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04727-0389
Hawker HUNTER F. Mk. 6
Der Prototyp der einsitzigen Hawker P.1067 Hunter - ein Entwurf von Sir Sydney
Camm, von dem auch das berühmte Zweite-Weltkrieg-Jagdflugzeug „Hurricane"
stammt - flog am 20. Juli 1951 zum ersten Mal. Testpilot war Squadron Leader
Neville Duke DSO, DFC. Am 7. September 1953 flog Duke diese Maschine
nochmals und errang mit ihr mit einer Geschwindigkeit von 1.164 km/h (753
mph) den Welt-Geschwindigkeitsrekord. 1950 wurde der Auftrag zur Produktion
für die RAF erteilt, im Juli 1954 erfolgte die Indienststellung der mit einem Rolls
Royce Avon- Triebwerk ausgestatteten Hunter F.1. Die Version F.2 mit einem
Armstrong Siddeley Sapphire-Turbojet folgte rasch nach. Obwohl die beiden
Jagdflugzeug/Abfangjägerversionen
Handhabungseigenschaften oft als „Pilotenmaschinen" bezeichnet wurden, hat-
ten sie auch einige gravierende Mängel, von denen zwei in der geringen
Reichweite und dem Aussetzen der Triebwerke beim Abfeuern der hinteren
Maschinengewehre in großer Höhe („flame out") bestanden. Maschinen-
gewehrfeuer erschwerte außerdem die Kontrolle des Anstellwinkels, und leere
Geschosshülsen und Verbindungsglieder des Munitionsgurts verursachten
Beschädigungen am Rumpfende. Das letztgenannte Problem wurde durch das
Anbringen von auffälligen Sammelbehältern für diese Teile gelöst, die nach
einem kurvenreichen englischen Modell in dieser Zeit den Spitznamen „Sabrinas"
erhielten. Einige der Probleme konnten in den Versionen Hunter F.4 (Avon-
Triebwerk) und F.5 (Sapphire-Triebwerk) behoben werden. Die erhöhte interne
Treibstoffkapazität konnte durch je 455 Liter (100 Gallonen) fassende
Zusatztanks ergänzt werden, die an vier Pylonen unter den Tragflächen ange-
bracht wurden, wobei normalerweise nur zwei Treibstoffbehälter angebracht
wurden. Im Jahr 1953 begann Hawkers mit der Entwicklung einer verbesserten
Version, die für die Bekämpfung von Bodenzielen eingesetzt werden konnte, der
Hunter F.6. Während die frühen Maschinen dieser Version noch das alte
Tragflächendesign aufweisen, wurden mit Modifikation Nr. 228 die vorderen
Tragflächenkanten des äußeren Flügelteils verändert, um die Probleme mit dem
„Nicken" zu beenden. Ältere F.6 wurden ebenfalls umgerüstet. Obwohl die F.6
eigentlich als Abfangjäger konzipiert war, konnte sie auch Bomben mitführen
bzw. bis zu 16 ungelenkte Raketen, die an kurzen Außenträgern an den
Tragflächen-Unterseiten befestigt waren, wobei diese Maschinen hautsächlich
für das Training eingesetzt wurden. Einige niederländische F.6 erhielten auch
AIM-9B Sidewinder Luft-Luft-Raketen an den äußeren Pylonen mitgeführt wer-
den, allerdings wurde diese Bewaffnung nicht bei den Hunter-Maschinen der
RAF verwendet. Die Serienproduktion des Typs F.6 begann im Jahr 1955 und bis
1958 waren alle für Fronteinsätze vorgesehenen Squadrons (Staffeln) mit diesem
Typ ausgestattet. Ihr Einsatz erfolgte größtenteils bei Squadrons, die im
Vereinigten Königreich Großbritannien stationiert waren, aber bis 1957 auch bei
RAF-Squadrons mit Basis in Deutschland; weitere Einheiten waren im Nahen und
Fernen Osten stationiert. Zu dieser Zeit bestand auch der dringende Bedarf, die
F.6 speziell für den Angriff auf Bodenziele auszulegen. Die neue Version erhielt
die Bezeichnung FGA.9. Insgesamt wurden 383 Flugzeuge des Typs Hunter F.6
für die RAF gebaut; sie waren bei 21 Front-Einsatzstaffeln und Untereinheiten bei
der 229. Operational Conversion Unit eingesetzt, der Central Flying School, dem
Central Fighter Establishment, und dem Aeroplane And Armament Experimental
Establishment. Viele Hunter F.6 wurden exportiert oder in Lizenz hergestellt,
wobei die belgischen und niederländischen Luftstreitkräfte zwei der
Hauptnutzer im NATO-Verband waren, außerdem gehörten Flugzeuge des Typs
Hunter für viele Jahre in verschiedenen Ländern des Nahen Ostens zu den am
Hawker
HUNTER F. Mk. 6
©2006 BY REVELL GmbH & CO. KG
aufgrund
ihrer
ausgezeichneten
Hawker HUNTER F. Mk. 6
häufigsten eingesetzten Jagdflugzeugen. Der Typ war rund um den Globus so
beliebt, dass noch lange nach Produktionsende die Firma Hawkers umfangreiche
Rückkauf-Programme zum Zweck der Umrüstung und den Wieder-Export auf-
legte. Die Hunter F.6 aus Serienproduktion wurde von einem Rolls Royce Avon
Mk.203-Turbojet mit einem Standschub von 4.536 kg (10.000 lb) angetrieben
und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 1.150 km/h (700 mph) auf
Seehöhe. Feste Bewaffnung: vier 30mm Aden-Kanonen. Maße: Spannweite:
10,26m (33ft. 8 in.), Länge: 13,98m (45ft. 10,5 in.), Höhe: 4,01m (13ft 2 in.).
