In dieser Betriebsart ist die Zeitbasis abgeschaltet. Die X-Ablenkung
wird mit dem über den Eingang von Kanal 1 (INPUT CH1 (X) = Horizontal-
Eingang) zugeführten Signal vorgenommen. Eingangsteiler und Fein-
regler von Kanal 1 werden im XY-Betrieb für die Amplitudeneinstellung
in X-Richtung benutzt. Zur horizontalen Positionseinstellung ist aber
der X-POSITION-Drehknopf
13
zu benutzen. Der Positionsdrehknopf
von Kanal 1 ist im XY-Betrieb unwirksam. Die maximale Empfi ndlichkeit
und die Eingangsimpedanz sind nun in beiden Ablenkrichtungen gleich.
Die X-Dehnung x10 ist unwirksam. Bei Messungen im XY-Betrieb ist
sowohl die obere Grenzfrequenz (–3dB) des X-Verstärkers, als auch
die mit höheren Frequenzen zunehmende Phasendifferenz zwischen
X und Y zu beachten (siehe Datenblatt).
Eine Umpolung des Y-Signals durch Invertieren mit der
INV-Taste von Kanal 2 ist möglich!
Der XY-Betrieb mit Lissajous-Figuren erleichtert oder ermöglicht
STOP
gewisse Messaufgaben:
–
Vergleich zweier Signale unterschiedlicher Frequenz oder
Nachziehen der einen Frequenz auf die Frequenz des anderen
Signals bis zur Synchronisation. Das gilt auch noch für ganz-
zahlige Vielfache oder Teile der einen Signalfrequenz.
–
Phasenvergleich zwischen zwei Signalen gleicher Frequenz.
Phasendifferenz-Messung im Zweikanal-Betrieb (Yt)
Eine größere Phasendifferenz zwischen zwei Eingangssignalen gleicher
Frequenz und Form lässt sich sehr einfach im Yt-Zweikanalbetrieb
(DUAL) am Bildschirm messen. Die Zeitablenkung wird dabei von dem
Signal getriggert, das als Bezug (Phasenlage 0) dient. Das andere Signal
kann dann einen vor- oder nacheilenden Phasenwinkel haben. Die
Ablesegenauigkeit wird hoch, wenn auf dem Schirm nicht viel mehr als
eine Periode und etwa gleiche Bildhöhe beider Signale eingestellt wird.
Alternativ kann ein Phasenvergleich auch mit einer Lissajous-Figur im
XY-Betrieb durchgeführt werden.
Zu dieser Einstellung können ohne
Einfl uss auf das Ergebnis auch die Y-
Fein (VAR)-Einsteller (durch Drücken
des VOLTS/DIV-Drehknopfs
18 19
Amplitude und Zeitablenkung und der
10
TRIGGER LEVEL-Drehknopf
benutzt
werden. Beide Zeitlinien werden vor der
Messung mit den POSITION 1 und 2
Drehknöpfen auf die horizontale Raster-
Mittellinie eingestellt. Bei sinusförmigen Signalen beobachtet man
die Nulldurchgänge; die Sinusscheitelwerte sind weniger geeignet. Ist
ein Sinussignal durch geradzahlige Harmonische merklich verzerrt
(Halbwellen nicht spiegelbildlich zur X-Achse) oder wenn eine Offset-
Gleichspannung vorhanden ist, empfi ehlt sich AC-Kopplung für beide
Kanäle. Handelt es sich um Impulssignale gleicher Form, liest man
an steilen Flanken ab.
Triggerung und Zeitablenkung
Die für diese Funktionen wichtigsten Bedienelemente (
sich rechts von den VOLTS/DIV.-Drehknöpfen. Sie sind im Abschnitt
„Bedienelemente" beschrieben.
Die zeitliche Änderung einer zu messenden Spannung (Wechselspan-
nung) ist im Yt-Betrieb darstellbar. Hierbei lenkt das Mess-Signal
den Elektronenstrahl in Y-Richtung ab, während der Zeitablenkge-
nerator den Elektronenstrahl mit einer konstanten, aber wählbaren
Geschwindigkeit von links nach rechts über den Bildschirm bewegt
(Zeitablenkung). Im allgemeinen werden sich repitierend wiederholende
a
sin ϕ = —
b
a
(
)
2
) für
cos ϕ =
1 –
—
b
a
ϕ = arc sin —
b
5
16
23
–
) befi nden
T r i g g e r u n g u n d Z e i t a b l e n k u n g
Spannungsverläufe mit sich repitierend wiederholender Zeitablenkung
dargestellt. Um eine „stehende" auswertbare Darstellung zu erhalten,
darf der jeweils nächste Start der Zeitablenkung nur dann erfolgen,
wenn die gleiche Position (Spannungshöhe und Flankenrichtung) des
Signalverlaufes vorliegt, an dem die Zeitablenkung auch zuvor ausgelöst
5
(getriggert) wurde.
