b) Erhaltungsladung:
mit einer Spannung von 2,25 V/Zelle. Die
volle Kapazität wird erst nach längerer
Ladezeit von 4 bis 6 Wochen erreicht.
BEREITSCHAFTSPARALLELBE
TRIEB / ERHALTUNGSLADEN
Erhaltungsladespannung
Die Erhaltungsladespannung im Bereit-
schaftsparallelbetrieb beträgt je Zelle 2,25
V/Zelle bei 20°C (Toleranz: 2,23 bis 2,25
V/Zelle) Die Ladegerätespannung muß 2,25 V
x Zellenzahl betragen (Toleranz ±1%).
Weicht die durchschnittliche Betriebstemper-
atur um mehr als ± 10°C von der Nenntem-
peratur 20°C ab, ist die Erhaltungsladespan-
nung gemäß folgender Kurve anzupassen:
Temperatur Erhaltungsladespannung
-10 °C
2,37 V/Zelle
0 °C
2,33 V/Zelle
10 °C
2,29 V/Zelle
20 °C
2,25 V/Zelle
30 °C
2,23 V/Zelle
40 °C
2,21 V/Zelle
Es kann jedoch auf eine Anpassung verzich-
tet werden, wenn die durchschnittliche
Betriebstemperatur um weniger als ± 5°C
von der Nenntemperatur 20°C abweicht.
Die empfohlene Erhaltungsladespannung
beträgt 2,25 Volt pro Zelle bei 20°C. Nach der
Inbetriebsetzungsladung sowie weiteren
6 Monaten bei der empfohlenen
Erhaltungsladespannung stabilisieren sich die
Einzelspannungen der Zellen in einem Bereich
von ±4,5% der mittleren Spannung der Zelle.
Direkt nach der Inbetriebsetzung und
während der ersten 6 Monate im
Bereitschaftsparallelbetrieb, ist es möglich,
daß Spannungswerte einzelner Zellen ausser-
halb des oben aufgeführten Toleranzbes sind,
ohne nachteilige Folgen. Es gibt in dieser
Zeit keinen Zusammenhang zwischen der
Erhaltungsladespannung einer Zelle und ihrer
Entladungskapazität. Dies heißt, die Zellen
sind fähig, die geforderte Kapazität zu liefern,
auch wenn sie ausserhalb des Bereichs von
±4,5% liegen. Tritt jedoch nach 6 Monaten im
Betriebszeit eine Abweichung der Spannung
einer Zelle ausserhalb der oben genannten
Grenzen über mehr als 3 fogende Monate
auf, ist die Verkaufsabteilung zu kontaktieren.
Ladeströme
Die Ladeströme sind bei Erhaltungsladebe-
trieb mit 2,25 V/Zelle nicht begrenzt. Bei
höheren Spannungen ist der Ladestrom auf
4 x I
zu begrenzen
10
Starkladung
Zur Verkürzung der Wiederaufladezeit kann
die Batterie mit 2,33 – 2, 40 V/Zelle geladen
weden. Der Ladestrom ist auf 4 x I
zen. Nach Erreichen des Volladezustandes ist
auf Erhaltungsladen umzuschalten.
Überlagerter Wechselstrom
Im Bereitschaftsparallelbetrieb darf der
Effektivwert des überlagerten Wechsel-
stromes 5 A je 100 Ah Nennkapazität nicht
überschreiten, da sonst mit verminderter
Gebrauchsdauer gerechnet werden muß.
TEMPERATUR
Der empfohlene Betriebsbereich beträgt
-10°C bis +45°C. Die beste Leistung bezüglich
Kapazität und Gebrauchsdauer wird zwischen
-
+10°C bis +30°C erzielt. Höhere Tempera-
turen verkürzen die Brauchbarkeitsdauer,
niedrigere Temperaturen verringern die
verfügbare Kapazität. Temporär sind maximal
–30°C bzw. +55°C zulässig. Die Entladetiefe
(bei niedrigen Temperaturen) bzw. der
Lüftungsbedarf (bei hohen Temperaturen) ist
zu beachten. Alle technischen Daten beziehen
sich auf die Nenntemperatur von +20°C. Zelle
nicht dem direkten Sonnenlicht aussetzen.
ENTLADEN
Entladeschlußspannung
Beim Entladen darf nicht mehr als die im Bauart-
prospekt angegebene Kapazität entladen
werden. Darüber hinausgehende Entladungen
sind Tiefentladungen, welche der Batterie
schaden und die Brauchbarkeitsdauer
verkürzen. Anhaltswerte für die zulässigen
Entladeschlußspannungen gibt folgende Tabelle:
Entladezeit
1h < t < 5h
5h < t < 8h
8h < t < 24h
Ein geeigneter Tiefentladeschutz wird
empfohlen. Kritisch sind kleine Entlade-
ströme, die am Entladeende nicht automa-
tisch abgeschaltet werden.
Entladene Zellen
Nach Entladungen, auch Teilentladungen,
sind OPzV Batterien sofort aufzuladen.
