10 MANUELLE BERECHNUNG DER PRÜFSPANNUNG (Fortsetzung)
Die Spannung, bei der eine bestimmte Materialdicke durchschlagen
und beschädigt wird, nennt man dielektrische Kraft. Diese wird in der
Regel als die Spannung pro Abstandseinheit erfasst (KV/mm). Ihr Wert
beruht auf der Spannungsart (AC, DC oder Impuls), Temperatur und
Dicke.
Die Dielektrizität von Beschichtungen liegt in der Regel im Bereich
von 10 kV/mm bis 30 kV/mm. Die Dielektrizität von Luft bewegt sich
im Bereich von 1,3 kV/mm bis 4 kV/mm.
Ermittlung des unteren Grenzwertes
Der untere Grenzwert für eine effektive Anwendung ist der, der
benötigt wird um die Luftdicke equivalent zur Schichtdicke zu
durchdringen. Dieser variiert mit der Luftfeuchtigkeit, Luftdruck und
Temperatur.
Ist die Schichtdicke bekannt oder kann sie gemessen werden,
kann der untere Grenzwert aufgrund der Spannung zum Durchdringen
der Luft bezogen auf die Schichtdicke ermittelt werden.
Ist die Schichtdicke nicht bekannt muss durch schrittweises
Erhöhen der Spannung der korrekte Wert experimentell ermittelt
werden. Stellen Sie hierzu die Prüfspannung auf das Minimum und
halten die Sonde auf eine ungeschützte Stelle des Substrates im
Abstand der regulären Beschichtung. Erhöhen Sie nun die
Prüfspannung schrittweise bis ein Funke erzeugt wird. Notieren Sie
sich den Spannungswert - er stellt den unteren Grenzwert dar.
Ermittlung des oberen Grenzwertes
Der obere Grenzwert kann ermittelt werden durch:
Prüfspezifikation - wenn vorhanden und eine Prüfspannung
angegeben ist.
Die Dielektrische Stärke - wenn für die zu prüfende Beschichtung
spezifiziert.
Messen Sie die Schichtdicke und berechnen die Prüfspannung
durch Multiplizieren der Trockenschichtdicke mit der Dielektrischen
Stärke.
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