DEUTSCH
5.3 Länge und Menge der Holzscheite
Die verwendeten Holzscheite sollten nicht länger als 50 cm
sein. Die Nennkapazität des Jøtul I 80 RH beträgt 9,0 kW. Um
den Ofen bei Nennwärmeabgabe zu betreiben, ist eine Menge
Qualitätsfeuerholz von 2,9 kg pro Stunde erforderlich.
Der Jøtul I 80 RH ist ein Kaminofen, der durch zusätzliche
Luftzufuhr gefährliche Gase und Partikel nachverbrennt. Die
ordnungsgemäße Benutzung des Systems ist wichtig.
5.4 Das erste Mal Anfeuern
• Zünden Sie das Feuer wie in Abschnitt «5.5 Täglicher Gebrauch»
beschrieben an.
• Lassen Sie das Feuer einige Stunden lang brennen und lüften
Sie den Raum, falls Rauch oder Gerüche entstehen.
• Wiederholen Sie diesen Vorgang mehrmals.
Hinweis: Wenn Sie den Kaminofen das erste Mal benutzen,
kann es zu Geruchsbildung kommen.
Lackierte Kaminöfen: Wenn der Kaminofen zum ersten Mal
verwendet wird, können sich Dämpfe bilden, und es kann ein
unangenehmer Geruch entstehen. Das Gas ist ungiftig, der
Raum sollte jedoch gut belüftet werden. Lassen Sie das Feuer bei
starkem Luftzug brennen, bis die letzten Spuren von Dämpfen
verschwunden und auch kein Rauch und keine Gerüche mehr
vorhanden sind.
Emaillierte Kaminöfen:Bei der ersten Inbetriebnahme kann sich
an der Außenfläche des Kaminofens Kondenswasser bilden.
Dies muss in jedem Fall weggewischt werden, um die Bildung
bleibender Wasserflecken bei Erwärmung der Oberfläche zu
vermeiden.
5.5 Täglicher Gebrauch
Dieses Produkt ist für eine periodische Verbrennung konstruiert.
Mit periodischer Verbrennung ist die normale Verwendung eines
Ofens gemeint, bei der das Holz zu glimmender Asche verbrennt,
bevor neues Brennholz nachgelegt wird.
1. Öffnen Sie die Lüftungen, indem Sie sie nach rechts schieben
(Abb. 5A + 5B). Benutzen Sie einen Handschuh o. ä., wenn der
Griff heiß ist.
2. Legen Sie zwei mittelgroße Holzscheite auf jede Seite der
Brennkammer.
3. Schieben Sie etwas zusammen gedrehtes Zeitungspapier
(oder Birkenrinde) zwischen die Scheite. Legen Sie dann
etwas Anzündholz in einem kreuzförmigen Muster darauf,
und zünden Sie das Zeitungspapier an. Legen Sie jetzt immer
größere Holzscheite in das Feuer.
4. Lassen Sie die Tür leicht geöffnet, bis die Holzscheite Feuer
fangen. Schließen Sie die Tür und den unteren Lufteinzug,
sobald das Feuerholz entfacht ist und das Feuer mit lebhafter
Flamme brennt.
5. Prüfen Sie, ob die Nachverbrennung (Sekundärverbrennung)
beginnt. Eine gelbliche, flackernde Flamme unter der
Ablenkplatte ist für diesen Vorgang charakteristisch.
6. Die gewünschte Wärmemenge regulieren Sie über die
Verbrennungsgeschwindigkeit, indem Sie den oberen
Lufteinzug entsprechend einstellen (Abb. 5A).
Die Nennwärmeleistung wird erreicht, wenn die oberer
Luftzufuhr um ca. 80 % geöffnet ist (Abb. 5A).
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5.6 Nachlegen von Brennholz
1. Lassen Sie jede Holzfüllung so lange brennen, bis nur noch
glühende Asche vorhanden ist, bevor Sie neues Brennholz
auflegen. Öffnen Sie die Tür zunächst nur leicht, damit der
Unterdruck ausgeglichen werden kann.
2. Legen Sie Holz nach, und stellen Sie sicher, dass der obere
Lufteinzug für ein paar Minuten vollständig geöffnet ist, bis
das Holz Feuer gefangen hat.
3. Der obere Lufteinzug (Abb. 6B) kann reduziert werden, sobald
das Holz mit lebhafter Flamme brennt. Prüfen Sie, ob die
Nachverbrennung (Sekundärverbrennung) beginnt.
Hinweis: Überhitzungsgefahr: Der Kaminofen darf auf keinen Fall
auf eine Weise betrieben werden, die zu einer Überhitzung führt.
Eine Überhitzung findet statt, wenn zu viel Holz und/oder Luft
vorhanden sind, so dass zuviel Hitze produziert wird. Ein sicheres
Anzeichen für eine Überhitzung sind rot glühende Teile des
Kaminofens. In diesem Fall müssen Sie sofort die Luftzufuhr
verringern.
Wenn der Verdacht auf zu starken oder zu geringen Luftzug im
Kamin besteht, muss professionelle Hilfe in Anspruch genommen
werden. Weitere Informationen finden Sie in den Abschnitten «2.0
Technische Daten» und «4.5 Schornstein und Abzugsrohr».
•
Sollte ein Schornsteinbrand entstehen oder die Gefahr
eines Schornsteinbrandes bestehen, müssen die Be- und
Entlüftungen sowie der Schieber geschlossen werden.
•
Rufen Sie ggf. die Feuerwehr, um das Feuer zu löschen.
•
Nach jedem Schornsteinbrand muss dieser vom
Schornsteinfeger überprüft werden.
5.7 Heizen in der Übergangszeit
In der Übergangszeit, d.h. bei höheren Außentemperaturen,
kann es bei plötzlichem Temperaturanstieg zu Störungen des
Schornsteinzuges kommen, so daß die Heizgase nicht vollständig
abgezogen werden. Die Feuerstätte ist dann mit geringeren
Brennstoffmengen zu befüllen um bei grösserer Stellung des
Primärluftschiebers/-reglers so zu betreiben, daß der vorhandene
Brennstoff schneller (mit Flammen-entwicklung) abbrennt und
dadurch der Schornsteinzug stabilisiert wird. Zur Vermeidung
von Widerständen im Glutbett sollte die Asche öfter vorsichtig
abgeschürt werden. Ab « 6.2 Beseitigung der Asche».
6.0 Pflege
6.1 Reinigung des Sichtfensters
Der Jøtul I 80 RH ist mit einer Sekundärverbrennung ausgerüstet.
Durch den Regler für die Sekundärluft gelangt die angesaugte
Luft von oben an die Feuerstelle und führt somit eine Spülung
auf der Innenseite des Sichtfensters entlang nach unten durch.
Dieses System verbessert den Verbrennungsvorgang und
reduziert die Rußablagerungen auf dem Sichtfenster.
Natürlich verbleibt immer noch etwas Ruß am Sichtfenster, je
nach den örtlichen Zugverhältnissen und der Einstellung des
Reglers für dieVerbrennungsluft. Normalerweise verbrennt der
Großteil der Rußschicht bei vollständig geöffnetem Regler für
die Sekundärluft, und das Feuer brennt mit lebhafter Flamme.
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