VORSCHUB DER OBERFRÄSE
Wenn die Oberfräse schwer zu kontrollieren ist, sich erhitzt, sehr
langsam läuft oder einen ungleichmäßigen Schnitt hinterlässt,
beachten Sie folgende mögliche Ursachen:
• F alsche Vorschubrichtung – schlechte Kontrolle.
• Z u schneller Vorschub – Motor überlastet.
• S tumpfer Fräser – Motor überlastet.
• S chnitt zu groß für einen Durchlauf – Motor überlastet.
• Z u langsamer Vorschub – Verbrennungsspuren am Werkstück.
Achten Sie auf einen glatten und gleichmäßigen Vorschub (ohne
Kraftaufwand). Sie werden schnell lernen, wie die Fräse klingt und sich
verhält, wenn sie optimal arbeitet.
Vorschubrate
Beim Fräsen oder ähnlichen Arbeiten in Holz oder Kunststoff erzielen
Sie die besten Ergebnisse mit einer regulierten Schnitttiefe und
Vorschubrate, weil dabei der Motor auf einer hohen Drehzahl gehalten
wird. Sorgen Sie für eine angemessen niedrige Vorschubrate. Weiche
Materialien erfordern eine höhere Vorschubrate als harte Materialien.
Bei einer unsachgemäßen Verwendung oder Überlastung kann
die Fräse blockieren. Reduzieren Sie die Vorschubrate, um eine
Beschädigung des Werkzeugs zu vermeiden. Vergewissern Sie sich
vor der Verwendung stets, dass die Spannmutter fest angezogen ist.
Verwenden Sie stets Fräser mit einer möglichst geringen Schnitttiefe
für den gewünschten Schnitt. Sie vermeiden dadurch eine unnötige
Abnutzung und einen ungleichmäßigen Lauf.
Kantenformung
Verwenden Sie beim Kantenformen immer Fräser mit Führungsspitze
oder gelagerte Fräser. Der untere Bereich eines Fräser mit
Führungsspitze ist eine Spindel ohne Schnittkanten. Gelagerte Fräser
haben ein Kugellager zur Führung des Fräsers.
Die Führung gleitet entlang der Kante des Werkstücks, während die
drehenden Klingen den Schnitt ausführen; dieses ergibt dekorative
Kanten. Die Kante, an der die Führung entlang gleitet, sollte vollkommen
glatt sein, da sich jede Unregelmäßigkeit auf die geformte Fläche
überträgt.
Beim Arbeiten mit einem Werkstück, das eine Kantenformung an der
Endkörnung erfordert, verwenden Sie die Endkörnungskante vor dem
Fräsen der Kanten im Anschluss an die Kante. Dadurch wird das Risiko
einer Beschädigung durch ein Ausscheren am Ende der Endkörnung
minimiert.
Fräs-Vorschubrichtung
Die Fräs-Spindel dreht – von oben gesehen – im Uhrzeigersinn. Für
eine optimale Kontrolle und Schnittqualität führen Sie das Werkzeug so
zum Werkstück hin, dass der Fräser sich in das Holz hinein frisst. Eine
falsche Vorschubrichtung führt dazu, dass der Fräser über das Holz
hinweg "klettert".
Führen Sie das Werkzeug in der hier gezeigten Richtung zu.
Beim Schneiden entlang der Kante eines quadratischen Stücks
bewegen Sie das Werkzeug gegen den Uhrzeigersinn. Beim Fräsen
an der Innenseite, wie in der Abbildung gezeigt, bewegen Sie die
Fräseinrichtung im Uhrzeigersinn (Abb. 10).
HiNwEis: Die Vorschubrichtung ist extrem wichtig bei der Freihand-
Verwendung von Fräsern mit Führungsspitze.
Siehe Abbildung 10:
A
Fräs-Vorschubrichtung
B
Fräsen gegen die Faserung zuerst
C
Fräser-Drehung
ZUSAMMENBAU DER KANTENFÜHRUNG
Setzen Sie bei Verwendung einer Kantenführung die Führungsstangen in die
Werkzeughalterung ein und sichern Sie sie mit den beiden quadratischen
Muttern und zwei Führungsstangen-Drehknöpfen (Abb. 11).
Die quadratischen Muttern werden in die Schlitze über den
Führungsstangen eingeführt. Die Führungsstangen-Drehknöpfe werden
von oben und durch die Öffnungen der Muttern eingedreht und
befestigen so die Führungsstangen. Befestigen Sie die Kantenführung
an den Führungsstangen mit den großen Drehknöpfen und den Hex-
Kopf-Schrauben.
Befestigen Sie die Hex-Kopf-Schrauben unter der Kantenführung
und die übrigen beiden Drehknöpfe auf der oberen Fläche der
Kantenführung. Schieben Sie die Kantenführungseinheit auf
die Führungsstangen, wie in der Abbildung gezeigt. Setzen
Sie die Kantenführung auf den gewünschten Abstand von der
Schneideinrichtung und ziehen Sie die beiden Drehknöpfe an. (Siehe
Abb. 11)
Die Kantenführung wird zum Formen von Kanten, zum Zuschneiden
von Anschlägen, Sockeln, Schlitzen, Zapfen, Nuten und Verrundungen
verwendet. Achten Sie auch hier auf die Vorschubrichtung – der Fräser
sollte die Kantenführung zum Holz hin ziehen. Ein gleichmäßiger
Vorschub sorgt für eine glatte Schnittkante.
Im Allgemeinen ist es ratsam, für eine tiefe Nut mehrere flache
Schnitte durchzuführen. Die maximale Schnitttiefe hängt von dem
verwendeten Material ab. Die Materialabnahme sollte nie so hoch sein,
dass der Motor seine Drehzahl spürbar verlangsamt.
Siehe Abbildung 11:
A
Schraube für Tiefeneinstellung
B
Drehknopf für Führungsstange
C
Quadratische Muttern
D
Führungsstangen
E
Kantenführung
F
Abschlussstift
G
Kreisführung
H
Hex-Kopf-Schrauben
I
Drehknopf für Kantenführung
KANTENFÜHRUNG
Installation
1.
Installieren Sie die Kantenführung an den Montageblöcken der
Fräseinrichtung (Abb. 12).
Siehe Abbildung 12:
A
Montageblöcke
B
Kantenführung
2.
Platzieren Sie die parallele Führung gegen die Arbeitsfläche mit
dem Fräser an der gewünschten Position.
3.
Ziehen Sie die Drehknöpfe an.
Fräsen mit der Kantenführung
Schieben Sie die abgeflachte Seite der Kantenführung entlang der
Arbeitsfläche.
KREISFÜHRUNG
Bögen und Kreisfräsen
1.
Nehmen Sie die Kantenführung ab und bringen Sie die
Kreisführung an den Führungsstangen an (Abb. 13).
Siehe Abbildung 13:
A
Abschlussstift
B
Kantenführung
2.
Verwenden Sie den Abschlussstift als Kompasspunkt. Stellen Sie
die Kreisführung auf den gewünschten Radius ein.
3.
Stecken Sie den Stift durch die Öffnung in der Führung und
platzieren Sie ihn in der Mitte des gewünschten Schnittradius.
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