DYNAMISCHER PRONATIONS-/
SUPINATIONS-BAUSATZ
Anfertigen der Ellenbogenschiene
1. Eine Schiene abmessen und markieren, die
von zwei Drittel der Länge des Humerus über
den Ellenbogen hinaus zu einem Drittel der
Länge des Unterarms reicht. Die Breite muß
die Hälfte des Umfangs des Humerus und
proximalen Unterarms betragen.
2. Falls erwünscht, die Schienenform polstern.
Nach dem Erhitzen eine rückwärtige
Ellenbogenschiene mit einer 90°-Beugung
des Ellenbogens modellieren.
Anfertigen der Handgelenkschiene
3. Für die Handgelenkschiene wie folgt messen:
• V on der distalen Querfurche der
Handfläche zur halben Länge des
Unterarms, wobei mindestens 3,8 cm
zwischen der Ellenbogenschiene und der
Handgelenkschiene vorzusehen sind
• D ie Hälfte des maximalen
Unterarmumfangs
• D ie Hälfte des Handumfangs an den MCP-
Gelenken
4. Falls erwünscht, Polsterung
zurechtschneiden, jedoch noch nicht an der
Schienenform befestigen.
5. Die Daumenöffnung an der Schienenform
und Polsterung ca. 5 cm vom distalen und
radialen Rand markieren.
6. Eine ausreichend große Öffnung für den
Daumen in die Polsterung schneiden und
einen Schienenbereich um den Daumen
freilegen, der zurückgerollt wird (siehe
Anleitung 7 und 10).
7. Die Polsterung an der Schienenform
anbringen. Nach Erhitzen die Daumenöffnung
in der Schienenform ausschneiden und die
Ränder der Öffnung zur Außenseite der
Schiene hin zurückrollen.
8. Zur Nutzung der Schwerkraft die Hand
des Patienten nach Möglichkeit in
Supinationsstellung positionieren.
9. Vor dem Patienten stehend den Daumen
durch die Daumenöffnung führen. Die
Schiene über die volare Fläche des Unterarms
ziehen. Die Schiene auf der radialen Seite
der Daumenöffnung modellieren und dabei
die Schiene weiterhin symmetrisch auf dem
Unterarm positionieren.
10. Den Rand der Daumenöffnung zurückrollen,
um den Daumenballen freizulegen.
11. Die Schiene am Unterarm entlang zentrieren.
Den distalen Rand zurückschlagen, um die
distale Querfurche der Handfläche freizulegen
und mit der Modellierung der Schiene
fortfahren.
Anbringen der Metallgehäuse
12. Ein Metallgehäuse auf der Höhe des
distalen Radius und der Ulna auf die
Handgelenkschiene legen und die
Befestigungsstelle des Gehäuses markieren
(siehe Photo A).
13. Falls erforderlich, das Gehäuse wie folgt leicht
biegen, damit es fest an der Schiene anliegt:
• U m eine Beschädigung der drei aus
dem Gehäuse vorstehenden Schrauben
zu vermeiden, die Schrauben mit dem
Sechskantstiftschlüssel in das Gehäuse
schrauben.
6
• D as Gehäuse mit den beiden
Rollgabelschlüsseln von Hand biegen oder
einen Schraubstock wie folgt verwenden:
— D ie Klemmbacken 3,5 cm weit öffnen.
— D as Gehäuse zwischen die
Klemmbacken setzen, so daß die Enden
oben auf den Rändern der Klemmbacken
sitzen und die Schlauchöffnung zwischen
die Klemmbacken paßt.
— V on oben einen 1,9 cm großen Dübel
horizontal zwischen die Schraubenlöcher
setzen und mit einem Hammer schlagen,
um das Gehäuse zu biegen.
14. Das zweite Gehäuse auf dem lateralen
Rand des Unterarmabschnitts der
Ellenbogenschiene unmittelbar distal zur
Ellenbogenfurche positionieren und
die Befestigungsstelle des Gehäuses
markieren (B).
15. 6,4 mm große Löcher in beide Schienen
einstanzen oder bohren.
16. Die Gehäuse mit den 2-teiligen Schrauben
befestigen; hierzu den aufnehmenden Teil
der Schraube durch die Schiene und den
Steckteil durch das Gehäuse stecken.
Zur Anbringung der Schläuche und Fertigstellung
der Schiene Anleitungen 20 bis 35 ausführen.
ROLYAN VORGEFORMTE
DYNAMISCHE PRONATIONS-/
SUPINATIONSSCHIENE
Fertigstellen der Ellenbogen- und
Handgelenkkomponenten
17. Die Ellenbogen- und
Handgelenkkomponenten auf gute Paßform
prüfen. Die beiden Schienen müssen am
Unterarm einen Abstand von mindestens 3,8
cm voneinander aufweisen.
