Häufig gestellte Fragen
Was soll ich machen, wenn die Schläfenarterie durch Verbrennungen oder Verletzungen
traumatisiert wurde oder vollständig mit einem Verband bedeckt ist?
Bei einem Kopftrauma, sei es operativ oder unfallbedingt, kann die Temperatur auf der anderen Seite hinter dem
Ohrläppchen gemessen werden. Wie bei der Schweißabsonderung ist die Durchblutung beim Vorhandensein eines
Kopftraumas hoch.
Warum wird hinter dem Ohrläppchen gemessen?
Schweiß führt zur Verdunstungskühlung auf der Stirn und birgt so die Möglichkeit von falsch niedrigen Temperaturen.
Für die Methode günstig ist die Tatsache, dass während der Schweißabsonderung der Kopfbereich hinter dem
Ohrläppchen immer einen hohen, für die arterielle Messung notwendigen Blutfluss aufweist.
Warum wird nicht ausschließlich im Bereich hinter dem Ohrläppchen gemessen?
Weil der Arterienast hinter dem Ohrläppchen tiefer liegt als an der Schläfe, liefert er unter normalen Bedingungen
wegen seiner Schwankungsbreite weniger genaue Werte. Aber unter den Bedingungen der Schweißabsonderung ist
der Blutfluss hinter dem Ohrläppchen genauso hoch wie an der Schläfenarterie, wodurch die Messung hinter dem
Ohrläppchen genauso akkurat ist wie an der Schläfenarterie, aber nur bei Schweißabsonderung oder bei einem
Kopftrauma, wie bereits vorher erwähnt.
Wie ist der TemporalScanner mit den alten Messmethoden vergleichbar?
Die arterielle Temperatur ist mit der Rektaltemperatur fast identisch, ungefähr 0,4°C (0,8°F) höher als die oral
gemessene Temperatur. Es müssen jedoch zeitweise größere Unterschiede in Kauf genommen werden, weil durch die
Dynamik der Thermoregulation die Methode der Schläfenmessung begünstigt wird.
Hohe Messwerte?
Die mit dem TemporalScanner gemessenen Temperaturen können höher sein als bei Ihrer jetzigen Methode, besonders
wenn Sie bisher oral oder in der Achselhöhle gemessen haben. Orale Messungen oder Achselhöhlenmessungen können
aufgrund von bestimmten Patientenaktivitäten fälschlicherweise zu niedrig liegen, z.B. beim Atmen durch den Mund, beim
Trinken, schnellem Atmen, Husten, Sprechen usw. und in Zeiten der Gefäßverengung bei Fieber. Jede dieser
Bedingungen kann sogar Fieber maskieren, das aber mit dem TemporalScanner entdeckt wird.
Niedrige Messwerte?
Die mit dem TemporalScanner gemessene Temperatur des Patienten ist normalerweise niemals merklich niedriger als die
orale Temperatur. Niedrige Temperaturen sind normalerweise bedingt durch ein zu schnelles Scannen, Loslassen des
Knopfes, eine schmutzige Linse oder eine schweißige Stirn.
Was sollte ich außerdem wissen?
Falsch hohe Messwerte:
• Nur die nicht bedeckte Haut messen. Jegliche Bedeckung, Haare, Hüte, Verbände usw.
würden die Wärmabführung behindern, wodurch es zu falsch hohen Temperaturwerten
kommt.
Falsch niedrige Messwerte:
• Viele Messungen hintereinander können zur Hautkühlung führen. Wenn daher sofort
eine weitere Messung vorgenommen wird, muss mit leicht niedrigeren
Temperaturwerten gerechnet werden.
• Das Thermometer gerade über die Stirn bewegen, nicht an der Gesichtsseite herunter,
wo die Schläfenarterie unter Knorpel oder Fett eingebettet sein könnte.
• Den Messkopf bündig auf der Haut halten, wie auf dem Bild rechts. Steht er abgewinkelt,
wird sowohl die Umgebungsluft als auch die Gegend um die Schläfenarterie gemessen.
Bedingungen, welche die Messwerte
beeinflussen können
• Verbände oder Druckverbände auf der Stirn.
• Schürfwunden, Verbrennungen, Schweiß auf der Stirn.
• Unruhiger oder unkooperativer Patient.
• Stirn des Patienten direkter Ventilator- oder Zugluft ausgesetzt.
• Thermometer befindet sich in anderer Umgebungstemperatur als
der Patient d.h. Bildschirmfenster ist direkter Sonneneinstrahlung
oder kaltem Wetter ausgesetzt oder befindet sich direkt im Luftzug
einer Klimaanlage oder eines Ventilators.
...und Lösungskonzepte
• Wenn der Bereich hinter dem Ohrläppchen zugänglich und
trocken ist, nur dort messen.
• Eine Messung an anderen Stellen in Betracht ziehen:
Leistenarterie, laterale Thoraxarterie.
• Der TemporalScanner sollte derselben Umgebungstemperatur
ausgesetzt sein wie der Patient. Jeder Unterschied von 10° in
der Umgebungstemperatur kann eine Messwertabweichung
von 1° verursachen.
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