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BIOTRONIK ProMRI Ilesto 5 Manual Tecnico página 31

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• Garantieren kann man die Zuverlässigkeit von Antiarrhythmietherapie nicht, auch
wenn während der Tests oder späterer elektrophysiologischer Untersuchungen die
Programme erfolgreich waren. Unter seltenen Umständen können die einge-
stellten Parameter ineffektiv werden. Insbesondere lässt sich nicht ausschließen,
dass Tachykardien induziert oder durch einen Therapieversuch beschleunigt
werden, also langanhaltendes ventrikuläres Flattern oder Flimmern eintritt.
Skelettmuskelpotenziale
Bipolare Wahrnehmung und Kontrolle der Empfindlichkeit werden vom Implantat so
auf das Frequenzspektrum der Herzeigenaktionen abgestimmt, dass Skelettmuskel-
potenziale in der Regel nicht erfasst werden. Dennoch können – vor allem bei sehr
hoher Empfindlichkeit – Skelettmuskelpotenziale als Herzeigenaktionen klassifiziert
werden und – je nach Interferenz – Inhibierung oder Antiarrhythmietherapie bewirken.
Bei unerwünschten Muskelpotenzialen schaltet das Implantat bei Überschreitung der
Interferenzfrequenz auf asynchrone Stimulation.
Mögliche technische Fehlfunktionen
Fehlfunktionen eines Implantatsystems können grundsätzlich nicht ausgeschlossen
werden. Ursachen können unter anderem folgende sein:
• Elektrodendislokation, Elektrodenbruch
• Isolierungsdefekte
• Komponentenfehler des Implantats
• Batterieerschöpfung
• Telemetriestörung
Elektromagnetische Interferenzen (EMI)
Jedes Implantat kann gestört werden, wenn äußere Signale als Eigenrhythmus wahr-
genommen werden oder Messungen die Frequenzanpassung behindern:
• Implantate von BIOTRONIK sind so konstruiert, dass ihre Beeinflussbarkeit durch
EMI minimal ist.
• Wegen der vielen Arten und Intensitäten von EMI gibt es keine absolute Sicherheit.
Allgemein geht man davon aus, dass EMI – wenn überhaupt – nur geringfügige
Symptome beim Patienten verursacht.
• Je nach Stimulationsart und Art der Interferenz können Störquellen zu einer
Impulsinhibierung oder -triggerung, zum Anstieg der sensorabhängigen Stimulati-
onsfrequenz oder zu asynchroner Stimulation führen.
• Unter ungünstigen Bedingungen, besonders im Rahmen therapeutischer und
diagnostischer Maßnahmen, können Störquellen eine so hohe Energie einkoppeln,
dass Gewebe, welches das Implantat oder die Elektrodenspitze umgibt, geschädigt
wird.
Verhalten des Implantats bei EMI
Bei elektromagnetischer Interferenz schaltet das Implantat für die Dauer der Über-
schreitung der Interferenzfrequenz auf asynchrone Stimulation.
Statische magnetische Felder
Der Reedkontakt im Implantat schließt ab einer Feldstärke von 1,8 mT. Fällt das
magnetische Feld unter 1 mT, öffnet sich der Reedkontakt.
Mögliche Risiken
Kontraindizierte Verfahren
Wegen möglicher Schädigung des Patienten oder des Implantats und daraus resultie-
render Funktionsunsicherheit ist die Anwendung folgender Verfahren kontraindiziert:
• Therapeutischer Ultraschall: Schädigung des Patienten durch übermäßige Erwär-
mung des Körpergewebes im Bereich des Implantatsystems
• Transkutane elektrische Nervenstimulation
• Hyperbare Sauerstofftherapie
• Druckbelastungen über Normaldruck
Risikobehaftete Therapie- und Diagnoseverfahren
Wenn für diagnostische oder therapeutische Zwecke elektrischer Strom von einer
externen Quelle durch den Körper geleitet wird, können das Implantat gestört und der
Patient gefährdet werden.
Bei diathermischen Verfahren wie zum Beispiel Elektrokauterisierung, HF-Ablation
oder HF-Chirurgie ist eine Induktion von Arrhythmien oder Kammerflimmern möglich.
Bei zum Beispiel Lithotripsie ist eine schädliche Wärmewirkung möglich. Auswir-
kungen auf das Implantat kann man manchmal nicht sofort feststellen.
Wenn risikobehaftete Verfahren nicht zu vermeiden sind, gilt deshalb immer:
• Patienten elektrisch isolieren.
• Detektionsfunktion des ICDs ausschalten; die Schrittmacherfunktion – gegebenen-
falls auf asynchrone Modi umstellen – kann aktiv bleiben.
• Keine Energie in die Nähe des Implantatsystems einbringen.
• Zusätzlich peripheren Puls des Patienten kontrollieren.
• Patienten bei und nach jedem Eingriff überwachen.
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