Werkstück in Drehfutter einspannen
Achtung!
Werden Werkstücke nur im Drehfutter ohne Gegenhalterung
durch den Reitstock gespannt, darf der Überstand (Fig. 12)
nicht größer sein als der dreifache Durchmesser des
Materials (L = 3 x D).
Das normale Drehfutter hat drei Backen aus Stahl, die sich
gleichmäßig verstellen und runde Werkstücke automatisch
zentrieren.
In normaler Position können Werkstücke bis zu einem
Durchmesser von 35 mm gespannt werden. Nach dem
Umdrehen der Backen ist ein Spannen bis zu einem Durch-
messer von 68 mm möglich.
1. Das Drehfutter 2 (Fig. 12) mit Hilfe des Schlüssels 2
soweit aufdrehen, bis das Werkstück in die Aufnahme
paßt.
Achtung!
Schlüssel nicht im Drehfutter stecken lassen.
Verletzungsgefahr!
2. Das Werkstück fest einspannen und Schlüssel wieder aus
dem Futter entfernen.
3. Den Rundlauf des Werkstückes prüfen, ggf. korrigieren.
Achtung!
Wird ein längeres Werkstück eingespannt, das durch die
Spindel geführt wird und nach links übersteht, besteht erhöh-
tes Verletzungsrisiko. Seien Sie in diesem Fall besonders vor-
sichtig, damit keine Gegenstände von der rotierenden Welle
erfaßt werden. Sichern Sie diesen Bereich gesondert ab.
Umdrehen der Drehfutterbacken
Achtung!
Netzstecker ziehen!
Achtung!
Keine Werkstücke einspannen, deren Durchmesser größer
als 68 mm ist. Die Spannkraft der Backen ist dann zu gering
und das Werkstück kann sich lösen. Unfallgefahr!
Die Backen sind numeriert.
1. Das Drehfutter so weit öffnen bis sich die Backen aus dem
Futter lösen. Dies geschieht in der Reihenfolge 3, 2 und 1.
2. Die Backen umdrehen und Nr. 3 zuerst in eine der drei
Führungen (Fig. 13) einführen.
3. Backe Nr. 3 in Richtung Drehfutterzentrum drücken und
gleichzeitig den Futterschlüssel in Richtung "Spannen"
drehen.
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Hinweis:
Hinweis:
4. Wenn die Gewindeschnecke 4 den Backen Nr. 3 erfaßt
hat, muß der Backen Nr. 2 in die nächste Führung (im
Uhrzeigersinn) eingesetzt werden.
5. Vorgang wie vorher beschrieben mit Nr. 2 und Nr. 1 durch-
führen.
6. Anschließend prüfen, ob sich alle Backen in zentrierter
Position befinden.
7. Wenn Sie wieder mit Innenbackenfutter arbeiten wollen,
wiederholen Sie die vorher beschriebenen Schritte, jedoch
in umgekehrter Reihenfolge, d.h. zuerst die Backen Nr. 1
und 2 und dann Nr. 3 einsetzen.
Längsdrehen
Drehen parallel zur Drehachse und Bearbeiten zylindrischer
Gegenstände sind die Hauptanwendungen einer
Drehmaschine.
1. Die Spindeldrehzahl gemäß Tabelle auf Ihrer Dreh-
maschine wählen.
2. Die erforderliche Drehzahl durch Umlegen der Riemen im
Räderkasten (siehe vorhergehenden Abschnitt) einstellen.
3. Einen rechten Seitenstahl 2 (Fig. 14) in den Stahlhalter
einspannen (siehe vorhergehenden Abschnitt).
4. Den automatischen Vorschub 3 abstellen.
5. Den Support von rechts nach links an das Werkstück her-
anfahren.
6. Mit dem Planschlitten 1 die Schnittiefe einstellen.
Achtung!
Vor Einschalten der Maschine mit der Hand prüfen, ob
Spindel, Futter und Werkstück frei laufen.
Support oder Drehstahl nicht gegen das Drehfutter laufen
lassen.
7. Die Maschine einschalten (Rechtslauf).
8. Vorschub manuell vornehmen oder den automatischen
Vorschub 3 einschalten, dabei Maschine nicht über-
lasten.
Wird der Oberschlitten nicht benötigt, ist es sinnvoll ihn mit
der Schraube 4 (Fig. 14) zu klemmen. Durch die Eliminierung
des Spiels wird das Drehergebnis verbessert.
Hinweis:
Hinweis: