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Modul M 5 (Phosphatbinder)
Das Modul M 5 (Phosphatbinder) hat die Funktion, Nitrat in gasförmigen Stickstoff zu verwandeln (Denitrifikation) und vor
allem Phosphate zu binden, wodurch insbesondere das Fadenalgenwachstum deutlich eingeschränkt wird. Ein Großteil
des Volumens wird im Nebenstrom gefiltert. Dabei entsteht im Inneren des Filterschaums ein sauerstoffarmes Milieu,
welches die Ansiedlung von denitrifizierenden Mikroorganismen begünstigt. Der geringere Teil des Volumenstroms wird
durch die Phosless-Einsätze geführt, wo spezielle Phosphatbinder für die Anlagerung des Phosphats sorgen.
Gemeinsame Merkmale
Die Module M 2 - M 5 verfügen über variable Anschlüsse, eine Wasserstandsanzeige zur Kontrolle des Verschmutzungs-
grads der Filtereinsätze (Wartungsbedarf bei gepumpten Sytemen, beim Gravitationsprinzip ohne Funktion), ein Ther-
mometer zur Kontrolle der Einsatztemperatur, einen Luftanschluss zur Anreicherung des Wassers mit Sauerstoff beim
Einlauf in das Filtermodul sowie eine Sprüheinrichtung zur Reinigung des Filtermoduls. Alle Module verfügen über einen
Schmutzablauf mit Absperrschieber für die kontrollierte Ableitung von Schmutzwasser während des Reinigungsvor-
gangs.
Die maximale Durchlaufmenge eines Filtermoduls beträgt 12500 Liter pro Stunde; die optimale Durchlaufmenge (bester
Wirkungsbereich) beträgt 6000-8000 Liter pro Stunde (DN 100). Mit zunehmender Teichgröße und/oder Belastung, ist es
ratsam, zusätzliche Module parallel zu schalten, um die Durchlaufmenge zu verdoppeln.
Betriebsarten
Der Profiline Modulfilter kann auf verschiedene Weisen konfiguriert und aufgestellt werden. Im folgenden werden zwei
Betriebsarten beschrieben: das "Gravitationsprinzip" und das "gepumpte System". Für alle weiteren Betriebsarten und
spezielle Anforderungen wenden Sie sich an einen Fachmann!
Gravitationsprinzip (A)
Das Filtersystem (M 1/ M 2/ M 3/ M 4/ M 5) wird komplett ins Erdreich eingelassen. Verschmutztes Teichwasser gelangt
über den Bodenablauf durch Schwerkraft in das erste Filtermodul (M 2/ M 3/ M 4/ M 5). Die Pumpe steht in der Pumpen-
kammer (M 1) am Ende des Systems und fördert das gereinigte Wasser zurück in den Teich.
Vorteile des Gravitationsprinzips sind:
– effektive Schwebstoffentfernung, da der Schmutz ungepumpt in das Grobschmutzabscheidermodul (M 2) gelangt
– geringer Energiebedarf, da kaum Höhenunterschiede und nur geringe Reibungsverluste bestehen
– Filtersystem ist leicht zu verstecken
Gepumpte Systeme (B)
Das Filtersystem (M 2/ M 3/ M 4/ M 5) kann oberhalb des Teichwasserspiegels stehen. Verschmutztes Teichwasser wird
mit einer Pumpe aus dem Teich (oder aus der einnivellierten Pumpenkammer M 1) in das Filtersystem gespeist. Das
gereinigte Wasser fließt über eine Rohrleitung im freien Gefälle in den Teich zurück.
Vorteile der gepumpten Systeme sind:
– leicht nachrüstbar an existierenden Teichen
– geringer Installationsaufwand
– einfache Erweiterung des Systems möglich
Aufstellen der Module (Planungshilfe)
Wichtig! Die Filterpumpe muss bei Schwimmteichen außerhalb des Teiches immer unterhalb des
Teichwasserspiegels positioniert werden. Ansonsten besteht die Gefahr des Trockenlaufs und somit der
Beschädigung der Filterpumpe!
Gravitationsprinzip (A)
Heben Sie eine ausreichend dimensionierte Erdgrube zur Aufstellung des Filtersystems (M 1/ M 2/ M 3/ M 4/ M 5) aus.
Berücksichtigen Sie bei der Bemaßung/Ausführung:
– eine überflutungssichere und richtlinienkonforme Entfernung vom Teichrand (A-1). Geräte, die mit einer Nennspannung
von 230 V betrieben werden, dürfen nicht in Schwimmteichen installiert werden. Ein Mindestabstand der Geräte zum
Teich ist unbedingt einzuhalten (z. B. in Deutschland 2 m, in der Schweiz 2,5 m etc.)
– dass sich die Einlaufstutzen unterhalb des Teichwasserspiegels befinden müssen, und zwar so, dass der minimale
Wasserpegel im Behälter 630 mm oberhalb des Grubenbodens beträgt (A-3). Ansonsten kann das Teichwasser nicht
ablaufen und im Filtersystem gereinigt werden. Es besteht die Gefahr des Trockenlaufs und somit der Beschädigung
der Filterpumpe!
– dass sich die Überlauföffnungen in den Innendeckeln der Modulbehälter oberhalb des Teichwasserspiegels befinden
und der maximale Wasserpegel im Behälter 730 mm oberhalb des Grubenbodens beträgt (A-2). Dies ist besonders
wichtig, da ansonsten die Filterwirkung nicht voll entfaltet werden kann und vor allem, weil die Gefahr der Teichentlee-
rung besteht!
Wichtig! Bei Über- und vor allem Unterschreitung der Min.-/ Max.-Werte (A-3 und A-2) ist das System außer
Betrieb zu nehmen. Der maximal erlaubte Schwankungsbereich des Teichwasserspiegels beträgt demzufolge
100 mm.
Berücksichtigen Sie außerdem
– die den örtlichen Bodenverhältnissen angepasste Stärke der einzusetzenden Bodenplatte, auf der die Module aufge-
stellt werden
– genügend Raum für eventuelle Systemerweiterungen
– genügend Bewegungsfreiraum, um Reinigungs- und Wartungsarbeiten durchführen zu können.
Sichern Sie die Wände der Erdgrube gegen Nachsacken des Erdreichs (mauern, betonieren) und sehen Sie einen Ab-
fluss für Regenwasser vor. Stellen Sie das Filtersystem (M 1/ M 2/ M 3/ M 4/ M 5) mit einem Gefälle von 30 mm in Fluss-
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