larstutzen aufgesetzt, so dass die Mattscheibe zu
Dir nach hinten zeigt. Die Beleuchtung wird so aus-
gerichtet, dass die Mattscheibe hell erleuchtet ist.
Die Scharfeinstellung des Präparatbildes erfolgt
durch das Scharfeinstellungsrad (2). Achte darauf,
den Mikroskop-Arm (9) wieder in eine aufrechte Po-
sition zu schwenken, damit Du bequem das Präpa-
rat betrachten kannst.
In einem abgedunkelten Raum ist es ebenfalls
möglich, das Mikroskopbild an eine weiße Wand
zu projizieren. Du entfernst hierzu die Mattschei-
be. Dann schwenkst du das Stativ so weit, dass
die obere Kante des Projektors waagerecht steht.
Achte darauf, dass die Bildhelligkeit bei größerer
Entfernung von der Wand abnimmt und das Bild
dunkler wird.
8
Experimente
Wenn du dich bereits mit dem Mikroskop vertraut
gemacht hast, kannst du die nachfolgenden Ex-
perimente durchführen und die Ergebnisse unter
deinem Mikroskop beobachten.
Zeitungsdruck
Objekte:
1. ein kleines Stückchen Papier einer Tageszei-
tung mit dem Teil eines Bildes und einigen
Buchstaben
2. ein ähnliches Stückchen Papier aus einer Illust-
rierten
Um die Buchstaben und die Bilder beobachten
zu können, sellst du von jedem Objekt ein Prä-
parat her. Stelle nun bei deinem Mikroskop die
niedrigste Vergrößerung ein und benutze das
Präparat mit der Tageszeitung. Die Buchstaben
sehen zerfranst und gebrochen aus, da die Ta-
geszeitung auf rauhem, minderwertigerem Papier
gedruckt wird. Die Buchstaben der Illustrierten er-
scheinen glatter und vollständiger. Das Bild der
Tageszeitung besteht aus vielen kleinen Punkten,
die etwas schmutzig erscheinen. Die Bildpunkte
(Rasterpunkte) des Illustriertenbildes zeichnen
sich scharf ab.
Textilfasern
Objekte und Zubehör:
1. Fäden von verschiedenen Textilien: Baumwolle,
Leine, Wolle, Seide, Kunstseide, Nylon usw.
2. zwei Nadeln
Jeder Faden wird auf einen Glasobjektträger gelegt
und mit Hilfe zweier Nadeln aufgefasert. Die Fä-
den werden angefeuchtet und mit einem Deckglas
abgedeckt. Das Mikroskop wird auf eine niedrige
Vergrößerung eingestellt. Baumwollfasern sind
pflanzlichen Ursprungs und sehen unter dem Mi-
kroskop wie ein flaches, gedrehtes Band aus. Die
Fasern sind an den Kanten dicker und runder als in
der Mitte. Baumwollfasern sind im Grunde lange,
zusammengefallene Röhrchen. Leinenfasern sind
auch pflanzlichen Ursprungs, sie sind rund und ver-
laufen in gerader Richtung. Die Fasern glänzen wie
Seide und weisen zahllose Schwellungen am Fa-
serrohr auf. Seide ist tierischen Ursprungs und be-
steht im Gegensatz zu hohlen pflanzlichen Fasern
aus massiven Fasern von kleinerem Durchmesser.
Jede Faser ist glatt und ebenmäßig und hat das
Aussehen eines kleinen Glasstabes. Wollfasern
sind auch tierischen Ursprungs, die Oberfläche
besteht aus sich überlappenden Hülsen, die ge-
brochen und wellig erscheinen. Wenn es möglich
ist, vergleichen Sie Wollfasern von verschiedenen
Webereien. Beachte dabei das unterschiedliche
Aussehen der Fasern. Experten können daraus
das Ursprungsland der Wolle bestimmen. Kunst-
seide ist, wie bereits der Name sagt, durch einen
langen chemischen Prozess künstlich hergestellt
worden. Alle Fasern zeigen harte, dunkle Linien auf
der glatten, glänzendenen Oberfläche. Die Fasern
kräuseln sich nach dem Trocknen im gleichen Zu-
stand. Beobachten Sie die Gemeinsamkeiten und
Unterschiede.