Kettler COACH LS Manual Del Usuario página 4

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Trainingsanleitung für Ruder-Fitness-Trainer COACH
Mit dem KETTLER COACH können Sie alle Vorteile des Rudertrainings
nutzen, ohne das oft recht aufwendige "zu Wasser lassen" eines Bootes.
Durch das Rudertraining verbessern Sie sowohl die Leistungsfähig keit
Ihres Herz-Kreislaufsystems als auch Ihre Kraftfähig keit. Bevor Sie mit
dem Training beginnen, sollten Sie folgendes beachten:
Wichtiger Hinweis
Lassen Sie vor Aufnahme des Trainings durch Ihren Hausarzt abklären, ob
Sie für das Training mit dem KETTLER
COACH geeignet sind. Der
ärztliche Befund sollte Grundlage für den Aufbau Ihres Trainingsprogramms
sein. Die folgenden Trainingshinweise empfehlen sich nur für gesunde
Personen.
Vorteile des Rudertrainings
Rudern steigert, wie oben bereits erwähnt, hervorragend die Leistungs
fähigkeit des Herz-Kreislaufsystems. Ebenso wird die Sauerstoff aufnah-
mefähigkeit verbessert. Man kann ferner eine Fettreduktion erreichen, da
durch das Ausdauertraining vermehrt Fettsäuren zur Energiebereitstellung
herangezogen werden.
Ein weiterer Vorteil des Rudertrainings liegt darin, dass alle wichtigen
Muskelgruppen des Körpers gekräftigt werden. Als besonders wertvoll kann
aus orthopädischer Sicht die durch das Rudertraining hervorgerufene
Kräftigung der Rücken- und Schultermuskulatur genannt werden.
Gerade die Kräftigung der Rückenmuskulatur wirkt den heutzutage häufig
auftretenden orthopädischen Problemen in diesem Bereich entgegen.
Das Training mit dem KETTLER COACH stellt somit ein umfassendes
Fitnesstraining dar. Es steigert Ausdauer und Kraft und kann als gelenk-
schonendes Training angesehen werden.
Welche Muskelgruppen werden beansprucht?
Die Ruderbewegung belastet die gesamte Muskulatur des Körpers. Einige
Muskelgruppen werden allerdings besonders trainiert. Sie sind in der
unteren Abbildung aufgeführt.
Wie die Abbildung zu erkennen gibt, werden beim Rudern Ober- und
10
1
5
4
2
Unterkörper aktiviert. Innerhalb der Beinmuskulatur beansprucht das Rudern
besonders den Beinstrecker (1), den Beinbeuger (2) sowie die Schienbein-
und Wadenmuskulatur (5, 4). Durch die Hüftstreck bewegung wird beim Rudern
ebenfalls die Gesäßmuskulatur (3) belastet.
Im Bereich der Rumpfmuskulatur spricht das Rudern vornehmlich den breiten
Rückenmuskel (6) und den Rückenstrecker (8) an. Ferner trainiert man den
Trapezmuskel (7), den Deltamuskel (9) und den Armbeuger (10).
Durch spezielle Übungen können Sie mit dem KETTLER
COACH noch
andere Muskelgruppen beanspruchen, die in einem weiteren Abschnitt
demonstriert werden.
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Planung und Steuerung Ihres Rudertrainings
Die Grundlage für die Trainingsplanung ist Ihre aktuelle körperliche
Leistungsfähigkeit. Mit einem Belastungstest kann Ihr Hausarzt Ihre persön-
liche Leistungsfähigkeit diagnostizieren, die die Basis für Ihre Trainingsplanung
darstellt. Haben Sie keinen Belastungstest durchführen lassen, sind in jedem
Fall hohe Trainingsbelastungen zu vermeiden. Folgenden Grundsatz sollten
Sie sich für die Planung merken: Ausdauertraining wird sowohl über den
Belastungsumfang als auch über die Belastungshöhe/- intensität gesteuert.
Zur Trainingsintensität
Die Belastungsintensität kann beim Rudertraining über die Pulsfrequenz
Ihres Herzens kontrolliert werden. Die Intensität wird beim Training mit
dem Rudergerät einerseits über die Schlagzahl und andererseits über den
Widerstand der Zugeinrichtung geregelt. Mit steigender Schlagzahl erhöht
sich die Intensität des Trainings. Sie nimmt ebenfalls zu, wenn der
Widerstand durch die Zugeinrichtung vergrößert wird. Das Rudergerät
Coach verfügt über 10 Belastungsstufen.
