Betriebsanleitung
an Mediumaustritt aus der offenen Feder-
haube oder dem Kontrollanschluss bei
geschlossenen Federhauben. Eine Ge-
fährdung durch austretendes Medium ist
auszuschließen.
Die offene Kontrollbohrung stellt einen
ständigen Druckausgleich zwischen Fe-
derhaubenraum und Umgebung sicher.
Unter bestimmten Bedingungen gefährdet
die offene Kontrollbohrung die Funktions-
fähigkeit des Ventils. Ursachen hierfür kön-
nen sein: das Eindringen von Feuchtigkeit
und Vereisung, das Entweichen von kriti-
schen Medien oder Nisten von Insekten.
Hierfür müssen vorbeugende Maßnahmen
getroffen werden. Der Betreiber kann fest-
legen – falls erforderlich mit der zuständi-
gen Überwachungsorganisation – dass
die Kontrollbohrung an der Federhaube
mit Verschlussstopfen oder Schraube ver-
schlossen wird.
Die Kontrollbohrung darf nur verschlossen
werden, wenn:
• anzuwendende Regelwerke und Normen
dies zulassen,
• ein unzulässiger Druckaufbau in der
Federhaube auf Grundlage von Be-
triebserfahrung, regelmäßiger Wartung
und Kontrolle des Federhaubenraumes
ausgeschlossen werden kann,
• die Gefahr der Vereisung des Falten-
balgs die größere ist.
Geschlossene Federhauben bei Falten-
balgausführungen sind mit geeigneten Mit-
teln drucklos oder ständig drucküberwacht
auszuführen.
Wenn die Anlage bei Temperaturen über
60 °C betrieben wird, müssen die Druck
entnahmeleitungen der zusatzbelasteten
Sicherheitsventile möglichst lang und mit
Wasservorlage ausgeführt werden. Der
Steuerschrank und die Antriebe müssen so
platziert sein, dass sie keinen Temperaturen
von mehr als 60 °C ausgesetzt sind (nur C).
Bei Temperaturen unter 2 °C besteht Ver-
eisungsgefahr. Bei geringeren Tempera-
turen müssen der Schaltschrank und die
Druckentnahmeleitungen beheizt werden
(nur C).
Druckentnahmeleitungen
abgesperrt werden. Verriegelungsschie-
nen oder Plomben verhindern, dass Ab
sperrungen geschlossen werden (nur C).
Der Steuerschrank für die Zusatzbelastung
muss vor Verschmutzungen geschützt
sein. Der Steuerschrank muss geschlos-
sen sein. Wenn Verschmutzungen nicht
ausgeschlossen werden können, muss ein
gekapselter Schaltschrank verwendet wer-
den (nur C).
Wenn ein Sicherheitsventil mit Berstschei-
be verwendet wird, muss darauf geachtet
werden, dass das Sicherheitsventil durch
die vorgeschaltete Berstscheibe nicht un-
wirksam gemacht wird. Durch die Kon-
struktion der Anlage muss ausgeschlossen
werden, dass die Berstscheibe falsch aus-
gerichtet werden kann.
Berstscheiben dürfen nur verwendet wer-
den, wenn sie die Sicherheitsanforderun-
gen erfüllen. Der Nachweis muss erbracht
werden, dass die Berstscheiben fragment-
frei öffnen. Der eingeschlossene Raum
dürfen
nicht
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