einer Gebärmuttersonde. VERWENDEN SIE NICHT die Pipelle-Kürette als
Gebärmuttersonde. Ergreifen Sie dann die Zervix mit einer sehr feinen Zange oder
einer Hakenzange. Wenn der Uterus antevertiert ist, ist die Zervix an der anterioren
Zervixlippe zu ergreifen. Wenn der Uterus retrovertiert ist, ist die Zervix an der
posterioren Zervixlippe zu ergreifen. Wenn der Uterus normal positioniert ist und die
Zervix stabil ist, ist die Verwendung einer Zange oder Hakenzange möglicherweise
nicht notwendig.
3. Ziehen Sie jetzt das Spekulum ca. 2 cm zurück und wenden Sie vorsichtig Zugkraft
auf die Zange oder die Hakenzange an, um eine etwaig vorliegende
Zervixkrümmung gerade zu ziehen und die Zervix
zu stabilisieren.
4. Wenn der Kolben am äußersten distalen Ende des
Schafts positioniert ist, wird die Pipelle
den Zervixkanal eingeführt und vorsichtig durch
den Zervixkanal hindurch in die Gebärmutterhöhle
vorgeschoben, und zwar bis auf eine Tiefe, die der
Uterus-Tiefenbestimmung entspricht (Abb. 1). Eine
leichte Reibung ist in der Regel mit den Fingern spürbar, wenn die Pipelle-Kürette
durch den inneren Muttermund tritt. Wenn sich ein Widerstand bemerkbar macht,
DARF DER VORSCHUB AUF KEINEN FALL FORCIERT WERDEN. Eine leichte
Lubrikation des Schafts mit sterilem wasserlöslichem Gel kann die Passage bei
Patientinnen mit einem sehr trockenen oder engen Zervixkanal erleichtern. Wenn
sich der Einschub durch den Zervixkanal als schmerzhaft erweist (was
normalerweise nicht der Fall ist), kann durch eine kurze topische Anwendung eines
Lokalanästhetikums die Einführung der Pipelle-Kürette erleichtert werden.
5. Wenn der Schaft in der Gebärmutterhöhle positioniert ist, stellen Sie jegliche
Zugwirkung mit der Hakenzange oder Zange ein. Halten Sie dann den Schaft mit
einer Hand in dieser Position fest
und ziehen Sie mit der anderen
Hand den Kolben fest und in
einem Zug (mit einer schnellen,
gleichmäßigen Bewegung) so weit
wie möglich zum proximalen Ende
des Schafts zurück (Abb. 2).
HINWEIS:
unterbrochenes oder partielles Zurückziehen des Kolbens erzeugt nicht den
Negativdruck (Saugwirkung), der zur Gewinnung der maximalen Gewebebiopsie
notwendig ist. Eine Vertiefung in der Wand des Schafts verhindert, dass der Kolben
vollständig vom Schaftinneren zurückgezogen wird. Diese Bewegung erzeugt einen
Negativdruck (Saugwirkung) innerhalb des Schafts, der das Gewebe am distalen
Schaftende in die Kürettenöffnung zieht und das separierte Gewebe im Lumen
auffängt.
6. Der Schaft ist sofort nach Rückzug des Kolbens um die zulässige Gesamtdistanz
kontinuierlich um 360° zu drehen, indem Sie ihn zwischen den Fingern rollen oder
zwirbeln, während der Schaft mindestens 3 oder 4 Mal zur Gewinnung der Probe
zwischen dem Fundus und dem inneren Muttermund seitlich und hin und zurück
(hinein und hinaus) bewegt wird. Dann ist er vorsichtig aus dem Uterus
zurückzuziehen (Abb. 3). Die Untersuchung des Schafts sollte dann eine im Schaft
klar sichtbare Probe der Gebärmutterschleimhaut von histologischer Qualität
Abb. 3
Ein
langsames,
®
Kürette in
Abb. 2
ergeben. Eine Blutung ist in der Regel minimal,
wenn sie überhaupt auftritt.
Für beste Ergebnisse: Vor dem Rückzug der
Pipelle-Kürette
aus
mindestens 3 oder 4 langsame spiralförmige
Durchgänge zwischen dem Fundus und
inneren Muttermund durchzuführen.
Abb. 1
dem
Uterus
8200-DFU • Rev. A • 1/14
sind