellungen Ihrer Kamera-App
den Fokuspunkt nicht manuell einstellen oder den Autofokus oder die automatische Belichtung nicht deaktivieren können, sollten Sie
eine andere App auswählen. Es stehen etliche Apps für iOS und Android zur Verfügung, die eine umfangreiche Kamera-Steuerung
ermöglichen. Viele davon sind kostenlos.
Vibration
Damit die Kamera in keiner Weise bewegt wird, wenn Sie den Auslöser betätigen, können Sie eine Auslöserverzögerung nutzen. Einige
Apps bieten eine Verzögerung von 2, 5 oder 10 Sekunden, bevor das Bild aufgenommen wird. Dadurch können jegliche Vibrationen
verebben, bevor das eigentliche Bild aufgenommen wird.
Motive
Mit dieser Methode können Sie bei Tag Bilder von terrestrischen Objekten sowie nächtlichen astronomischen Objekten, wie dem
Mond und hellen Planeten (Venus, Mars, Jupiter und Saturn) machen. Da die Kamerasensoren eines Smartphones bei sehr geringen
Helligkeiten an Ihre Grenzen stoßen, sind Aufnahmen lichtschwacher astronomischer Objekte, wie Galaxien und Nebel, auf diese Weise
leider kaum möglich.
Vergrößerung
Wenn Sie durch ein stationäres Teleskop den Mond oder einen Planeten beobachten, werden Sie feststellen, dass das Objekt durch
das Sichtfeld wandert. Verantwortlich dafür ist die Erddrehung. Wenn Sie durch Ihr 25-mm-Okular blicken, benötigt ein Planet etwa 3
Minuten, bis er durch das gesamte Gesichtsfeld des Okulars gewandert ist. Verwenden Sie das 10-mm-Okular, dauert dies lediglich
1,5 Minuten. Das Smartphone nutzt jedoch nicht das gesamte Sichtfeld des Okulars, sondern nur dessen Mitte, wodurch die Bewegung
noch viel schneller erscheint. Wenn ein astronomisches Objekt im Sichtfeld des Telefons zentriert wird, sollten Sie versuchen, einen
Punkt anzuvisieren, den das Ziel demnächst passieren wird. Richten Sie das Teleskop so aus, dass es dem Planeten voraus ist und
dieser gerade in das Sichtfeld eintritt. Dadurch wird die Zeit, die das Wandern durch das gesamte Sichtfeld, in Anspruch nimmt,
maximiert, wodurch Sie mehr Zeit zum Aufnehmen der Bilder zur Verfügung haben, bevor ein erneutes Anvisieren des Teleskops nötig
wird. Das 10-mm-Okular hat ein engeres Sichtfeld, wodurch Sie häufi ger nachstellen müssen. Zu Anfang ist das 25-mm-Okular daher
einfacher zu handhaben. Sobald Sie damit geübt sind, können Sie zum 10-mm-Okular übergehen.
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