5.3. Herstellen eines eigenen Präparats
Lege das zu beobachtende Objekt auf einen Glasobjektträger und gib mit einer Pipette (12) einen
Tropfen destilliertes Wasser auf das Objekt.
Setze ein Deckglas senkrecht am Rand des Wassertropfens an, so dass das Wasser entlang der Deck-
glaskante verläuft. Lege das Deckglas nun langsam über dem Wassertropfen ab.
6. Experimente
Wenn du dich bereits mit dem Mikroskop vertraut gemacht hast, kannst du die nachfolgenden Experi-
mente durchführen und die Ergebnisse unter deinem Mikroskop beobachten.
6.1. Zeitungsdruck
Objekte:
1. ein kleines Stückchen Papier einer Tageszeitung mit dem Teil eines Bildes und einigen Buchstaben
2. ein ähnliches Stückchen Papier aus einer Illustrierten
Um die Buchstaben und die Bilder beobachten zu können, stellst du von jedem Objekt ein Präparat
her. Stelle nun bei deinem Mikroskop die niedrigste Vergrößerung ein und benutze das Präparat mit der
Tageszeitung. Die Buchstaben sehen zerfranst und gebrochen aus, da die Tageszeitung auf rauhem,
minderwertigerem Papier gedruckt wird. Die Buchstaben der Illustrierten erscheinen glatter und voll-
ständiger. Das Bild der Tageszeitung besteht aus vielen kleinen Punkten, die etwas schmutzig erschei-
nen. Die Bildpunkte (Rasterpunkte) des Illustriertenbildes zeichnen sich scharf ab.
6.2. Textilfasern
Objekte und Zubehör:
1. Fäden von verschiedenen Textilien: Baumwolle, Leine, Wolle, Seide, Kunstseide, Nylon usw.
2. zwei Nadeln
Jeder Faden wird auf einen Glasobjektträger gelegt und mit Hilfe zweier Nadeln aufgefasert. Die Fäden
werden angefeuchtet und mit einem Deckglas abgedeckt. Das Mikroskop wird auf eine niedrige Ver-
größerung eingestellt. Baumwollfasern sind pflanzlichen Ursprungs und sehen unter dem Mikroskop
wie ein flaches, gedrehtes Band aus. Die Fasern sind an den Kanten dicker und runder als in der
Mitte. Baumwollfasern sind im Grunde lange, zusammengefallene Röhrchen. Leinenfasern sind auch
pflanzlichen Ursprungs, sie sind rund und verlaufen in gerader Richtung. Die Fasern glänzen wie Seide
und weisen zahllose Schwellungen am Faserrohr auf. Seide ist tierischen Ursprungs und besteht im
Gegensatz zu hohlen pflanzlichen Fasern aus massiven Fasern von kleinerem Durchmesser. Jede
Faser ist glatt und ebenmäßig und hat das Aussehen eines kleinen Glasstabes. Wollfasern sind auch
tierischen Ursprungs, die Oberfläche besteht aus sich überlappenden Hülsen, die gebrochen und
wellig erscheinen. Wenn es möglich ist, vergleiche Wollfasern von verschiedenen Webereien. Beachte
dabei das unterschiedliche Aussehen der Fasern. Experten können daraus das Ursprungsland der
Wolle bestimmen. Kunstseide ist, wie bereits der Name sagt, durch einen langen chemischen Prozess
künstlich hergestellt worden. Alle Fasern zeigen harte, dunkle Linien auf der glatten, glänzendenen
Oberfläche. Die Fasern kräuseln sich nach dem Trocknen im gleichen Zustand. Beobachte die Ge-
meinsamkeiten und Unterschiede.
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