Anmerkung: Die Triggerung kann durch das Mess-Signal selbst
(interne Triggerung) oder durch eine extern zugeführte mit dem
Mess-Signal synchrone Spannung erfolgen (externe Triggerung). Die
zur Triggerung benötigte Mindestamplitude des Triggersignals nennt
man Triggerschwelle, die mit einem Sinussignal bestimmbar ist. Bei
interner Triggerung wird die Triggerspannung dem Mess-Signal des als
Triggerquelle gewählten Messverstärkers (nach dem Teilerschalter)
entnommen. Die Mindestamplitude (Triggerschwelle) wird bei inter-
ner Triggerung in Millimetern (mm) spezifi ziert und bezieht sich auf
die vertikale Auslenkung auf dem Bildschirm. Damit wird vermieden,
dass für jede Teilerschalterstellung unterschiedliche Spannungswerte
berücksichtigt werden müssen.
Wird die Triggerspannung extern zugeführt, ist sie an der entsprechen-
den Buchse in V
zu messen. In gewissen Grenzen kann die Trigger-
ss
spannung viel höher sein als an der Triggerschwelle. Im allgemeinen
sollte der 20fache Wert nicht überschritten werden.
Das Oszilloskop hat zwei Trigger-Betriebsarten, die nachstehend
beschrieben werden.
Automatische Spitzenwert-Triggerung
Gerätespezifi sche Informationen sind den Absätzen SLOPE-
TRIGGER-LEVEL
10
und TRIGGER
entnehmen.
Mit dem Betätigen der AUTOSET-Taste
Triggerart eingeschaltet. Bei DC-Triggerkopplung wird die Spitzen-
werterfassung automatisch abgeschaltet, während die Funktion der
Trigger-Automatik erhalten bleibt. Die Zeitablenkung wird bei automa-
tischer Spitzenwert-Triggerung auch dann repitierend ausgelöst, wenn
keine Messwechsel-Spannung oder externe Triggerwechsel-Spannung
anliegt. Ohne Messwechsel-Spannung sieht man dann eine Zeitlinie
(von der ungetriggerten, also freilaufenden Zeitablenkung), die auch
eine Gleichspannung anzeigen kann. Bei anliegender Messspannung
beschränkt sich die Bedienung im wesentlichen auf die richtige Ampli-
tuden- und Zeitbasis-Einstellung bei immer sichtbarem Strahl.
Der TRIGGER-LEVEL-Drehknopf
wert-Triggerung wirksam. Sein Einstellbereich stellt sich automatisch
auf die Spitze-Spitze-Amplitude des gerade angelegten Signals ein
und wird damit unabhängiger von der Signal-Amplitude und -Form.
Beispielsweise darf sich das Tastverhältnis von rechteckförmigen
Spannungen zwischen 1 : 1 und ca. 100 : 1 ändern, ohne dass die
Triggerung ausfällt. Es ist dabei unter Umständen erforderlich, dass
der TRIGGER-LEVEL-Drehknopf fast an das Einstellbereichsende zu
stellen ist. Bei der nächsten Messung kann es erforderlich werden,
den TRIGGER-LEVEL-Drehknopf anders einzustellen. Diese Einfachheit
der Bedienung empfi ehlt die automatische Spitzenwert-Triggerung für
alle unkomplizierten Messaufgaben. Sie ist aber auch die geeignete
Betriebsart für den „Einstieg" bei diffi zilen Messproblemen, nämlich
dann, wenn das Mess-Signal selbst in Bezug auf Amplitude, Frequenz
oder Form noch weitgehend unbekannt ist.
Die automatische Spitzenwert-Triggerung ist unabhängig von der
Triggerquelle und sowohl bei interner wie auch externer Triggerung
anwendbar. Sie arbeitet oberhalb 5 Hz.
Normaltriggerung
Gerätespezifi sche Informationen sind den Absätzen SLOPE-
TRIGGER-LEVEL
10
und TRIGGER
entnehmen. Hilfsmittel zur Triggerung sehr schwieriger Signale sind die
Zeit-Fein-Einstellung (VAR.) und die HOLD-OFF-Zeiteinstellung.
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...
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unter „Bedienelemente" zu
7
wird automatisch diese
14
ist bei automatischer Spitzen-
16
...
23
unter „Bedienelemente" zu
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Änderungen vorbehalten
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,
9
,