Kompressionseigenschaften dieses Kanals gehen Riffs und Licks wie von
selbst von der Hand.
2.4 ULTRA-Kanal
Amerikanischer High-Gain-Sound mit fetten Bässen und bissigen Höhen. Der
ULTRA-Kanal liefert eine gnadenlose Performance, welche die Metal- und Drop-
Tuning-Fans zielgenau bedient. Dieser Kanal ist auch eine interessante Alternative
für Gitarristen, die den etwas anderen, ultrafetten Lead-Sound suchen.
2.5 GAIN
Der GAIN-Regler bestimmt die Eingangsempfindlichkeit und damit die Sättigung
bzw Verzerrung. Der GAIN des SWITCHBLADE TSC bietet eine Besonderheit:
kurz vor Rechtsanschlag wird eine Boost-Stufe hinzugeschaltet (rote LED-
Anzeige). Boost bedeutet normalerweise eine Pegelanhebung aller Frequenzen,
beim SWITCHBLADE TSC verstärkt der Boost pro Kanal nur ausgewählte
Frequenzbereiche. Dadurch werden noch cremigere Sounds erreicht.
2.6 BASS, MID, TREBLE
Die Wirkung der Klangregelung ist präzise auf die Kanäle abgestimmt. In jedem
Kanal greift die Regelung in die für den Grund-Sound des Kanals charakteri-
stischen Frequenzbereiche ein. Wie bei Röhren-Amps üblich, beeinflussen sich
die Regler innerhalb eines Kanals gegenseitig. Das heißt, eine Höhenanhebung
bewirkt eine Mittenabsenkung und umgekehrt. Diese Charakteristik ermöglicht
eine große Bandbreite an Sound-Nuancen.
2.7 PRESENCE
Dieser Regler bestimmt den Obertonanteil. Anders als ein TREBLE-Regler, der
vorhandene Höhen verstärkt, wird mit PRESENCE der Anteil an generierten,
harmonischen Obertönen bestimmt. Üblicherweise ist ein PRESENCE-Regler
für den Obertonanteil des gesamten Amps, und nicht für die einzelnen Kanäle
zuständig. Dank der Programmierbarkeit erlaubt der SWITCHBLADE TSC nicht
nur eigene PRESENCE-Einstellungen pro Kanal, sondern sogar pro Preset.
2.8 VOLUME
Mit dem Kanal-VOLUME wird die Lautstärke eines Kanals auf die Lautstärke der
anderen Kanäle abgestimmt. Beim SWITCHBLADE TSC hat dieser Regler eine
wichtige Bedeutung: Dank der 128 Presets kann der gleiche Sound mit verschie-
denen Lautstärken abgespeichert werden, z.B. als Rhythmus- und Solo-Sound.
Hinweis: Der Kanal-VOLUME ist bereits auf die Pegel der einzelnen Kanäle
abgestimmt und passt die Kanäle untereinander an. Anders als gewohnt lässt sich
der VOLUME-Regler nie ganz abdrehen, er senkt den Pegel lediglich ab oder hebt
ihn an. Durch diese Anpassung ist z.B. der CLEAN-Kanal, der normalerweise
wesentlich mehr VOLUME-Pegel braucht als ein verzerrter Kanal, bereits in
Mittelstellung ungefähr so laut wie die anderen Kanäle. Die „12 Uhr-Stellung" ist
daher immer die beste Ausgangsbasis für eine Lautstärke-Anpassung.
3
Digital Effects
Der SWITCHBLADE TSC bietet dir drei unabhängige digitale Effekt-Sektionen,
die gleichzeitig genutzt werden können. Wie die Kanal-Einstellungen sind auch
alle Effekt-Einstellungen programmierbar.
Anmerkung: Die internen Effekte werden über ein intelligentes Routing dem
Signal auf analogem Wege zugemischt. Der Röhren-Sound wird an keiner Stelle
des SWITCHBLADE TSC unterbrochen und bleibt immer in voller Qualität
erhalten.
3.1 REVERB VOLUME
Der SWITCHBLADE TSC-Reverb hat die Wärme und Musikalität eines
klassischen Federhalls zum Vorbild. Ein echte Verbesserung im Vergleich zum
analogen Gegenstück ist die automatische Anpassung der Nachhallzeit: Je mehr
REVERB VOLUME dem Signal zugemischt wird, desto länger wird der Hall.
3.2 DELAY
Mit den Reglern für VOLUME, TIME und FEEDBACK bietet die Delay-
Sektion volle Kontrolle über alle Parameter. Dadurch lassen sich alle typischen
Delays, von „Rockabilly" über „U2" bis zu „Queen" realisieren.
3.2.1 VOLUME
Regelt die Lautstärke der Wiederholungen von „aus" bis „genauso laut wie das
Original-Signal".
3.2.2 FEEDBACK
Regelt die Anzahl der Wiederholungen von 1 bis unendlich.
3.2.3 TIME
Regelt stufenlos die Zeit bis zur nächsten Wiederholung von 80 ms bis 1,4 s.
TIPP: Time lässt sich vom mitgelieferten FSM 432 über die TAP-Funktion
fernsteuern. Dadurch hast du die Möglichkeit, sehr schnell und komfortabel auf
Timing-Änderungen zu reagieren. Gerade auf der Bühne ist TAP ein sehr hilf-
reiches Feature! => Kapitel 6.1.3
3.3 MOD FX
Die drei wichtigsten Modulationseffekte: CHORUS, FLANGER und
TREMOLO. Die Effekte liegen hintereinander auf einem Regler. Im ersten
Drittel ist der CHORUS aktiv, im zweiten Drittel der FLANGER, im letzten
Drittel das TREMOLO. Innerhalb eines Drittels kannst du mit diesem Poti
den Charakter des Effektes ändern. Die Parameter sind dabei so gewählt, dass
sich stets gut klingende Werte einstellen lassen, die schnell und unkompliziert
zum gewünschten Effekt-Sound führen. Durch Drehen im Uhrzeigersinn ändert
sich die Geschwindigkeit (Rate) der Modulationseffekte. Abhängig von der
Rate wird die Modulationstiefe (Depth) automatisch so mitgeregelt, dass bei
jeder Reglerstellung immer der bestmögliche Effektsound zu hören ist. Um die
Modulationseffekte auszuschalten drehst du den Regler einfach auf Linksanschlag.
3.3.1 CHORUS
Bei langsamen Einstellungen klingt der CHORUS schön tief und fett, bestens
geeignet für schwebende Balladensounds. Dank der automatisch mitgeregelten
Effekt-Tiefe „jaulen" schnelle CHORUS-Einstellungen nicht.
3.3.2 FLANGER
Der langsame FLANGER „fräst richtig heftig", mit den schnellen Einstellungen
lassen sich aktuelle Rock- und Pop-Effekte realisieren.
3.3.3 TREMOLO
Der klassische TREMOLO-Effekt eignet sich genauso für die typischen Sounds
der 60er Jahre wie auch für moderne Effektsounds.
4
Master
In der MASTER-Sektion regelst du die Gesamtlaustärke des Amps, definierst das
Routing für externe Effekte, und nimmst das Abspeichern deiner Presets vor.
4.1 MASTER
Wie der Name schon vermuten lässt, hältst du mit diesem Potentiometer die
Macht über die Endstufe und damit über die finale Lautstärke zwischen Daumen
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