Designed by Sir Sydney Camm, designer of the famous Hurricane fighter of
World War Two, the single seat Hawker P.1067 Hunter prototype was first flown
on 20 July 1951 by test pilot Sqn. Ldr. Neville Duke, DSO, DFC. On 7 September
1953, Duke again flew this aircraft to capture the World Air Speed Record of
1,164 km/h (753 mph). Ordered into production for the RAF in 1950, Rolls Royce
Avon powered Hunter F.1s entered service in July 1954; the F.2 quickly followed,
powered by an Armstrong Siddeley Sapphire turbojet. Often described as a
pilots aeroplane with superb handling qualities, these two fighter interceptor
versions also had some serious shortcomings; two problems were a lack of range
and engine flame-outs when the guns were fired at high altitudes. Gun firing
caused pitch control problems, and ejected cartridge cases and links were also
damaging the rear fuselage. The latter problem was solved by fitting the promi-
nent link collector cases, nicknamed 'Sabrinas' after a well endowed English
model of the time. Some problems were solved with the Hunter F.4 (Avon powe-
red) and the F.5 (Sapphire); increased internal fuel capacity was augmented by
fitting four underwing pylons, each of which could carry a 455 litre (100 gallon)
fuel tank, although normally only two tanks were fitted. By 1953, Hawkers star-
ted work on an improved version with a ground attack capability, the Hunter F.6.
Early F.6s retained the original wing design but Modification No.228 incorpora-
ted the wing leading edge extensions to solve pitching problems and earlier F.6s
were also modified. While the F.6 was primarily conceived as an interceptor, it
could also carry bombs, or up to 16 unguided rockets on underwing stub pylons,
but these were used mainly in the training role. AIM-9B Sidewinder air-to-air
missiles were also fitted under the outer wing pylons of several Dutch F.6s, alt-
hough this weapon was not used by RAF Hunters. F.6 production began in 1955
and, by 1958, all front line squadrons were equipped with these. Mainly serving
with squadrons based in the UK and, until 1957, in RAF Germany, other units
were deployed in the Middle and Far East. By then there was also an urgent
need to fully adapt the F.6 for the dedicated ground attack role, the new ope-
rational version becoming the FGA.9. A total of 383 Hunter F.6s was built for the
RAF, serving with 21 front line squadrons and with component units of No.229
Operational Conversion Unit, the Central Flying School, the Central Fighter
Establishment and the Aeroplane and Armament Experimental Establishment.
Many Hunter F.6s were exported or built under licence, the Belgian and Dutch
Air Forces being two major NATO users; for many years it was also a major figh-
ter aircraft with several Middle Eastern countries. It was so popular around the
world that long after production had ceased, Hawkers had a huge repurchasing
programme for conversion and re-export. The production Hunter F.6 was powe-
red by a 4,536kg (10,000 lb) static thrust Rolls Royce Avon Mk.203 turbojet,
giving a maximum speed of 1,150km/h (700mph) at sea level. Fixed armament:
four 30mm Aden cannon. Dimensions: Wing span: 10.26m (33ft 8in.) Length:
13.98m (45ft 10.5in.) Height: 4.01m (13ft. 2in.)
PRINTED IN GERMANY