- Differenz zwischen dem Istwert des entnomme-
nen Volumens und dem Nominalvolumen der Pi -
pette den zulässigen Wert überschreitet, der in
der Tabelle in Kapitel 1 angegeben wird, ist eine
Rekalibrierung der Pipette vorzunehmen.
Vor dem Beginn der Rekalibrierung sind die Be -
din gungen zu prüfen, bei denen der Genauig -
keits fehler (A) bestimmt wurde, und sicherzustel -
len, ob:
• die Temperatur der Umgebung, der Pipette,
der Spitzen und des Wasser identisch war,
• die Dichte der verwendeten Flüssigkeit einen
Wert hatte, der dem von destilliertem Wasser
nahe lag,
• die Waage von entsprechender Empfindlich -
keit eingesetzt wurde:
Geprftes Volumen [μl]
2 - 10
10 - 100
> 100
• der Umrechnungsfaktor mg/μl berücksichtigt
wurde;
• die in den Kapiteln 2 und 4 angefhrten Anfor -
derungen eingehalten wurden.
Wenn Sie gemäß den Richtlinien vorgehen, und
trotzdem der Genauigkeitsfehler (A) den zuläs-
sigen Wert überschreitet, ist eine Rekalibrierung
der Pipette vorzunehmen.
Die Rekalibrierung ist folgendermaßen vor -
zu neh men:
• Bei den Messungen destilliertes Wasser ver-
wenden.
• Der Grundsatz, daß die Temperatur der
Um ge bung, der Pipette, der Spitze und der
Flüs sigkeit gleich sein soll, und zwar in den
Gren zen von 20-25°C, und beim Wägen in
den Grenzen ±0.5°C stabilisiert, einhalten.
• Fünf Entnahmen vornehmen, und die entnom -
me nen Proben jedesmal auf einer Waage, die
den Empfindlichkeitsan forderun gen ent spricht,
wägen.
• Den Mittelwert dieser Entnahmen berechnen.
21
Empfindlichkeit der Waage [mg]
0.001
0.01
0.1
• Das mittlere entnommene Volumen in μl be -
rech nen, indem der Mittelwert der Entnahmen
in [mg] durch den temperatur- und druckab-
hängigen Dichtekoeffizienten des destillierten
Wasser multipliziert wird [μl/mg]:
Werte des Dichtekoeffizienten vom destillier -
ten Wasser
Temperatur [°C]
20
21
22
23
24
25
• Differenz zwischen dem mittleren entnomme-
nen Volumen und dem Nominalvolumen der
Pipette bestimmen.
Falls die Differenz nicht über dem zulässigen
Wert des Genauigkeitsfehlers (A) liegt, ist die
Pi pet te einwandfrei und bedarf keiner Rekali -
brierung. Andernfalls ist folgendermaßen vorzu -
gehen:
• Der Pipettierdruckknopf entfernen (Abb. 4A).
• Der Kalibrierschlüssel (mit dem Endstück mit
dem geringeren Durchmesser) in die Pipet -
tenöffnung so einstecken, daß er in die sich in
der Pipette befindende Kalibrierschraube
einklinkt (Abb. 4B); zwecks Verringerung des
entnommenen Volumens ist der Schlüssel im
Uhrzeigersinn zu drehen bzw. entgegen dem
Uhrzeigersinn zwecks Erhöhung des ent-
nommenen Volumens (Abb. 4C). Je eine volle
Umdrehung des Kalibrierschlüssels entspricht
einer Änderung des Volumens des ent-
nommenen destillierten Wassers um den Wert
V, angegeben in der Tabelle in Kapitel 1.
• Der Kalibrierschlüssel herausziehen, der Pipet-
tierdruckknopf anbringen und das mittlere ent-
nommene Volumen erneut zu bestimmen.
• Das ermittelte Volumen soll im Bereich des
zulässigen Fehlers (A) liegen.
• Andernfalls ist die Rekalibrierung zu wieder-
holen.
DEUTSCH
Druck [kPa]
95.0
101.3
105.0
1.0028
1.0029
1.0029
1.0030
1.0031
1.0031
1.0032
1.0033
1.0033
1.0034
1.0035
1.0036
1.0037
1.0038
1.0038
1.0039
1.0040
1.0040
22