ANHANG – GLOSSAR
BITRATE
Die Bitrate ist ein Maß für die Übertragungsgeschwindikeit eines Signals, die in Bit pro Sekunden (bps) berech-
net wird. Ihre Vielfachen sind Kbps (1.024 bps), Mbps (1.024 Kbps) und Gbps (1.024 Mbps).
COFDM (Coded Orthogonal Frequency Division Multiplexing)
Ein Modulationsverfahren, bei dem das digitale Signal auf mehrere simultane Träger unterteilt wird. Die Signale
werden anschließend orthogonal zueinander versandt, um Interferenzen zu vermeiden. In Europa wird es im
Rahmen des DVB-T Standards eingesetzt.
KONSTELLATION
Darstellung der I/Q-Koordinaten der Phasen- und Amplitudenzustände, die ein numerischer QAM- oder QPSK-
modulierter Träger annehmen kann.
FEC - Forward Error Correction
Eine Technik zur Korrektur von Fehlern in der Empfangsphase, die bei der Übertragung eine bekannte Redun-
danz hinzufügt. Die Coderate wird in Form eines Verhältnisses zwischen dem für das Nutzsignal verwendeten
Teil und dem insgesamt verfügbaren Signal angegeben. So verweist zum Beispiel ein FEC von 2/3 darauf, dass
2/3 des Signals als Nutzsignal verfügbar sind und 1/3 des Signals dem Korrekturcode vorbehalten ist.
UBERWACHUNGSINTERVALL
Um vom Sender selbst erzeugte oder auf andere, zum selben Netzwerk gehörende Sender zurückzuführende
Echos zu vermeiden wird zwischen zwei aufeinander folgenden Symbolen ein Guard Intervall eingefügt.
MPEG (Motion Picture Experts Group)
Ein internationales Komitee für die Standardisierung der Codierung, Kompression, Übertragung und Aufzeich-
nung von Bildern und Ton. Die Kompression besteht in der Ausschaltung einiger Daten, die auf die Digitalisierung
des Signals zurückzuführen sind, und vom menschlichen Auge bzw. Ohr nicht wahrgenommen werden.
o MPEG-1 ist ein für Anwendungen mit niedriger Qualität optimierter Standard zur Video- und Audiodatenkom-
pression.
o MPEG-2 wird dagegen für TV-Anwendungen mit hoher Qualität eingesetzt.
o MPEG-4 verwendet einen effizienteren Kompressionsalgorythmus und ermöglicht im Vergleich zu MPEG-2
eine stärkere Reduzierung der Bitrate ohne bedeutende Qualitätsverluste.
OVERFLOW
Er wird eingesetzt, wenn ein digitaler Speicher (zum Beispiel ein Buffer) über seine Datenspeicherkapazität aus-
gelastet wird. Die überschüssigen Daten gehen hierbei verloren, oder sie beeinträchtigen im schlimmsten Falle
den korrekten Betrieb.
PES - Packetized Elementary Stream
Ein aus digitalen Daten bestehendes Paket, die sich auf die Audio-, Video- und Daten-Informationen eines Pro-
gramms beziehen.
PID - Packet Identifier
Im TS (Transport Stream) enthaltene Einheit von 13 Bit, mit der die Zugehörigkeit eines Pakets des TS zu einem
PES festgestellt werden kann. Die Auswahl eines Programms geschieht über die Eingabe der zugehörigen Vi-
deo- und Audio-PIDs. Jedem PID ist ein bestimmter, eindeutiger Informationsfluss zugeordnet.
PILOTTRÄGER
Bei der COFDM-Modulation enthalten die OFDM-Frames neben den Datenträgern für den Informationstrans-
port weitere Träger, die sogenannten Pilotträger. Sie übernehmen Hilfsfunktionen, wie zum Beispiel die Frame-,
Frequenz- und Zeitsynchronisation, die Kanalschätzung, die Feststellung der Übertragungsmodalität und die
Verfolgung des Phasenrauschens.
PS (Program Stream)
Eine Gruppe von PES, die Audio-, Video- und Datensignale auf einer gemeinsamen Zeitbasis für einen einzigen
Dienst transportieren.
SYMBOLRATE
Die Symbolrate ist das Maß für die Geschwindigkeit eines Signals, und wird in Anzahl von Symbolen pro Se-
kunde berechnet. Bei der QAM-Modulation zum Beispiel besteht jedes Symbol aus einer Bitahl, welche dem
Exponenten der Zweierpotenz entspricht, die den verwendeten Modulationstyp angibt.
TS (Transport Stream)
Der Transport Stream ist das Resultat des Multiplexing aller auf Audio, Video und Daten der verschiedenen
übertragenen Kanäle bezogenen PES. Jeder DVB-Strom besteht aus einem Transport Stream, einer Transport
Packet Sequenz von 188 Byte.
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