Prallmahlen:
Die Hammermühle zerkleinert weiche, mittelharte und
spröde Materialien bis ca. Mohshärte 6 (Feldspat: 6Mohs,
Quarz: 7Mohs). Bei höheren Härten ist der Verschleiß der
Zerkleinerungswerkzeuge sehr hoch und das Mahlen des-
halb unwirtschaftlich.
Es läßt sich alles mahlen, was bricht, trocken ist und nicht
stark fetthaltig ist.
Nachfolgend eine Auswahl an Substanzen die sich trocken
mahlen lassen: Getreide, Gerste, Mais, Malz, Pektin, ge-
brannter Kaffee, Nußschalen, Knochen, Mutterkorn, Kohle,
Holzkohle, Koks, Torf, Asche, Zellulose, Drogen, Kunstdünger,
Schamotte, Futtermittel, Gewürze, Glas, Harz, Kali, Kerne,
Salze, Schlacken, Steine und Erden (Bauxit, Gips, Kalkstein,
trockener Ton, Glimmer, Bimsstein, Gneis, Magnesit, Schwer-
spat, Sandstein, Brauneisenerz ...).
Durch eine Versprödung des Mahlgutes (z.B. mit Trockeneis
bzw. flüssigem Stickstoff) kann der Anwendungsbereich noch
vergrößert werden. Zähes Mahlgut muß gekühlt werden, z.B.
zerstoßenes Trockeneis in den Mahltrichter zugeben.
Das Mahlgut muß auf Brocken von max. 10 mm vorzerklei-
nert werden.
Hinweis: Bei abrasiven Materialien (z.B. Steine oder Glas)
wird es notwendig sein, die Dosierschleuse öfters zu reini-
gen, da sich in den Führungen Mahlstaub festsetzt und so-
mit ein Drehen der Dosierschleuse nicht mehr möglich ist.
Achten Sie darauf, daß der Mühlenantrieb standsicher auf ei-
nem Tisch steht. Die in den technischen Daten angegebenen
Umgebungsbedingungen sind zu beachten.
Die Auffangwanne (Pos. A 19) wird auf den Fuß so aufgelegt,
daß die runden Magnete in die Vertiefung auf dem Fuß ein-
tauchen.
Prallmühle:
Montage des Prallmahlkopfes:
Der Ein/Ausschalter Pos. A 13 muß auf der Nullstellung stehen
und der Netzstecker muß vor der Montage des Prallmahlkop-
fes gezogen sein. Zunächst werden die drei Gewindebolzen
Pos. P 5 (Fig.1) auf gleiche Höhe herausgedreht (Abstand zwi-
schen Sechskant des Bolzens und der Planfläche am Mahlkopf
ca. 2 mm, dies entspricht zwei Umdrehungen).
Achten Sie darauf, daß das Flanschstück am Antrieb und am
Kopf sauber und staubfrei sind. Ein Abreiben beider Paßteile
mit einem leicht geölten Lappen ist für die Montage vorteil-
haft. Die Passfeder muss im Bereich der Aussparung (in der
Rückwand der Mahlkammer) stehen. Der Kopf wird nun auf
den Antrieb geschoben, wobei darauf zu achten ist, daß die
Teile nicht verkanten. Die Gewindebolzenenden müssen in
die Bohrungen des Getriebedeckels eintauchen. Hierzu ist
der Kopf leicht in Uhrzeigersinn zu verdrehen. Nachdem die
Bolzen eingetaucht sind, wird der Kopf bis zum Anschlag
der Bolzen gedreht, so daß der Kopf jetzt gerade steht.
Schneidmahlen:
Die Schneidmühle zerkleinert sperrige, elastische, faserige,
cellulosehaltige und weiche Materialien. Mischgut wie Ab-
fälle müssen frei von Eisen und Nichteisenmetallen sein. Das
Aufgabegut darf nicht feucht und fettig sein, da es sonst zu
einem Ankleben an Mahlbahn und Sieb kommt.
Nachfolgend einige Stoffe die zerkleinert werden können:
Blätter, Fasern, Gewürze, Getreide, Hopfen, Holz, Pappe,
Papier, Heu, Stroh, Kunststoffe, Tabak, Torf, Futtermittel,
Teigwaren, Wurzeln und Äste...
Durch eine Versprödung des Mahlgutes (z.B. mit Trocken-
eis bzw. flüssigem Stickstoff) kann der Anwendungsbereich
noch vergrößert werden.
Schüttgut wird mit dem Rundschieber zudosiert, die Aufga-
bekorngröße sollte nicht größer als 15 mm sein. Sperriges
Gut (z.B. Plastiktüte) wird mittels Stößel zudosiert, die Stü-
cke sollten jedoch nicht zu groß sein (z.B. Tannenholzstücke:
Durchmesser max. 10 mm, Länge max. 40 mm; Folienstü-
cke: Breite max. 30 mm, Länge max. 100 mm).
Inbetriebnahme
Nun wird die Mahlkammertür geschlossen und mit dem Be-
dienknopf Pos. P 10 verriegelt (es reichen 3 bis 5 Umdrehun-
gen). Hierdurch wird die Mahlkammer optimal ausgerichtet,
damit ein späteres Öffnen und Schließen der Türe leichtgän-
gig ist. Nun werden die Gewindebolzen mit dem mitgelie-
ferten Gabelschlüssel angezogen. Hierbei ist zu beachten,
daß die Bolzen in Richtung des Kopfes anzuziehen sind.
Achtung: Ziehen Sie die Bolzen gleichmäßig an (siehe
Fig. 3.1)!
Jetzt kann der Hammerrotor Pos. P 13 montiert wer-
den. Der Rotor wird wie in Fig. 3 dargestellt auf die An-
triebswelle geschoben, mit der Scheibe Pos. P 11 und der
Senkschraube Pos. P 15 befestigt. Die Senkschraube Pos.
P 15 wird mit dem mitgelieferten Innensechskantschlüs-
sel angezogen, während der Rotor mit dem im Lieferum-
fang enthaltenen Stirnlochschlüssel festgehalten wird.
Hierzu wird der Schlüssel so angesetzt, dass die Stifte des
Schlüssels in die stirnseitigen Bohrungen des Rotors ein-
greifen. Die Scheibe muss so gedreht werden, dass die
Bohrung im Rotor für die Schlüsselstifte zugänglich ist.
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