4.3.3 Möglichkeit zum Ändern der Schweißparameter
Im Anschluss an die Einstellung des Bewegungsdrucks zeigt das Display
Anzeige 20, sofern im Einstell-Menü unter Protokollierung die manuelle
Eingabe eingeschaltet ist.
In beiden Anzeigen zur manuellen Eingabe der Verschweißungsparameter
(Anzeige 20 und 21) kann der Cursor mit den Pfeiltasten ï bzw. ð von
Stelle zu Stelle und von Wert zu Wert bewegt werden. Mit den Pfeiltasten
und lässt sich die ausgewählte Stelle ändern. Die Taste START/SET dient
sowohl zum Abspeichern der Parameter als auch zum Wechsel des Displays
zur jeweils nächsten Anzeige.
Die manuell eingestellten Werte bleiben auch nach dem Ausschal-
ten der Maschine erhalten. Lediglich die Druckwerte werden bei
jedem Schweißprozess neu berechnet. Ändern sich die Rohrkenn-
daten, so müssen alle Parameter wieder neu eingestellt werden.
Hinweis
Die Maschine erkennt automatisch die Änderung der Rohrkenn-
daten und führt den Bediener direkt zu dem Menüschritt zum
Ändern der Parameter.
4.3.4 Gesamtdruckeinstellung und Angleichphase
Nach Hobeln und Versatzkontrolle beginnt der eigentliche Schweißprozess
mit der Einstellung des Gesamtdrucks (d.i. der höchste Druck, der während
des gesamten Schweißprozesses, nämlich in der Angleich- und am Ende
der Fügephase, erreicht wird). Dazu ist der Verfahrhebel in die Zufahren-
Position zu drücken und das Höchstdruck-Regelventil so einzustellen, dass
der Druck anliegt, der in der Angleich- und der Füge-/Abkühlphase gehalten
werden soll. Der Ist-Druck wird im Display angezeigt (s. Anzeige 22) und
das Programm fährt fort, sobald der Ist-Druck in der Toleranz liegt.
Das Display zeigt auch den Soll-Gesamtdruck an, der für die anstehende
Schweißung gilt. Nach Einstellung des Gesamtdrucks ist die Maschine er-
neut aufzufahren.
Der sogenannte Automode ist ein Hilfsmittel, das die Dauer der
Angleichzeit überwacht und automatisch, unter Absenken des
Drucks, von der Angleich- in die Anwärmphase wechselt. Dies
geschieht jedoch nur, wenn der Automode im Einstell-Menü
Hinweis
aktiviert ist. Dann erscheint eine Abfrage wie in Anzeige 23. Um
für die anstehende Schweißung die Angleichzeit der vorigen
Schweißung zu verwenden, ist die START/SET-Taste zu drücken.
Um sie nicht zu übernehmen, ist die STOP/RESET-Taste zu betä-
tigen. Wird die Angleichphase im Automode absolviert, so wird
die Angleichzeit herabgezählt und in den letzten 10 sec vor
Absenken des Drucks ein akustisches Signal ausgegeben.
Die Angleichphase beginnt mit dem Einlegen des Heizelements zwischen
die Rohrenden. Darauf wird der Schweißer am Display hingewiesen. Sollte
zu diesem Zeitpunkt das Heizelement noch nicht ausreichend aufgeheizt
sein, weist die entsprechende Displayanzeige den Schweißer darauf hin.
Fahren Sie anschließend die Maschine mit dem Verfahrhebel erneut zu-
sammen und warten Sie, bis am Rohrende die Wulst die vorgeschriebene
Breite bzw. Höhe, je nach verwendeter Schweißrichtlinie, erreicht hat.
Die Wulst sollte auch bei Angleichzeit im Automode beobachtet werden,
obwohl in einer Automode-Angleichphase die Wulsthöhe nicht im Display
angezeigt wird.
4.3.5 Anwärmphase
Nach der Angleichphase (1. LED im Schweißdiagramm auf der Hydraulik)
muss der Druck abgesenkt werden (2. LED im Diagramm). Der verringerte
18
DE
Bedienungsanleitung HÜRNER WeldControl 2.0 1200
H Ü R N E R S c h w e i s s t e c h n i k G m b H
Nieder-Ohmener Str. 26
35325 Mücke, Deutschland
Angleichdr.:030.5bar
Anwaermdr. :010.5bar
Anwaermzeit:0120 s
Umstellzeit:005
Abkühlzeit :900
Fügerampe
Spiegeltemp:223
Gesamtdruck einst.
230°C
SOLL
229°C
****
AUTOMODE
Letzte Angleichzeit
übernehmen?
RESET
Heizspiegel einlegen
222°C
SOLL
221°C
Wulsthöhe
Angleichzeit
230°C
SOLL
229°C
s
Anzeige 20
s
:010
s
°C
Anzeige 21
16.5bar
IST
3.5bar
Anzeige 22
****
SET
Anzeige 23
16.5bar
IST
0.5bar
Anzeige 24
:2.0mm
:68 s
16.5bar
IST
12.5bar
Anzeige 25
Version Juli 2020