Zum Zuschneiden oder Modellieren den
entsprechenden Teil der Schiene mit einem
Heißluftfön oder in einem Heißwasserbecken
bei einer Temperatur von 65 - 70 °C erhitzen,
bis er biegsam ist. Wenn die ganze Schiene
erhitzt wird, kann sie ihre vorgegebene
Form verlieren. Polyform ist ein äußerst
anpassungsfähiges Material. Bessere
Ergebnisse werden erzielt, wenn das Material
mit Streichbewegungen modelliert wird.
18. Auf Wunsch kann ein vorher
zurechtgeschnittenes Polster an der
Handgelenkkomponente angebracht werden.
19. Das Metallgehäuse in den Bohrlöchern
am lateralen Rand des Unterarms an der
Ellenbogenkomponente befestigen. Das
Gehäuse mit den 2-teiligen Schrauben
befestigen; hierzu den äußeren,
aufnehmenden Teil der Schraube durch
die Schiene und den Steckteil durch das
Gehäuse stecken.
VORGEFORMTE SCHIENE UND
BAUSATZ
Anbringen des Schlauches
20. Die drei Schrauben in den Gehäusen lockern,
damit der Schlauch in die Gehäuse eingepaßt
werden können. Ein Schlauchende so in das
Gehäuse auf der Handgelenkkomponente
legen, daß das Schlauchende dicht am
distalen Ende des Gehäuses anliegt. Die
Schrauben am Gehäuse um den Schlauch
anziehen (C).
21. Das andere Schlauchende im Gehäuse an der
Ellenbogenschiene positionieren, jedoch zur
späteren Einstellung locker anordnen (C).
22. Bänder nach Bedarf anlegen. An der
Ellenbogenschiene muß das distale Band
distal zur Ellenbogenfurche, jedoch proximal
zum Gehäuse liegen.
Vorgeformte Schiene: Das mit der
Handgelenkkomponente gelieferte
gerade Band und Hakenstück müssen
zur Sicherung des distalen Teils der
Handgelenkkomponente verwendet werden.
Anlegen der Schiene zur Verstärkung der
Unterarm-Supination
23. Wenn die Ellenbogenschiene am Patienten
angelegt ist, die Handgelenkschiene so an
der Hand ausrichten, daß sie parallel zur
Extremität liegt (D).
24. Die Handgelenkschiene und den Schlauch so
über den Radialrand des Unterarms führen,
daß der Schlauch quer über der dorsalen
Armfläche liegt (E). Die Schiene anlegen.
25. Zur Einstellung der Schlauchlänge den
Schlauch durch das Ellenbogengehäuse
ziehen. Eine Fingerbreite Raum zwischen
Schlauch und Unterarm vorsehen.
26. Das Gehäuse der Ellenbogenschiene um den
Schlauch festziehen.
27. Um den geeigneten Druck zu erzeugen, die
Handgelenkschiene entfernen und parallel zur
dorsalen Seite des Unterarms ausrichten (F).
Die Schiene und den Schlauch anfänglich 2
Drehungen in Pronationsrichtung drehen.
28. Die abschließenden Einstellungen der Schiene
werden in Anleitungen 34 und 35 erklärt.
Anlegen der Schiene zur Verstärkung der
Unterarm-Pronation
29. Wenn die Ellenbogenschiene am Patienten
angelegt ist, die Handgelenkschiene so an
der Hand ausrichten, daß sie parallel zur
Extremität liegt (D).
30. Die Handgelenkschiene und den Schlauch
so unter den ulnaren Rand des Unterarms
führen, daß der Schlauch entlang dem
ulnaren Rand des Arms liegt (G). Die Schiene
anlegen.
31. Zur Einstellung der Schlauchlänge den
Schlauch durch das Ellenbogengehäuse
ziehen. Eine Fingerbreite Raum zwischen
Schlauch und Unterarm vorsehen.
32. Das Gehäuse der Ellenbogenschiene um den
Schlauch festziehen.
33. Um den geeigneten Druck zu erzeigen, die
Handgelenkschiene entfernen und parallel zur
dorsalen Fläche des Unterarms ausrichten
(H). Die Schiene und den Schlauch 2
Drehungen in Supinationsrichtung drehen.
Abschließende Einstellungen
34. Die Schiene anlegen. Die Zugkraft kann durch
Erhöhen oder Verringern der Umdrehungen
oder durch Lockern der Schrauben im
proximalen Metallgehäuse und Kürzen des
Schlauches verstärkt bzw. verringert werden.
35. Überschüssige Schlauchlängen können
abgeschnitten werden; dabei jedoch
mindestens 3,8 cm Schlauch über das
Gehäuse vorstehen lassen. Wenn die Schiene
zur Verstärkung sowohl der Pronation
als auch der Supination verwendet wird,
den überschüssigen Schlauch wegen
der zusätzlich erforderlichen Länge dann
abschneiden, wenn die Schiene zur
Supination positioniert ist.
⁄
1
2