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Maschinelle Reinigung/Desinfektion (RDG (Reinigungs- und Desinfektionsgerät))
Bei der Auswahl des RDGs ist darauf zu achten,
-
dass das RDG grundsätzlich eine geprüfte Wirksamkeit besitzt (CE-Kennzeichnung),
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dass nach Möglichkeit ein geprüftes Programm zur thermischen Desinfektion (A
bei 90 °C/194 °F) eingesetzt wird (bei chemischer Desinfektion Gefahr von Desinfektionsmittelrückständen auf den
Produkten/Produktkomponenten),
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dass das eingesetzte Programm für die Produkte/Produktkomponenten geeignet ist und ausreichende Spülzyklen enthält,
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dass zum Nachspülen nur VE Wasser (Die Keimbelastung muss mindestens der von Trinkwasser mit maximal 100 KBE bei gleichzeitig
geringer Endotoxin-Belastung entsprechen) eingesetzt wird (die VE-Versorgung des Gerätes ist regelmäßig zu untersuchen, da sich
Katuschensysteme mit Keimen anreichern können, Filtersysteme zur Keimreduktion werden empfohlen),
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dass die zum Trocknen eingesetzte Luft gefiltert wird (ölfrei, keim- und partikelarm) und
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dass das RDG regelmäßig fachgerecht gewartet und überprüft wird.
Bei der Auswahl des eingesetzten Reinigungsmittelsystems ist darauf zu achten,
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dass dieses grundsätzlich für die Reinigung von Instrumenten aus Metallen und Kunststoffen geeignet ist,
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dass – sofern keine thermische Desinfektion eingesetzt wird – zusätzlich ein geeignetes Desinfektionsmittel mit geprüfter Wirksamkeit
(z.B. VAH/DGHM-Listung bzw. CE-Kennzeichnung) eingesetzt wird und dass dieses mit dem eingesetzten Reinigungsmittel kompatibel
ist und
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dass die eingesetzten Chemikalien mit den Produkten/Produktkomponenten kompatibel sind (siehe Kapitel „Materialbeständigkeit„" im
Abschnitt 1.1.).
Die vom Hersteller des Reinigungs- und ggf. Desinfektionsmittels angegebenen Konzentrationen, Temperaturen und Einwirkzeiten sowie
Vorgaben zur Nachspülung müssen unbedingt eingehalten werden.
Ablauf:
1. Legen Sie die zerlegten (siehe Kapitel „Vorbehandlung") Produkte/Produktkomponenten in das RDG ein. Achten Sie dabei darauf, dass
die Produkte/Produktkomponenten sich nicht berühren. Verwenden Sie für kleinere Komponenten einen Kleinteilekorb (siehe Kapitel
„Besondere Hinweise").
2. Starten Sie das Programm. Z.B. Vario-TD (Firma Miele)
3. Entnehmen Sie die Produkte/Produktkomponenten nach Programmende dem RDG.
4. Kontrollieren und verpacken Sie die Produkte/Produktkomponenten möglichst umgehend nach der Entnahme (siehe Kapitel „Kontrolle„,
„Wartung„ und „Verpackung„, ggf. nach zusätzlicher Nachtrocknung an einem sauberen Ort).
Der Nachweis der grundsätzlichen Eignung der Produkte/Produktkomponenten für eine wirksame maschinelle Reinigung und Desinfektion
wurde durch ein unabhängiges akkreditiertes und anerkanntes (§ 15 (5) MPG) Prüflabor (Medical Device Services – DR: ROSSBERGER
GmbH, Gilching) unter Verwendung des RDGs G 7836 CD (thermische Desinfektion, Miele & Cie. GmbH & Co., Gütersloh) und des
Reinigungsmittels Neodisher MediClean forte (Dr. Weigert GmbH & Co. KG, Hamburg) erbracht. Die gewählten Parameter entsprachen
dem Vario-TD Programm der Firma Miele. Hierbei wurde das oben beschriebene Verfahren berücksichtigt und für die Vorreinigung das
kombinierte Reinigung-/Desinfektionsmittel ID 213 (DÜRR Dental, Bietigheim-Bissingen) Konzentration 2% eingesetzt.
