BETRIEBS-UND WARTUNGSANLEITUNG FÜR VNK-ZYLINDERS
(A). Die Konsole kann auch an Leckölstutzen (vorzugsweise) angebracht
werden (B). Der Halter darf keine radiale oder axiale Komponente auf
den Drehverteiler ausüben, und muss ca. 2-3 mm Radialluft besitzen. Er
hält den Drehverteiler in der korrekten Position, um den korrekten Ablauf
des Hydrauliköls und den Ablauf des Kühlmittels durch den Kühlmittel-
Ablaufschlauch vertikal nach unten zu gewährleisten.
Bild
5
3.4 WICHTIG:
Alle umlaufenden Hydraulik-Hohlspannzylinder haben eine Laby-
rinthabdichtung zwischen der stehenden Drehzuführung und dem rotie-
rendem Zylinderteil. Da der Leckölabfluss drucklos erfolgt, muss zwi-
schen dem Ablaufstutzen des Drehverteilers und dem Hydraulik-Aggregat
eine entsprechende Höhendifferenz sein. Um den korrekten Ablauf des
Lecköls oder ein Überlaufen des Labyrinths zu vermeiden, sind folgende
Anweisungen zu beachten:
Z
A)
Der Leckölablauf muss senkrecht, kann aber auch seitlich, an der
Kammer abgeführt werden.
Z
B)
Der Leckölschlauch darf nicht abknicken und dadurch den
Querschnitt für den Ölrücklauf verengen (wir empfehlen die Verwendung
von Schläuchen mit Drahtverstärkung, um den Schlauch bei Erwärmung
durch das Öl in seiner Form zu erhalten).
Z
C)
Der Leckölschlauch muss ein konstantes Gefälle bis zum Hydraulik-
Aggregat haben und darf keine Taschen bilden, die einen Rückstau
verursachen, und dadurch den Ablauf des Öls hindern.
Z
D)
Der Rücklauf in das Hydraulikaggregat muss oberhalb des ÖIspiegels
erfolgen, um einen Überdruck zu vermeiden.
Z
E)
Das Hydraulikaggregat muss am höchsten Punkt eine geeignete
Entlüftung besitzen.
HYDRAULIKAGGREGAT UND EMPFOHLENE ÖLSORTEN
4.
4.1 Der Tankinhalt des Hydraulikaggregates muss mind. 4x der Förderleistung
in Liter entsprechen (bei einer Förderleistung von 12 I/min muss
der Tankinhalt mindestens 45-50 l betragen). Bei einer zu starken
Erwärmung des Öls, empfehlen wir die Verwendung eines Ölkühlers.
Die ideale Betriebstemperatur für den umlaufenden hydraulischen
Hohlspannzylinder ist zwischen 35° C und 60° C (bis max. 70° C). Es
ist daher angebracht, die Hydraulikeinheit so auszulegen, dass die o.g.
Betriebsbedingungen unter allen Umständen eingehalten werden.
4.2 Das Hydraulikaggregat muss einen Einlauffilter mit ca. 50-60 µm Feinheit
und Druckfilter mit 10 µm besitzen (wir empfehlen ein FiIter-Kontrollsystem
zu verwenden) Den Druckfilter alle 6 – 8 Monaten auswechseln.
4.3 VNK-Zylinder haben sehr große Anschlussbohrung, um kurze Schaltzeiten
zu erreichen. Die Zuleitungen sollten deshalb so kurz wie möglich gehalten
werden. Die Magnetventile sollten auf max. Durchfluß ausgelegt werden.
4.4 EMPFOHLENE ÖLSORTEN:
Z
Die zu verwendenden Ölsorten für den umlaufenen Spannzylinder
n
Hinweis: Verwenden Sie keine Öle mit höherer Viskosität, da diese
schwerwiegende Beschädigungen am Zylinder bei hohen Drehzahlen oder
bei kaltem Öl hervorrufen können. Das Öl alle 12 - 18 Monate auswechseln.
5.
VORKEHRUNGEN
n
5.1
Bevor Sie den Zylinder mit der Maschinenhydraulik verbinden, stel-
len Sie bitte sicher, daß sich keine Fremdkörper oder metallische Partikel
innerhalb des Systems befinden. Um dies sicherzustellen, empfehlen wir
die beiden Zuleitungen miteinander zu verbinden, und das Öl ca. 30 min.
bei max. Druck zirkulieren zu lassen, somit können Sie sicherstellen, dass
der komplette Ölinhalt gefiltert wurde. Danach sind die Filtereinsätze zu
reinigen oder zu ersetzen.
5.2 Bevor Sie die Spanneinrichtung in Betrieb nehmen, empfehlen wir fol-
gende Prüfungen:
n
A)
Spannen und Entspannen Sie das Spannfutter bei niedrigstem Druck
und überprüfen Sie den Zylinder auf Leichtgängigkeit und Leckage.
n
B)
Lassen Sie die Spanneinrichtung bei niedriger Drehzahl rotieren und
vergewissern Sie sich, daß die Zuleitungen, die Ablaufschläuche und der
Verdrehsicherungsbügel, die Rotation nicht behindern.
n
C)
Erhöhen Sie den Hydraulik-Systemdruck auf den notwendi-
gen Arbeitsdruck und betätigen Sie die Spanneinrichtung noch ca.