Wählen Sie als Anfänger grundsätzlich eine geringe Intensität, d.h. die
Schlagfrequenz sollte unter 20 Schlägen pro Minute liegen und die Schaltung
der Zugeinrichtung in niedrigster Position.
-
Vermeiden Sie als Anfänger eine zu hohe Schlagzahl oder ein Training mit
zu großem Widerstand. Versuchen Sie, Ihre individuelle Schlagzahl und den
optimalen Widerstand der Zugeinrichtung mit Hilfe der empfohlenen Puls -
frequenz abzustimmen (vgl. 4.0 „Der richtige Trainingspuls" / 4.2 „Pulszonen").
Kontrollieren Sie Ihre Pulsfrequenz während des Trainings an drei Zeitpunkten.
Vor dem Training wird der Ruhepuls festgestellt. Während des Trainings (ca.
10 Minuten nach Trainingsbeginn) überprüft man den Belastungspuls, der
bei richtiger Belastungsintensität in der N ähe der Trainingsempfehlung
liegt. Eine Minute nach Trainingsabschluß messen Sie den sogenannten
Erholungspuls.
Die drei Werte tragen Sie in die dafür vorgesehene Tabelle ein. Ein regel -
mäßiges Training führt zu einem Absinken des Ruhe- und Belastungs pulses.
Hierin ist eine der zahlreichen positiven Auswirkungen des Ausdauertrainings
zu sehen. Da das Herz langsamer schlägt, steht mehr Zeit für die Füllung
der Herzkammern und die Durchblutung der Herz-muskulatur (durch die Herz -
kranz gefäße) zur Verfügung.
Zum Belastungsumfang
Unter dem Belastungsumfang versteht man die Dauer einer Trainings-
einheit und deren Häufigkeit pro Woche. Als fitnesspositiv werden von seiten
der Sportmedizin folgende Belastungsfaktoren erachtet:
Trainingshäufigkeit
Trainingsdauer
täglich
ca. 10 Minuten
2 - 3 x wöchentlich
20 - 30 Minuten
7
1- 2 x wöchentlich
30 - 60 Minuten
9
Trainingseinheiten von 20 - 30 Minuten/30 - 60 Minuten eignen sich nicht
6
für den Anfänger. Der Anfänger steigert den Belastungsumfang seines
Trainings nur allmählich. Gestalten Sie die ersten Trainingseinheiten relativ
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kurz. Als eine günstige Variante des Anfängertrainings erachtet man das
Intervall training. Das Anfängertraining kann für die ersten 4 Wochen fol-
3
gender maßen konzipiert sein:
1.-2. Woche
Umfang einer Trainingseinheit
Trainingshäufigkeit 3x wöchentlich
3 Minuten rudern
1 Minute Pause
3 Minuten rudern
1 Minute Pause
3 Minuten rudern
3.-4. Woche
Umfang einer Trainingseinheit
Trainingshäufigkeit 4x wöchentlich
5 Minuten rudern
1 Minute Pause
5 Minuten rudern
Im Anschluß an dieses vierwöchige Anfängertraining können Sie täglich
10 Minuten ohne Pause mit dem Rudergerät trainieren. Wenn Sie im spä-
teren Verlauf das 3 x wöchentliche Training von 20- 30 Minuten bevorzugen,
sollte zwischen zwei Trainingstagen ein trainingsfreier Tag geplant werden.
Trainingsbegleitende Gymnastik
Eine optimale Ergänzung des Rudertrainings ist in der Gymnastik zu sehen.
Beginnen Sie das Training grundsätzlich mit einer Aufwärmphase. Aktivieren
Sie Ihren Kreislauf einige Minuten durch leichte Ruderübungen (10
Schläge pro Minute). Beginnen Sie dann mit Dehnübungen. Danach folgt
das eigentliche Rudertraining.
Beendet wird das Training ebenfalls durch leichte Ruderübungen.
Dehnübungen runden die Abwärmphase ab.