Standzeiten im entladenen Zustand führen
zu erheblich reduzierter Gebrauchsdauer
und Zuverlässigkeit.
Tiefentladung
Ist eine Batterie irrtümlich tiefentladen
worden, ist zuerst mit 2,25 V/Zelle zu laden,
anschließend muß eine im Kapitel Aus-
gleichsladung
durchgeführt werden. Wegen des erhöhten
Innenwiderstandes ist zu Beginn der
Ladestrom gering.
Hinweis:
JedeTiefentladung stellt einen unzulässigen
Betriebszustand dar und kann die
Gebrauchsdauer erniedrigen.
PRÜFUNGEN
Die Prufung der Kapazitat ist unter Beach- tung
Die Prüfung der Kapazität ist unter Beach-
von DIN EN 60896 21/22 durchzufuhren. Vor
tung von DIN EN 60896 T2 durchzuführen.
der Prufung neuer Batterien ist sicherzustellen,
Vor der Prüfung neuer Batterien ist
daß eine ausreichende Inbetriebsetzung
sicherzustellen, daß eine ausreichende
vorgenommen wurde und die Batterien
Inbetriebsetzung vorgenommen wurde und
vollgeladen sind.
die Batterien vollgeladen sind.
zu begren-
Temperaturkorrekturfaktoren
10
Die Temperatur hat einen Einfluß auf die
erzielbare Kapazität. Folgende Tempe-
raturkoeffizienten sind zu berücksichtigen,
die Bezugstemperatur ist 20°C.
Entladezeit Temperatur in °C
(Stunden)
-10
5-12
0.60 0.78 0.90
1-4
0.55 0.74 0.88
Entladeschlußspannung
1.70 V/Zelle
1.75 V/Zelle
1.80 V/Zelle
beschriebene
Ladung
0
+10
+20
+30
+40
1.00
1.05 1.07
1.00
1.06 1.08
6
WIEDERAUFLADUNG
Nach einer Entladung kann die Batterie
anlagenbedingt bei der Betriebsspannung
(Erhaltungsladespannung) wiederaufge-
laden werden. In Abhängigkeit von der
Entladetiefe kann die Aufladung bis zu 3
Tagen dauern.
Zur Verkürzung der Ladezeit kann die
Wiederaufladung auch mit einer Stark-
ladestufe bei erhöhter Spannung von 2,33
bis 2,40V/Zelle erfolgen. Die Wiederauf-
ladezeit ist abhängig vom Entladegrad und
vom zur Verfügung stehenden Ladestrom.
Sie beträgt in der Regel 10 - 20 h bei
Ladeströmen zwischen 5A und 40A je 100 Ah
Nennkapazität C
. Nach Erreichen des
10
Volladezustandes ist auf Erhaltungsladen
umzuschalten.
Ausgleichsladung
Nach Tiefentladungen oder nach ungenü-
genden Wiederaufladungen ist eine Ausgle-
ichsladung notwendig. Sie kann entweder
gemäß Punkt a), Kapitel Inbetriebsetzung,
erfolgen oder mit nachfolgender IUI-
Kennlinie:
Ladung bei erhöhter Spannung von
2,33 – 2,40 V/Zelle, gefolgt von einer
Konstantstrom-Stufe mit 1,5 A je 100 Ah C
über 5 bis 10 Stunden. In dieser Stufe
können die Zellspannungen bis auf
2,60 – 2,65 V/Zelle steigen. Die Ladung mit
konstantem Strom muß überwacht werden.
WARTUNG UND KONTROLLE
OPzV sind wartungsfreie, verschlossene
Bleibatterien und erfordern kein
Wassernachfüllen über die gesamte
Gebrauchsdauer. Batterien sauber halten,
um Kriechströme und damit verbundene
Brandgefahr zu vermeiden. Kunststoffteile,
insbesondere die Zellengefäße, dürfen nur
mit sauberem Wasser ohne Reini-
gungszusätze gesäubert werden. Elektro-
statische Aufladung sind zu vermeiden,
keine Kunststofftücher zur Reinigung
verwenden. Alle 6 Monate sind Batteries-
pannung, Spannung einiger Zellen
(Pilotzellen) und die Temperatur einiger
Zellen zu messen. Jährlich sind die Spannun-
gen aller Zellen zu messen. Die Meßwerte
sowie besondere Ereignisse wie zum Beispiel
Entladeprüfungen sind in einem Inspektion-
sheft aufzuzeichnen. Niemals das Ventil
entfernen. Dies kann dauerhaften Schaden
an der Zelle verursachen und ist daher nicht
statthaft.
SONDERANWENDUNGEN
Bei besonderen Anwendungen wie zum
Beispiel Zyklenbetrieb oder Einsatz bei
extremen Temperaturen ist die Betriebs-
weise im Einzelfall mit dem Hersteller abzus-
timmen.
Weitere Informationen finden Sie auf
unserer Internetseite:
www.enersys.com
10