Betriebsanleitung
Leseköpfe/Betätiger CEM-A-...
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Leseköpfe der Baureihe CEM‑A werden in Kombi‑
nation mit einem Auswertegerät der Systemfamilie
CES‑A‑...B oder CES‑AZ‑...B betrieben. In dieser
Kombination ist der Lesekopf CEM‑A eine Verriege‑
lungseinrichtung mit elektromagnetischer Zuhaltung
ohne Zuhaltungsüberwachung (Bauart 4). Die
Codierungsstufe ist abhängig vom verwendeten
Auswertegerät (Unicode‑ oder Multicode‑Auswertung).
Die Kombination darf nicht als Zuhaltung für den Per‑
sonenschutz nach EN ISO 14119 eingesetzt werden.
In Verbindung mit einer beweglichen trennenden
Schutzeinrichtung und der Maschinensteuerung
verhindert dieses System, dass gefährliche Maschi‑
nenfunktionen ausgeführt werden, solange die Schutz‑
einrichtung geöffnet ist. Wenn die Schutzeinrichtung
während der gefährlichen Maschinenfunktion geöffnet
wird, wird ein Stoppbefehl ausgelöst.
Das bedeutet:
Einschaltbefehle, die eine gefährliche Maschinen‑
f
funktion hervorrufen, dürfen erst dann wirksam wer‑
den, wenn die Schutzeinrichtung geschlossen ist.
Das Öffnen der Schutzeinrichtung löst einen Stopp‑
f
befehl aus.
Das Schließen einer Schutzeinrichtung darf kein
f
selbstständiges Anlaufen einer gefährlichen
Maschinenfunktion hervorrufen. Hierzu muss ein
separater Startbefehl erfolgen. Ausnahmen hierzu
siehe EN 12100 oder relevante C‑Normen.
Vor dem Einsatz ist eine Risikobeurteilung an der Ma‑
schine durchzuführen, z. B. nach folgenden Normen:
EN ISO 13849‑1, Sicherheitsbezogene Teile von
f
Steuerungen
EN ISO 12100, Sicherheit von Maschinen ‑ Allge‑
f
meine Gestaltungsleitsätze ‑ Risikobeurteilung und
Risikominderung
IEC 62061, Sicherheit von Maschinen – Funktionale
f
Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer, elek‑
tronischer und programmierbarer elektronischer
Steuerungssysteme.
Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch gehört das
Einhalten der einschlägigen Anforderungen für den
Einbau und Betrieb, beispielsweise nach folgenden
Normen:
EN ISO 13849‑1, Sicherheitsbezogene Teile von
f
Steuerungen
EN ISO 14119, Verriegelungseinrichtungen in
f
Verbindung mit trennenden Schutzeinrichtungen
EN 60204‑1, Elektrische Ausrüstung von Maschi‑
f
nen.
Der Lesekopf darf nur in Verbindung mit dem dafür
vorgesehenen Betätiger von EUCHNER betrieben
werden. Bei Verwendung von anderen Betätigern oder
anderen Anschlussbauteilen übernimmt EUCHNER
keine Gewährleistung für die sichere Funktion.
Der Lesekopf CEM darf nur mit Auswertegeräten der
Systemfamilie CES‑A‑...B oder CES‑AZ‑...B betrieben
werden. Überprüfen Sie dies in der Tabelle Kombina‑
tionsmöglichkeiten im Handbuch des verwendeten
Auswertegeräts.
Wichtig:
Der Anwender trägt die Verantwortung für die
f
Einbindung des Geräts in ein sicheres Gesamt‑
system. Dazu muss das Gesamtsystem z. B. nach
EN ISO 13849‑2 validiert werden.
Für den bestimmungsgemäßen Gebrauch sind die
f
zulässigen Betriebsparameter einzuhalten (siehe
technische Daten).
Liegt dem Produkt ein Datenblatt bei, gelten die
f
Angaben des Datenblatts.
Der erreichbare PL hängt von dem verwendeten
f
Auswertegerät ab.
Allgemeine Sicherheitshinweise
Sicherheitsschalter erfüllen Personenschutzfunktio‑
nen. Unsachgemäßer Einbau oder Manipulationen kön‑
nen zu tödlichen Verletzungen von Personen führen.
Prüfen Sie die sichere Funktion der Schutzeinrichtung
insbesondere
nach jeder Inbetriebnahme
f
nach jedem Austausch einer Systemkomponente
f
nach längerer Stillstandszeit
f
nach jedem Fehler
f
Unabhängig davon sollte die sichere Funktion der
Schutzeinrichtung in geeigneten Zeitabständen als Teil
des Wartungsprogramms überprüft werden.
WARNUNG
Lebensgefahr durch unsachgemäßen Einbau oder
Umgehen (Manipulationen). Sicherheitsbauteile
erfüllen eine Personenschutzfunktion.
Sicherheitsbauteile dürfen nicht überbrückt,
f
weggedreht, entfernt oder auf andere Weise
unwirksam gemacht werden. Beachten Sie
hierzu insbesondere die Maßnahmen zur Ver‑
ringerung der Umgehungsmöglichkeiten nach
EN ISO 14119:2013, Abschn. 7.
Der Schaltvorgang darf nur durch speziell dafür
f
vorgesehene Betätiger ausgelöst werden.
