Anleitung zum Betrieb der Wärmebildkamera /Deutsch
5-5. Fokus
• Um den Fokus einzustellen, drehen Sie das IR-Objektiv im oder gegen den Uhrzeigersinn.
• Wenn das Ziel fokussiert wird, ist das Bild schärfer.
• Wenn sich das Zielobjekt aus dem Fokus bewegt, wird das Wärmebild unscharf.
Focus to get
clear image
Hinweis: Die korrekte Fokussierung ist bei allen Bildgebungsanwendungen wichtig. Die korrekte
Fokussierung stellt sicher, dass die Infrarotenergie korrekt auf die Pixel des Detektors gelenkt wird. Ohne
korrekte Fokussierung kann das Wärmebild unscharf sein und die radiometrischen Daten sind ungenau.
Unscharfe Infrarotbilder sind häufig unbrauchbar oder von geringem Wert.
5-6. Verschluss
• Das Wärmebild der Wärmebildkamera wird unscharf, wenn die Wärmebildkamera nach einigen Minuten
nicht korrigiert wird oder die Wärmebildkamera das Zielobjekt wechselt.
• Um ein gutes Wärmebild zu erhalten, muss die Wärmebildkamera korrigiert werden. Die Wärmebildkamera
verfügt über zwei Korrekturmodi, manuellen und automatischen Modus.
• Wenn Sie im manuellen Modus lange auf die Abwärtspfeiltaste drücken, korrigiert sich die
Wärmebildkamera.
• Im Automatikmodus kann die Wärmebildkamera automatisch einen Weißabgleich vornehmen. Das
Wärmebild der Wärmebildkamera wird unscharf.
5-7. Temperaturmessung
• Alle Gegenstände strahlen Infrarotenergie ab.
• Die Menge der abgestrahlten Energie basiert auf der tatsächlichen Oberflächentemperatur und dem
Emissionsgrad der Oberfläche des Gegenstands.
• Die Wärmebildkamera erfasst die Infrarotenergie von der Oberfläche des Gegenstands und verwendet
diese Daten, um einen geschätzten Temperaturwert zu berechnen.
• Viele herkömmliche Gegenstände und Materialien wie z. B. lackiertes Metall, Holz, Wasser, Haut und
Stoff strahlen Energie sehr gut ab, und es ist einfach, vergleichsweise genaue Messungen zu erhalten.
• Bei Oberflächen, die Energie gut abstrahlen (hoher Emissionsgrad), beträgt der Emissionsgrad >0,90.
• Diese Vereinfachung gilt nicht für glänzende Oberflächen oder unlackierte Metalle, da diese einen
Emissionsgrad von <0,6 haben. Diese Materialien strahlen keine Energie ab und werden als Materialien
mit niedrigem Emissionsgrad eingestuft.
• Um Materialien mit niedrigem Emissionsgrad exakter messen zu können, ist eine Emissionsgradkorrektur
notwendig.
78
• Durch eine Anpassung der Emissionsgrad-Einstellung kann die Wärmebildkamera normalerweise eine
genauere Schätzung der tatsächlichen Temperatur berechnen.
• Weitere Informationen, um die genauesten Temperaturmessungen zu erhalten, finden Sie unter
Emissionsgradkorrektur.
5-8. Einstellung des Emissionsgrades
• Der richtige Emissionsgrad ist wichtig, um eine möglichst genaue Temperaturmessung durchzuführen.
• Der Emissionsgrad einer Oberfläche kann einen großen Einfluss auf die scheinbaren Temperaturen haben,
die die Wärmebildkamera misst.
• Wenn Sie den Emissionsgrad der Oberfläche kennen, können Sie genauere Temperaturmessungen machen,
jedoch nicht immer.
Hinweis: Oberflächen mit einem Emissionsgrad von <0,60 erschweren die verlässliche und einheitliche
Bestimmung der tatsächlichen Temperatur. Je niedriger der Emissionsgrad ist, desto höher ist das
Fehlerpotenzial bei den Berechnungen der Temperaturmessung des Bildgebers. Dies gilt auch dann, wenn
der Emissionsgrad und der reflektierte Hintergrund korrekt eingestellt werden.
• Der Emissionsgrad wird direkt als Wert oder aus einer Liste von Emissionsgradwerten für einige gängige
Materialien eingestellt. Der generelle Emissionsgrad wird auf dem LCD-Bildschirm als E=x.xx angezeigt.
• Die folgende Tabelle enthält typische Emissionsgrade von wichtigen Materialien.
Material
Emissionsgrad
Wasser
0.96
Edelstahl, rostfrei
0.14
Aluminum-Platte
0.09
Asphalt
0.96
Beton
0.97
Gußeisen
0.81
Gummi
0.95
Holz
0.85
Ziegel
0.75
Klebeband
0.96
Messing-Platte
0.06
Menschliche Haut
0.98
PVC Plastik
0.93
Polykarbonat
0.80
Oxidiertes Kupfer
0.78
Rost
0.80
Farbe
0.90
Erde
0.93
Anleitung zum Betrieb der Wärmebildkamera /Deutsch
79