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04413-0389
Kamov Ka-58 Stealth helicopter
Anhand der Erfahrungen aus dem Kriegsverlauf in Vietnam begann die Entwicklung speziel-
ler Hubschrauber zur Bekämpfung von Erdzielen. Bell entwickelte den AH-1 „Cobra" (Erstflug
1966). In den folgenden Jahrzehnten wurden diese meist gut gepanzerten und schnellen
Waffenplattformen zur Zerstörung von Fahrzeugen, Panzern, Infanteriestellungen und geg-
nerischen Hubschraubern immer weiter verbessert. Ein besonderes Merkmal ist die Gestaltung
der Kabine mit hintereinander angeordneten Sitzen und ein sehr schlanker Rumpfquerschnitt.
Der sowjetische Mi-24 D (1972) kam während des Krieges in Afghanistan erstmals zum Einsatz.
Mit seiner Kabine für 8 Soldaten ist dies jedoch kein reiner Kampfhubschrauber. Beachtens -
wert ist jedoch, dass es der erste schwer gepanzerte Hubschrauber für Boden angriffe aus
sowjetischer Produktion war. Der Mi-28 (Erstflug 1982) ist ein schwerer Angriffshubschrauber.
Sein Konkurrent, der einsitzige Ka-50 (1982) verfügt über einen Schleudersitz. Der Rumpf
besteht zu einem Drittel aus polymeren Verbundwerkstoffen. Trotz beeindruckender Leistun -
gen werden beide Muster jedoch nur in geringer Stückzahl gebaut. Wegen fehlender
Haushaltsmittel bleibt der Mi-24 auch weiterhin der wichtigste Kampfhubschrauber der russi-
schen Streitkräfte. 1996 entstand mit dem Ka-52K eine zweisitzige Weiterentwicklung des Ka-
50.
Zur Navigation und Zielauffassung steht dem
binokulares Periskop zur Verfügung, dessen Visier sich in der kugelförmigen Windhaube unter
dem Rumpf befindet.
Das Cockpit ist vollständig mit LCD-Anzeigen ausgestattet und die Flugdaten werden auf die
Frontscheibe projeziert.
Mit der Miniaturisierung der Computertechnik werden die Nacht- und Blindflugelektronik,
Sensorsysteme, die Infrarot- und Lasertechnologie sowie die Eigenschaften fern- bzw. selbst-
gelenkter Waffen weiterentwickelt und verbessert. Zur elektronischen Ausrüstung zukünftiger
Konstruktionen gehören das volldigitalisierte Cockpit, Helmdisplays, weitgehend selbsttätige
Systeme zur Zielsuche und –einschätzung, Videoaufzeichnung und –übertragung, Warnein -
rich tungen vor feindlicher Radar- und Laserauffassung sowie automatische Tiefflugsysteme,
Radar und JPS-gestützte Navigation. Der Hubschrauber-Einsatz von Schiffen zur Überwa-
chung und zum Schutz der Schifffahrt bzw. zur Aufklärung und Bekämpfung von Seezielen
hat sich bewährt. Günstig sind der geringe Platzbedarf an Bord von Schiffen und die flexiblen
Einsatzmöglichkeiten. Eine optimale Auslegung der Konstruktion bezüglich der Anforde -
rungen des Hochseeeinsatzes ist für zukünftige Projekte von großer Bedeutung. Der Einsatz
von Antriebssystemen ausländischer Hersteller wird bereits beim neuentwickelten Ka-226 mit
zwei Rolls Royce Allison 250-C20R Turbinen praktiziert. Der hochspezialisierte Angriffs -
hubschrauber zur Bekämpfung von Bodenzielen und zur Infanterie-Unterstützung ist aus dem
Bestand moderner Streitkräfte nicht mehr wegzudenken. Neben einer überlegenen Sensor-
und Waffentechnik entscheidet eine große Beweglichkeit und kurze Reaktionszeit der
Angriffs- und Verteidigungsmittel über seine Effektivität. Eine ausreichende Panzerung gegen
Beschuß durch Handfeuerwaffen und Abwehrmittel gegen sensorgelenkte Raketen sind für
seine Überlebensfähigkeit notwendig. Die Verwendung treibstoffsparender Turbinen und
eine optimale Kraftübertragung werden neben einer verringerten Lärm- und Wärme entwick -
lung zur Reduzierung der Betriebskosten beitragen. Mittels computergestützter Konstruktion
und Simulation kann die Zelle so ausgelegt werden, daß die bei einem Absturz bzw. harter
Landung auftretenden Kräfte weitgehend absorbiert werden. Neben der allgemeinen
Optimierung der Antriebsysteme und der Kraftübertragung auf die Rotore ist eine
Reduzierung des gesamten Wartungsaufwandes für zukünftige Entwicklungen von großer
Bedeutung. Die Anwendung polymerer Verbundwerkstoffe mit Karbon, Kevlar und Fiberglas
ermöglicht eine Gewichtsreduzierung um 20-30 %, verringert die Produktionskosten und ver-
bessert die Lebensdauer der Zelle wesentlich. Ein weiterer Vorteil ist die Korrosions bestän -
digkeit und der wartungsarme Betrieb. Mit ihrem koaxialen Rotorsystem sind Kamov-Hub -
schrau ber weltweit einzigartig. Diese Technologie ermöglicht eine hohe Effizienz bei der
Ausnutzung der Turbinenleistung. Im Gegensatz zu herkömmlichen Hubschraubern mit
Heckrotor ist bei Kamov-Hubschraubern das Steuerungsystem einfacher, das Getriebe kleiner,
die Manövriereigenschaften sind besser und die aerodynamische Symmetrie bietet Vorteile.
