5
Wartung
5.1
Schutzanode
Die Magnesiumschutzanode stellt für mögliche Fehlstellen in der Emaillierung gemäß der DIN 4753 einen Mindestschutz dar. Eine erste Prüfung sollte
nach spätestens zwei Betriebsjahren durchgeführt werden.
ACHTUNG
Korrosionsschäden!
Eine verbrauchte Anode kann zu frühzeitigen Korrosionsschäden führen. Abhängig von den örtlichen Wasserqualitäten sollte die Schutzanode alle zwei
Jahre, besser jährlich, geprüft und wenn nötig sofort ausgetauscht werden.
Das Trinkwasser muss eine Mindestleitfähigkeit von 100 µS/cm aufweisen. Andernfalls ist kein Anodenschutz garantiert.
Ist die Anode zu mehr als 2/3 aufgebraucht, muss diese umgehend ausgetauscht werden. Der Speicher muss dazu drucklos sein. Beim Austausch ist auf
vorhandene elektrische Verbindungen Rücksicht zu nehmen.
5.2
Entleeren
Speicher vor einer Reinigung oder Reparatur vom Wassernetz trennen und entleeren.
Falls notwendig, auch das Heizregister entleeren.
5.3
Reinigung & Entkalkung
Der Verkalkungsgrad eines Warmwasserspeichers hängt von der Benutzungsdauer, der Betriebstemperatur und der Wasserhärte ab.
ACHTUNG
Wasserschäden!
Eine defekte oder zersetzte Dichtung kann zu Wasserschäden führen. Dichtung des Reinigungsflansches prüfen und ggf. erneuern.
Heizflächen, die verkalkt sind, vermindern die Wärmeleistung sowie den Trinkwasser-inhalt des Speichers. Der Energiebedarf und die Aufheizzeiten
vergrößern sich. Daher sollte der Speicher in regelmäßigen Abständen entkalkt oder bei kalkarmen Wasser, von abgesetztem Schlamm gereinigt werden.
5.4
Wiederinbetriebnahme
Speicher nach Reinigung oder Reparatur gründlich durchspülen. Die einzelnen Wasserkreisläufe entlüften.
6
Störungen
Zugesetzte Anschlüsse
•
Fehler: In Verbindung mit Kupferrohrinstallation kann es unter ungünstigen Verhältnissen durch elektrochemische Prozesse zwischen
Schutzanode und Rohrmaterial zum Zusetzen von Anschlüssen kommen.
•
Behebung: Elektrische Trennung der Kupferrohrinstallation vom Speicher durch Isolations-Trennverschraubungen.
Geruchsbeeinträchtigung und Dunkelfärbung des erwärmten Wassers
•
Fehler: Im Betrieb gibt es starke, unangenehme Gerüche aus der Wasserleitung. Dies ist in der Regel auf die Bildung von Schwefelwasserstoff
durch sulfatreduzierende Bakterien zurückzuführen. Diese kommen in sehr sauerstoffarmem Wasser vor und erhalten Ihre Nahrung aus dem von
der Anode produzierten Wasserstoff. Von diesem Prozess geht keine Gesundheitsgefahr aus.
•
Behebung: Reinigung des Behälters, Austausch der Schutzanode und Betrieb > 60 °C. Sofern dies keine nachträgliche Abhilfe bringt, ist die
Magnesiumschutzanode gegen eine Fremdstromanode zu tauschen.
Die Kosten dieser Umrüstung trägt der Betreiber!
Indirekt beheizter Warmwasserspeicher — 06.2017
Wartung
Deutsch — 9