Stellen Sie sicher, dass kein Umgehen durch
f
Ersatzbetätiger stattfindet (nur bei Multicode‑Aus‑
wertung). Beschränken Sie hierzu den Zugang zu
Betätigern und z. B. Schlüsseln für Entriegelungen.
Montage, elektrischer Anschluss und Inbetriebnah‑
f
me ausschließlich durch autorisiertes Fachperso‑
nal mit folgenden Kenntnissen:
‑ spezielle Kenntnisse im Umgang mit Sicher‑
heitsbauteilen
‑ Kenntnis der geltenden EMV‑Vorschriften
‑ Kenntnis der geltenden Vorschriften zur Arbeits‑
sicherheit und Unfallverhütung.
Funktion
Der Lesekopf CEM verhält sich wie ein CES‑Lesekopf
(siehe Handbuch des verwendeten Auswertegeräts).
Sobald der Betätiger im Ansprechbereich des Lese‑
kopfes ist, wird dies an das Auswertegerät gemeldet.
Zusätzlich besitzen CEM Leseköpfe einen Elektroma‑
gnet zum Erzeugen der Zuhaltekraft. Die Zuhaltung
wird nicht überwacht.
Ausführung mit Remanenz
Die Zuhaltung wird aktiviert, sobald die Steuerspan‑
nung U
anliegt (Arbeitsstromprinzip).
CM
Nach dem Abschalten des Magnets bleibt ein gerin‑
ger Restmagnetismus erhalten. Dieser baut sich mit
der Zeit ab. Bei geöffneter Schutztür erfolgt dieser
Vorgang schneller, als bei geschlossener Schutztür.
Ausführung mit Remanenz und
Permanentmagnet
Bei dieser Ausführung ist ein Permanentmagnet im
CEM‑Lesekopf eingebaut.
Die Zuhaltung wird aktiviert, sobald die Steuerspan‑
nung U
anliegt (Arbeitsstromprinzip). Nach dem
CM
Abschalten des Elektromagneten wirkt zwischen
CEM‑Lesekopf und der Magnetgegenplatte des CEM‑
Betätigers die Anzugskraft des Permanentmagneten.
Ausführung ohne Remanenz
Die Zuhaltung wird aktiviert, wenn zusätzlich zur
Betriebsspannung U
auch die Steuerspannung U
B
anliegt (Arbeitsstromprinzip).
Insbesondere bei der Metallverarbeitung kann der Rest‑
magnetismus (Remanenz) des Zuhaltemagnets störend
sein. Im geöffneten Zustand können Metallspäne von
der Kontaktfläche angezogen werden. Beim nächsten
Schließen bleibt dann ein Luftspalt zwischen Betätiger
und Lesekopf, der die Zuhaltekraft einschränkt. Um
diesen Effekt zu vermeiden, gibt es Leseköpfe ohne
Remanenz.
1
Diese Leseköpfe werden beim Abschalten des Haftma‑
gnets entmagnetisiert. Hierzu muss die Betriebsspan‑
nung U
permanent anliegen.
B
LED
CEM mit einer Zuhaltekraft von 650 N besitzen eine
integrierte LED am Steckverbinder X1.
An Geräte mit einer Zuhaltekraft von 1000 N kann an
Steckverbinder X2 eine externe LED angeschlossen
werden.
Die LED leuchtet, wenn Spannung am Magnet anliegt.
Montage
HINWEIS
Geräteschäden durch falschen Anbau und ungeeig‑
nete Umgebungsbedingungen
Sicherheitsschalter und Betätiger dürfen als
f
Anschlag verwendet werden. Beachten Sie dabei
die max. zulässige Aufprallerergie (siehe techni‑
sche Daten).
Beim Öffnen der Schutztür muss der Betätiger
f
frontal vom Lesekopf weggeführt werden (siehe
Bild 1).
Beachten Sie EN ISO 14119:2013, Abschnitte 5.2
f
und 5.3, zur Befestigung des Sicherheitsschalters
und des Betätigers.
Beachten Sie EN ISO 14119:2013, Abschnitt 7,
f
zur Verringerung von Umgehungsmöglichkeiten
einer Verriegelungseinrichtung
± 4°
Bild 1: Anfahrrichtung
Schutz vor Umgebungseinflüssen
Verschmutzungen auf den Oberflächen von Lesekopf
und Betätiger können die Haftkraft und die Zuhal‑
tekraft reduzieren. Reinigen Sie die Oberflächen in
regelmäßigen Abständen.
Bei Lackierarbeiten den Lesekopf, den Betätiger und
das Typenschild abdecken!
Elektrischer Anschluss
HINWEIS
Alle elektrischen Anschlüsse müssen entweder
f
durch einen Sicherheitstransformator nach IEC EN
61558‑2‑6 mit Begrenzung der Ausgangsspannung
im Fehlerfall oder durch gleichwertige Isolationsmaß‑
nahmen vom Netz isoliert werden.
Bei Verwendung einer gemeinsamen Spannungs‑
f
versorgung, sind alle an der Spannungsversorgung
angeschlossenen induktiven und kapazitiven
Lasten (z.B. Schütze) mit entsprechenden Entstör‑
gliedern zu beschalten.
CM
Anschlussbelegung siehe Bild 4.
f
Ausführliche Informationen entnehmen Sie der Be‑
f
triebsanleitung des verwendeten Auswertegeräts.