Ein beschädigter Heckrotor führt beispielsweise zum Verlust der Steuerfähigkeit. Außerdem
kann der Rumpf sehr viel kürzer und damit leichter gestaltet werden. Der Mehrzweck hub -
schrauber Ka-226 zeigt das sehr eindrucksvoll. Die jüngste Entwicklung aus dem Hause Kamow
ist der Mehrzweckhubschrauber Ka-60. Er ist als Ablösemodell für den Mi-8 vorgesehen. Der
Antrieb entspricht mit einem Hauptrotor und einem Fenestron-Heckrotor herkömmlichen
Hubschraubern. Die Konstruktion besteht zu 60 % aus Verbundwerkstoffen und die Rumpf -
oberfläche ist mit einer radarabsorbierenden Beschichtung versehen. Neben dem Transport
von Truppen und Ausrüstung ist die Verwendung zur Aufklärung, Zielmarkierung und für
Rettungsmaßnahmen vorgesehen. Die zivile Ausführung ist der Ka-62.
Kamov
© 2007 BY REVELL GmbH & CO. KG
zweiten Besatzungsmitglied
ein optisches
Ka-58
Kamov Ka-58 Stealth helicopter
The development of special helicopters to combat ground targets evolved out of experiences
gained during the course of the war in Vietnam. Bell developed the AH-1"Cobra" (maiden
flight 1966). This in the main well protected and fast weapons platform was designed to
destroy vehicles, tanks, infantry positions and enemy helicopters and would be continually
improved during the following decades. A particular characteristic is the cockpit design with
tandem seating and a very narrow fuselage section. The Soviet Mi-24D (1972) entered action
for the first time during the war in Afghanistan. With its cabin for 8 troops it is however not
a dedicated combat helicopter. Worthy of note however is that it was the first Soviet pro-
duced heavily armoured ground attack helicopter. The Mi-28 (maiden flight 1982) is a heavy
attack helicopter. Its competitor the single seat Ka-50 (1982) had an ejection seat. Thirty per-
cent of the fuselage is constructed of polymer compound materials. Despite an impressive
performance both models were however only built in small numbers. Due to lack of funding,
the Mi-24 still remained the foremost combat helicopter of the Russian Armed Forces. The
Ka52K, a two seat further development of the Ka50 appeared in 1996. An optical binocular
periscope with a visual acquisition unit in the rounded nose under the front fuselage was avail-
able to the second crew member for navigation and target acquisition. The cockpit instru-
mentation is fitted completely with LCD displays and flight instrumentation is projected onto
the front windshield. Night and instrument flight electronics, sensor systems, infra-red and
laser technology as also the characteristics of remote controlled and self guided weapons
were with the miniaturisation of computer equipment technology developed and improved
further. Future electronic equipment will include a fully digitalised cockpit and helmet displays,
extensively autonomous target acquisition and evaluation units, video recording and trans-
mission, enemy radar and laser acquisition warning systems as also automatic low flying sys-
tems and radar and GPS assisted navigation. Helicopter operations from ships for maritime
protection and surveillance or reconnaissance and attack respectively are already proven mis-
sion profiles. In the helicopters favour is also the small amount of space required on board ship
and its operational flexibility. Optimal design and construction taking into account the
demands of operations on the high seas is of immense importance for future projects. In the
newly developed Ka-226 the use of power units from foreign manufactures is already prac-
ticed with two Rolls-Royce Allison 250-C20R turbines. The inventory any modern armed force
is incomplete without the highly specialised Attack Helicopter designed to attack ground tar-
gets and support ground troops. As well as a superior weapon and sensor technology, high
manoeuvrability and quick reaction times of the attack and defence systems determine the
helicopters effectiveness. Sufficient armour for protection from hand-held weapon fire and
defence against sensor guided missiles is paramount for the helicopters survival. The use of
fuel efficient turbines and optimized transmissions as well as reduced noise and heat propa-
gation contribute towards reducing operating costs. Using computer based construction and
simulation the airframe can be designed to absorb a high proportion of the forces resulting
from a crash or hard landing. As well as a general optimisation of the transmission system and
power distribution to the rotors, a reduction of the complete maintenance costs is of great
importance for future development. The use of polymer composite materials with carbon,
kevlar and fibreglass enables a weight reduction of about 20-30%, reduces production costs
and improves the lifespan of the airframe appreciably. Resistance to corrosion and a reduction
in servicing periodicity is a further advantage. Kamov helicopters with their coaxial rotor sys-
tem are unique world-wide. This technology enables a highly efficient use of turbine power.
Compared with conventional helicopters using tail rotors the Kamov helicopter control system
is simpler, the gearbox smaller, and control response is better and the aerodynamic symmetry
also offers further advantages. A damaged tail rotor for instance leads to a loss of control.
Apart from that the fuselage can also be much shorter and therefore much lighter than that
of a conventional helicopter. The multi-purpose helicopter Ka-226 demonstrates this most
impressively. The latest development from the Kamov factory is the multi-purpose Ka-60 hel-
icopter. It is envisaged to be the successor model to the Mi-8. The transmission with a con-
ventional main rotor and fenestron tail rotor equates to a normal helicopter. Construction
materials contain 60% compounds and the fuselage surface is covered with a radar absorbing
layer. Reconnaissance, target marking and SAR missions as well as the transportation of troops
and equipment are also envisaged. The civil version is the Ka-62.
Stealth
helicopter
PRINTED IN GERMANY