8 - KÄLTEMITTELFÜLLUNG UND ELEKTRONISCHE REGELUNG
Zu geringe Befüllung
Wenn im System zu wenig Kältemittel strömt, zeigen sich Gasbläschen
im Feuchteschauglas.
Es gibt zwei Möglichkeiten:
• Geringe Unterbefüllung (Bläschen im Schauglas, keine wesentliche
Veränderung des Saugdrucks).
- Nachdem die Ursache gefunden und repariert wurde, kann das Gerät
nachbefüllt werden.
- Das Gerät muss immer im Kühlbetrieb nachbefüllt werden. Das
Kältemittel muss dabei auf der Saugseite langsam eingefüllt werden,
bis im Schauglas keine Bläschen mehr zu sehen sind.
• Geringe Unterbefüllung (Bläschen im Schauglas, keine wesentliche
Veränderung des Saugdrucks). In diesem Fall:
- Die Kältemittelfüllung mit einer Rückgewinnungsvorrichtung
komplett abpumpen. Nachdem die Ursache gefunden und repariert
wurde, die Druckhaltung bei abgeschaltetem Gerät überprüfen,
anschließend das System entleeren und die gesamte Menge flüssigen
Kältemittels (siehe Tabelle I) auf Saug- und Druckseite einfüllen.
- Der verwendete Kältemittelbehälter muss mindestens 10 % seiner
ursprünglichen Füllmenge enthalten.
ACHTUNG:
Vor Schweißarbeiten muss der Kältekreis mit Stickstoff befüllt werden.
Bei der Verbrennung von Kältemittel würde giftiges Phosgengas
entstehen.
Nach einem Geräteausfall das Kältemittel entsprechend dem in NF E29-
795 beschriebenen Verfahren ersetzen oder von einem Speziallabor
analysieren lassen.
WICHTIG:
Der Verdichter darf nicht als Vakuumpumpe verwendet werden.
Das Kältemittel muss immer über die Saugleitung nachgefüllt werden.
Kältemittel muss langsam eingefüllt werden.
Das System darf nicht mit zu viel Kältemittel befüllt werden.
Wenn der Kältemittelkreislauf für Arbeiten (zum Beispiel den Austausch
von Komponenten) länger als einen Tag offen bleibt, müssen die
Öffnungen verstopft und der Kreis mit Stickstoff befüllt werden
(Trägheitsprinzip). Damit soll das Eindringen von Luftfeuchte und
die daraus resultierende Korrosion an den Innenwänden und den
ungeschützten Stahloberflächen verhindert werden.
Elektronische Regelung
Die elektronische Regelung steuert und überwacht alle Geräte.
Die mit der Regelung gelieferten Anleitungen enthalten ausführliche
Beschreibungen.
Nach einer Benutzung muss das Bediengerät wieder richtig in sein
Gehäuse eingesetzt und die Abdeckung mit der mitgelieferten Schraube
verschlossen werden. Dadurch werden die elektronische Regelung und
das Gerät gegen Umwelteinflüsse geschützt.
Elektronische Regelung Pro-Dialog +
PRO-DIALOG + ist ein hochmodernes digitales Regelungssystem, das in
sich komplexe Intelligenz mit einfachster Bedienung vereinigt.
PRO-DIALOG + überwacht fortlaufend alle Geräteparameter und
Schutzvorrichtungen und es sorgt durch eine präzise Steuerung des
Verdichters und der Ventilatoren für optimale Energieeffizienz.
Das System steuert auch den Betrieb der Wasserpumpe.
Ein leistungsvolles Regelsystem
Der PID-Regelalgorithmus sorgt für einen ständigen Ausgleich der
Differenz zwischen Eintritts- und Austrittswassertemperatur und
antizipiert Lastschwankungen. Er regelt die Wasseraustrittstemperatur
auf intelligente Weise über den Verdichterbetrieb.
Zur Optimierung des Stromverbrauchs passt PRO-DIALOG + den Sollwert
für die Eintrittswassertemperatur entsprechend der Außenlufttemperatur
an einen der zwei voreingestellten Sollwerte an (zum Beispiel im Modus
„Belegt" und äUnbelegt").
Das Regelsystem PRO-DIALOG + arbeitet autoadaptiv und schützt damit
den Verdichter umfassend. Das System optimiert die Betriebszeiten
des Verdichters ständig entsprechend der Anlageneigenschaften
(Trägheit des Wasserkreises), um ein zu häufiges Ein- und Ausschalten
zu verhindern. Diese Funktion macht in den meisten Komfort-
Klimatisierungsanwendung einen Puffertank überflüssig.
Übersichtliches und anwenderfreundliches Regelsystem
Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich und anwenderfreundlich: zwei
LEDs und digitale Displays verschaffen den sofortigen Überblick über
die Betriebsdaten des Gerätes.
Über die Menüs kann direkt auf alle Maschinensteuerungen zugegriffen
werden, darunter auf das Protokoll möglicher Fehler, das eine schnelle
und umfassende Fehlerdiagnose für den Flüssigkeitskühler ermöglicht.
Erweiterte Kommunikationsfähigkeiten
PRO-DIALOG + ermöglicht die drahtgebundene Steuerung und
Überwachung des Gerätes: 7-8 x 0,5 mm² Mehrleiterkabel. Das Kabel
sollte geschirmt und vom Typ FROH2R oder BELTEN 9842 sein.
Die Schirmung darf nur an der elektrischen Schalttafel des Gerätes
geerdet sein. Als Funktionen stehen Ein/Aus, Wahl zwischen Kühl- und
Heizbetrieb (nur EREBA ACCESS HT ), Lastbegrenzung, zweifacher
Sollwert und eine bauseitige Schutzverriegelung zur Verfügung.
Das System ermöglicht die Weitermeldung aller Störungen in einem
der Kältekreise.
Drei voneinander unabhängige Zeitprogramme ermöglichen die
Festlegung von: Ein-/Ausschaltendes Flüssigkeitskühlers, Betrieb mit
dem zweiten Sollwert (z.B. im Unbelegt-Modus) und den Betrieb mit
niedriger Ventilatordrehzahl (z.B. nachts).
Mit dieser Option können auch zwei Geräte im Kaskadenmodus betrieben
und über einen Kommunikationsbus (serielle RS-485-Schnittstelle)
ferngesteuert werden.
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EREBA ACCESS 17 - 40 T/HT
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