1.4 Vorabprüfungen
Benutzer sollte sämtliche Dokumentation der
technischen Normen, die in Verbindung zu den Normen
zum Explosionsschutz stehen, vorab prüfen:
a) Gasgruppe
Industrie
Gasgruppe
Explosive
IIA
Umgebungen
IIB
mit Ausnahme
IIC
von Gruben
b) Temperaturklassen
Temperaturklasse
T1
T2
Max. Temperatur°C 450 300 200 135 100 85
Max. Temperaturan-
400 250 155 90
stieg der Oberfl äche
K bei 40 °C
Der maximale Temperaturanstieg der Oberfl äche gilt für
die Temperaturklassen T1, T2 und T3 in Bezug auf die
Innenfl äche des Motors (Rotor) und für andere Tempe-
raturklassen in Bezug auf die Außenfl äche des Motors
(Gehäuse und/oder Lagerschilde).
Es wird darauf hingewiesen, dass die Motoren entspre-
chend ihrer Gruppenzugehörigkeit zertifi ziert und
klassifi ziert sind. Diese ist bestimmt im Hinblick auf die
Gas- oder Staubumgebung und die Temperaturklasse,
berechnet als eine Funktion der Umgebungstemperatur
von 40 °C.
Falls der Motor unter einer Umgebungstemperatur, die
40 °C überschreitet, oder in einer Höhe von über 1000
Meter ü. d. M. eingebaut wird, wenden Sie sich bitte an
ABB für ggf. vorhandene neue Leistungsdaten und
Versuchsberichte.
Die Umgebungstemperatur darf -20°C nicht unterschrei-
ten. Bei zu erwartenden niedrigeren Temperaturen
wenden Sie sich bitte an ABB.
DE – 24
Gastyp (Beispiele)
Propan
Aethylen
Hydrogen/Azetylen
T3
T4
T5
T6 T125°C T150°C
125
150
55
40
80
105
2.
Handhabung
2.1 Eingangsprüfung
Unmittelbar nach dem Empfang ist der Motor auf
äußerliche Beschädigungen (z. B. Wellenenden, Flan-
sche und lackierte Oberfl ächen) zu untersuchen, im
Schadenfall ist der Spediteur unverzüglich zu verständi-
gen.
Alle Leistungsschilddaten überprüfen, insbesondere
Spannung, Wicklungsanschluss (Stern oder Dreieck),
Kategorie, Schutzart und Temperaturklasse. Der
Lagertyp ist auf dem Leistungsschild aller Motoren
mit Ausnahme der kleinsten Baugrößen angegeben.
Bei Drehzahlregelung maximal zulässige Belastbarkeit
entsprechend der auf dem zweiten Leistungsschild des
Motors angegebenen Frequenz überprüfen.
2.2 Transport und Lagerung
Die Motoren sind im Innern geschlossener Räume
(über -20°C) trocken sowie schwingungs- und staubfrei
zu lagern. Während des Transports sind Erschütterun-
gen, das Herunterfallen und Feuchtigkeit zu vermeiden.
Wenn andere Bedingungen vorliegen, wenden Sie sich
bitte an ABB.
Ungeschützte bearbeitete Oberfl ächen (Wellenenden
und Flansche) sollten mit einem Korrosionsschutzmittel
behandelt werden.
Es wird im Interesse einer gleichmäßigen Schmierung
empfohlen, die Welle regelmäßig von Hand zu drehen.
Falls eingebaut, sollten Standheizungen verwendet
werden, um Kondensat im Motor zu verhindern.
Der Motor darf im Stillstand keinen äußeren Schwin-
gungen über 0,5 mm/s ausgesetzt werden, um eine
Beschädigung der Lager zu vermeiden.
Motoren, die mit Zylinderrollenlagern oder Schrägkugel-
lagern ausgerüstet sind, sollten während des Trans-
ports mit Feststellvorrichtungen (Transportsicherungen)
versehen sein.
2.3 Anheben
Alle ABB-Motoren mit einem Gewicht über 25 kg sind
mit Hebeösen oder Ösenschrauben zu versehen.
Zum Anheben des Motors nur die Hebeösen oder
Ösenschrauben des Motors verwenden. Es ist nicht
zulässig, den Motor anzuheben, während er an andere
Komponenten gekoppelt ist.
Hebeösen für Zubehör (z. B. Bremsen, separate Kühl-
gebläse) oder Klemmenkästen dürfen nicht zum Anhe-
ben des Motors verwendet werden.
Motoren mit gleichem Gehäuse können auf Grund
unterschiedlicher Einbauarrangements und Hilfsvorrich-
tungen ein unterschiedliches Schwerkraftzentrum
aufweisen.
ABB/Low Voltage Motors/ Ex manual 01-2007