Manuelle Reinigung und Desinfektion
Bei der Auswahl des eingesetzten kombinierten Reinigungs-/Desinfektionsmittels ist darauf zu achten,
-
dass dieses grundsätzlich für die Reinigung und Desinfektion von Instrumenten aus Metallen und Kunststoffen geeignet ist,
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dass dieses für die Ultraschallreinigung geeignet ist (keine Schaumentwicklung),
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dass dieses eine geprüfte Wirksamkeit (z.B. VAH/DGHM-Listung bzw. CE-Kennzeichnung) besitzt und
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dass dieses mit den Produkten/Produktkomponenten kompatibel ist (siehe Kapitel „Materialbeständigkeit„ im Abschnitt 1.1).
Die vom Hersteller des Reinigungs-/Desinfektionsmittel angegebenen Konzentrationen, Temperaturen und Einwirkzeiten sowie Vorgaben
zur Nachspülung müssen unbedingt eingehalten werden. Verwenden Sie nur frisch hergestellte Lösungen, nur VE Wasser (Die
Keimbelastung muss mindestens der von Trinkwasser mit maximal 100 KBE bei gleichzeitig geringer Endotoxin-Belastung entsprechen)
bzw. zum Trocknen nur ein weiches, sauberes und fusselfreies Tuch und/oder gefilterte Luft.
Ablauf
Reinigung:
1. Legen Sie die zerlegten (siehe Kapitel „Vorbehandlung") Produkte/Produktkomponenten für die vorgegebene Einwirkzeit in das mit der
Reinigungs-Desinfektionslösung gefüllte Ultraschallbad ein, so dass die Produkte/Produktkomponenten ausreichend bedeckt sind.
Achten Sie dabei darauf, dass die Produkte/Produktkomponenten sich nicht berühren und aktivieren Sie den Ultraschall (keine
Heizfunktion verwenden) für die vorgegebene Einwirkzeit (nicht aber weniger als 5 min).
2. Unterstützen Sie die Reinigung nach dem Abschalten des Ultraschalles in einem separaten Reinigungsbad durch vollständiges
Abbürsten aller inneren und äußeren Oberflächen mit einer weichen Bürste. (Empfehlung zum Bürstentyp siehe „Besondere
Hinweise" im Anhang)
3. Entnehmen Sie die Produkte/Produktkomponenten anschließend dem Reinigungsbad und spülen Sie diese mind. dreimal gründlich
(mind. je 1 min) mit VE Wasser (Die Keimbelastung muss mindestens der von Trinkwasser mit maximal 100 KBE bei gleichzeitig geringer
Endotoxin-Belastung entsprechen) nach/durch.
4. Kontrollieren Sie die Produkte/Produktkomponenten (siehe Kapitel „Kontrolle„ und „Wartung„).
Desinfektion
5. Legen Sie die zerlegten, gereinigten und kontrollierten Produkte/Produktkomponenten für die vorgegebene Einwirkzeit in eine frische
Reinigungs-/Desinfektionslösung ein, so dass die Produkte/Produktkomponenten ausreichend bedeckt sind. Achten Sie dabei darauf,
dass die Produkte/Produktkomponenten sich nicht berühren.
6. Entnehmen Sie die Produkte/Produktkomponenten anschließend dem Desinfektionsbad und spülen Sie diese mind. fünfmal gründlich
(mind. je 1 min) mit VE Wasser (Die Keimbelastung muss mindestens der von Trinkwasser mit maximal 100 KBE bei gleichzeitig geringer
Endotoxin-Belastung entsprechen)nach/durch.
7. Trocknen Sie die Produkte/Produktkomponenten durch Ab-/Ausblasen mit steril gefilterter Druckluft.
8. Verpacken Sie die Produkte/Produktkomponenten möglichst umgehend nach der Trocknung (siehe Kapitel „Verpackung„, ggf. nach
zusätzlicher Nachtrocknung an einem sauberen Ort).
Der Nachweis der grundsätzlichen Eignung der Produkte/Produktkomponenten für eine wirksame manuelle Reinigung und Desinfektion
wurde durch ein unabhängiges akkreditiertes und anerkanntes (§ 15 (5) MPG) Prüflabor (Medical Device Services – DR: ROSSBERGER
GmbH, Gilching) unter Verwendung des kombinierten Reinigungs-/Desinfektionsmittels ID 213 (DÜRR Dental, Bietigheim-Bissingen) sowohl
für den Reinigungs- als auch für den Desinfektionsschritt erbracht. Hierbei wurde das oben beschriebene Verfahren berücksichtigt und für
-Wert > 3000 oder – bei älteren Geräten – mind. 5 min
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