Hinweise für das Krafttraining mit dem KETTLER COACH
Neben dem Rudertraining eignet sich der COACH ebenfalIs für das kraft-
betonte Fitnesstraining. Für ein gesundheitlich wertvolles Training sind aller-
dings einige Punkte unbedingt zu beachten, die wir Ihnen kurz darstellen
möchten:
1. Vermeiden Sie als Anfänger ein Training mit zu schweren Wider ständen.
2. Trainieren Sie nur mit so schweren Widerständen, die Sie ohne Press-
atmung bewältigen.
3. Führen Sie alle Bewegungen gleichmäßig, nicht ruckhaft und schnell durch.
4. Auf einen geraden Rücken ist bei allen Übungen zu achten, ein
Training mit Hohlkreuz oder Rundrücken sollte vermieden werden.
5. Bedenken Sie stets, dass Ihre Muskulatur und Ihre Kraft schneller zunehmen
als die Anpassungen Ihrer Bänder, Sehnen und Gelenke.
Fazit: den Widerstand im fortlaufenden Trainingsprozess nur langsam
steigern. Steigern Sie daher Ihr Training in folgender Reihenfolge:
I. Steigerung der Trainingshäufigkeit (Trainingseinheiten pro Woche)
II. Steigerung des Trainingsumfangs (Anzahl der Sätze pro Übung)
III. Steigerung der Intensität (Erhöhung des Trainingsgewichts)
Kurzdarstellung einiger Trainingsmethoden
Für das Fitnesstraining eignet sich die kraftausdauerorientierte Trainings-
methode. Dies bedeutet, dass Übungen mit leichtem Widerstand (ca. 40 -
50% der individuellen "Maximalkraft*") 16-25 mal wiederholt werden.
*Maximalkraft wird hier als maximale persönliche Kraftfähigkeit verstanden, die auf-
gebracht werden kann, um ein schweres Gewicht einmal zu bewältigen.
Beispiel für die Trainingsplanung
Bewegungs -
Sätze
Wiederholungen
Pause
geschwindigkeit
2 - 4
16 - 25
60 sec
zügig
Beginnen Sie Ihr Training stets mit Aufwärmübungen. Pausieren Sie während
des Trainings nach jedem Satz ca. 60.
Trainieren Sie 2 - 3mal pro Woche mit Ihrem COACH und nutzen Sie jede
Gelegenheit, Ihr Training zu ergänzen, wie z.B. durch ausgedehnte
Spaziergänge, Radfahren, Schwimmen usw. Sie werden feststellen, daß ein
regelmäßiges Training Ihre Fitness und Ihr Wohlbefinden recht bald verbessert.
Warnhinweise!
Sie trainieren mit einem Gerät, das sicherheitstechnisch nach neuesten
Erkenntnissen konstruiert wurde. Mögliche Gefahrenstellen, die Ver-
letzungen verursachen können, sind bei dem Gerät bestmöglich vermieden
und abgesichert. Das Gerät ist ausschließlich für die Benutzung von
Erwachsenen konzipiert.
Falsches oder übermäßiges Training kann zu Gesundheitsschäden führen.
Lassen Sie vor Aufnahme des Trainings durch Ihren Hausarzt abklären, ob
Sie gesundheitlich für das Training mit diesem Gerät geeignet sind. Der ärzt-
liche Befund sollte Grundlage für den Aufbau Ihres Trainingsprogrammes
sein.
Das Gerät ist als Spielzeug auf keinen Fall geeignet. Bedenken Sie, dass
durch das natürliche Spielbedürfnis bzw. das Temperament von Kindern im
Umgang mit dem Gerät unvorhersehbare Situationen und Gefahren auftreten
können, die eine Verantwortung seitens des Herstellers aus schließen. Wenn
Sie Kinder dennoch an das Gerät lassen, sind diese auf die richtige
Benutzung des Gerätes hinzuweisen und zu beaufsichtigen.
Die Montage des Gerätes muss sorgfältig und von einer erwachsenen
Person vorgenommen werden. Stellen Sie sicher, dass der Trainings betrieb
nicht vor ordnungsgemäßem Abschluss der Montage aufgenommen wird.
Bei regelmäßigem Trainingsbetrieb empfehlen wir alle ein bis zwei Monate
eine Kontrolle aller Geräteteile sowie Befestigungselemente, insbesondere
der Schrauben und Bolzen. Damit das konstruktiv vorgegebene
Sicherheitsniveau des Gerätes erhalten bleibt, ist bei Verschleiß das Gerät
der Benutzung zu entziehen und die durch Verschleiß beschädigten Teile
sind sofort auszutauschen.
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