8-10 mal.
D)
Erhöhen Sie die Drehzahl stufenweise und stellen Sie sicher, dasdas Öl
minimum eine Temperatur von 35° C hat, bevor mit maximaler Drehzahl
gefahren wird.
5.3 WICHTIG:
n
A)
Lassen Sie den Hydraulikzylinder niemals ohne Hydraulikdruck
rotieren. Dies würde schwerwiegende Beschädigungen der Lager und der
Drehzuführung zur Folge haben.
n
B)
Niemals den Spannzylinder mit hoher Drehzahl bei kaltem Öl rotie-
ren lassen! Dies führt zu Beschädigungen der Lager und der Ölzuführung.
Wir empfehIen, einige Betätigungen (Spannen und Entspannen) bei
niedriger
Drehzahl durchzuführen, bevor mit dem Produktionszyklus
gestartet wird.
Z
C)
VNK-Zylinder
haben
Kühlmittelauffangschale. Wenn der Kühlmittelablaufschlauch verstopft ist,
verhindert diese Bohrung, dass Kühlmittel in den Ölkreislauf gelangt (C und
D, Seite 29 ). Es muss daher in regelmäßigen Abständen überprüft werden,
ob der Ablauf in der Kühlmittelauffangschale durch Späne verstopft ist.
Gegebenenfalls müssen diese sorgfältig entfernt werden.
6.
RISIKEN UND SICHERHEITSMASSNAHMEN
6.1 DIREKTE RISIKEN
n
Die VNK Zylinder bestehen aus 2 Hauptteilen. Einer davon ist
stationär, der andere rotiert mit hoher Drehzahl. Bei Nichtbeachtung der
Betriebs- und Wartungsanleitung besteht immer die Möglichkeit, dass
die beiden Teile zueinander in Kontakt kommen und sich festsetzen.
A)
Installation
a1) Lesen Sie die Positionen 3, 4 und 5 dieser Betriebsanleitung aufmerk-
sam durch (bitte beachten Sie speziell die Pos. 5.1, 5.2 und 5.3).
a2) Lesen Sie die „Hinweise zur Lösung von Problemen Pos. 1-8" sorgfältig durch.
n
a3)
Achtung: Wenn der Zylinder zum ersten Mal in Betrieb genommen
wird und rotiert, stellen Sie sicher, dass sich keine Personen in der Nähe
des Zylinders aufhalten.
B)
Anwendung und Wartung
Um das Festsetzen des Zylinders während der Rotation zu verhindern,
beachten Sie die Pos. 3, 4 und 5 dieser Betriebsanleitung sehr sorgfäItig.
6.2 INDIREKTE RISIKEN
Unter indirekten Risiken versteht man Risiken für den VNK-Zylinder, die durch
unsachgemäßes Arbeiten mit Kraftspannfuttern oder Spannzangenfuttern
entstehen können.
n
A)
Eine Rotation der Maschinenspindel darf nur unter Erfüllung folgen-
der Voraussetzungen erfolgen:
a1) Das Erreichen des korrekten Systemdrucks muss über einen Druckwächter
kontrolliert werden.
a2) Die berührungslosen Endschalter der Wegekontrolle (2 Stück oder mehr),
oder ein LPS-System, müssen die Bestätigung „Werkstück gespannt"
anzeigen und bestätigen.
n
B)
Die elektrischen und hydraulischen Schaltkreise der Maschine müssen
gegen unbeabsichtigtes Entspannen bzw. Spannen während der rotieren-
den Spindel gesichert sein (Stillstandsüberwachung der Maschinenspindel).
n
C)
Es müssen 2-Wege-Hydraulikventile mit mechanischer Raste verwen-
det werden, die sicherstellen, dass ihre Position auch bei Energieausfall
gehalten wird. Dies verhindert ein Entspannen des Werkstückes bei
Energieausfall.
n
D)
Überprüfung der Sicherheitsventile des Spannzylinders
Nach lnbetriebnahme des Spannzylinders empfiehlt es sich, die einge-
bauten Sicherheits-Rückschlagventile jährlich zu überprüfen. Um diese
Prüfung durchführen zu können ist es notwendig, 2 Manometer (nicht
im Standard-Lieferumfang enthalten) in die Bohrungen A und B (siehe
Seite 29) mittels geeigneter Verschraubungen einzusetzen. Stellen Sie den
Betriebsdruck auf ca. 30 bar ein. Nach Abstellen der Hydraulikenergie darf
der Systemdruck im Spannzylinder innerhalb von 4 Minuten nicht unter 10
bar abfallen. Führen Sie diese Prüfung für beide Zylinderkammern durch.
Z
= Vorsicht : Es besteht die Gefahr den Zylinder bzw. das Futter bzw. die
Maschine zu beschädigen.
n
= Achtung! Unabhängig von Risiken für Maschine und Zylinder bestehen
Gefahren für Personen.
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eine
Überlaufbohrung
LEGENDE
in
der