VORREINIGUNG: Entfernen Sie routinemäßig größere Teilchen mit
einem Laparotomietupfer und sterilem Wasser währed des Verfahrens,
um das Antrocknen von Blut und Körperflüssigkeiten, usw. zu
verhindern. Es ist wichtig, Instrumente, die Blut und physiologischer
Kochsalzlösung ausgesetzt waren, vor dem Trocknen dieser Substanzen
zu spülen. Blut und Körperflüssigkeiten sowie physiologische
Kochsalzlösungen sind hochkorrodierend. Außerdem kann Blut eine
schwer zu entfernende Verfärbung verursachen.
REINIGUNG: Zur Vehinderung von Biofilmbildung müssen Instrumente
so bald wie möglich nach der Verwendung gereinigt werden.
Der Biofilm ist eine Ansammlung von biologischem Material und
extrazellulärem Material, das fest an der Oberfläche von Instrumenten
anhaftet. Der Biofilm ist nicht einfach zu entfernen und schützt
Mikroorganismen vor der Entfernung mittels einfacher Reinigungs-/
Dekontaminationsverfahren in Krankenhäusern. Er stellt ein besonderes
Problem im Falle von Lumen aufweisenden medizinischen Geräten dar.
Schritt 1. Feucht halten: Legen Sie chirurgische Instrumente
unmittelbar nach dem operativen Eingriff in eine Instrumentenschale
bzw. einen Instrumentenbehälter und decken Sie diese bzw. diesen
mit einem mit sterilem destilliertem Wasser befeuchteten Tuch zu. Zur
Feuchthaltung von Verschmutzungen gibt es Schaumstoffe, Sprüh-
bzw. Gelprodukte, die insbesondere zum Gebrauch mit chirurgischen
Instrumenten bestimmt sind. Transportieren Sie schmutzige Instrumente
in einer dichten Plastiktüte oder in einem Behälter mit einem dicht
abschließenden Deckel in den Dekontaminationsbereich. (Außenseite
des Behälters sauber halten.)
Schritt 2. Einweichen in Enzymlösung: Legen Sie die voll
geöffneten und/oder zerlegten Instrumente in eine speziell zum
Gebrauch mit chirurgischen Instrumenten bestimmte Enzymlösung
ein. Gehen Sie bei der Vorbereitung der Enzymlösung entsprechend
der Herstellerempfehlungen vor, wobei die Anweisungen zur
vorschriftsgemäßen Verdünnung, Temperatur und Eichweichzeit
besonders zu beachten sind. Spülen Sie Luft aus den Lumen und füllen
Sie diese mit Enzymlösung, um die innere Lumenoberfläche während
der Einweichzeit vollkommen mit dieser Lösung zu umspülen.
Schritt 3. Spülen: Nach dem vom Hersteller des Enzyms empfohlenen
Zeitraum entfernen Sie das Instrument aus der Enzymlösung und spülen
es gründlich mit Leitungswasser. Die Lumen mit Wasser spülen, bis es
klar läuft.
Schritt 4. Instrumente reinigen: Wählen Sie eine für chirurgische
Instrumente sachgemäße Reinigungslösung und befolgen Sie
die Gebrauchsanweisung des Herstellers. Die Verwendung von
pH-neutralen Waschmitteln ist bei der Pflege und Wartung von
chirurgischen Instrumenten lebenswichtig. Kontakt mit säurehaltigen
oder alkalinen Lösungen entfernt die Chromoxid-Schutzbarriere der
Instrumente, was häufig zu Korrosion, Lochfraß und Zerbrechen führt.
Es kann sein, dass Sie je nach Art der Verschmutzung ein Waschmittel
mit mehr oder weniger Säure- bzw. Laugengehalt geeigneter finden.
Das optimale Reinigungsmittel ist nicht scheuernd, bildet wenig Schaum
und ist leicht abzuspülen. Verwenden Sie eine kleine Handbürste, um
Schmutz bei vollem Eintauchen in der Lösung von allen Oberflächen des
Instruments zu entfernen. Verwenden Sie bei dieser Reinigung von Hand
zur Entfernung von Schmutz von chirurgischen Instrumenten niemals
Stahlwolle, Drahtbürsten, Skalpellklingen oder stark scheuernde
Wasch- oder Reinigungsmittel. Dadurch wird die Schutzschicht auf den
Instrumenten beschädigt, was zu Korrosionen führt. Verwenden Sie eine
saubere Bürste mit weichen Borsten zur Reinigung von Instrumenten
mit zugänglichem Kanal. Entfernen Sie Schmutz von Sperrklinken,
Klemmbacken, Spitzen, Kastenschlössern und/oder Scharnieren. Das
Kastenschloss bzw. das Scharnierteil eines Instruments muss nach
jedem Gebrauch gründlich gereinigt werden. Die Ansammlung von
Schmutz, Teilchen, Schmiermittel, usw. in diesen Bereichen macht die
Verwendung des Instruments schwierig und verursacht schlussendlich
irreparablen Schaden. Kanäle sind mit reichlich Reinigungslösung zu
spülen. Entionisiertes Wasser wird empfohlen und ist bevorzugt, weil es
von vielen in gewöhnlichem Leitungswasser enthaltenen Bestandteilen
frei ist. Allein diese Substanzen verursachen Flecke, und bei der
Vereinigung von Leitungswasser mit Waschmittel bilden sich unlösbare
Ablagerungen an den Instrumenten. Bei der Reinigung von Hand
müssen jegliche sichtbaren Rückstände entfernt werden. Es ist wichtig,
dass die Kastenschlösser und Scharniere während allen manuellen und
automatischen Reinigungsverfahren geöffnet bleiben.
Schritt 5. Spülen: Spülen Sie die Instrumente gründlich durch
Eintauchen in Leitungswasser und Wischen mit einem sauberen,
weichen Tuch. Alle Lumen spülen, bis das Wasser klar läuft.
Schritt 6. Reinigen mit Ultraschall und spülen: Befolgen Sie
die Empfehlungen des Herstellers des Ultraschallgeräts in Bezug
auf Zykluszeiten, Waschmittel, vorschriftsgemäße Platzierung
des Instruments in der Schale und Konditionierung („Entgasung")
der Reinigungslösung, usw. Nach der Entfernung von größeren
Verunreinigungen verwenden Sie einen Ultraschallreiniger zur
Entfernung von Schmutz von schwer zugänglichen Oberflächen wie
Rillen, Vertiefungen, Lumen, beweglichen Teilen von Instrumenten,
usw. Öffen bzw. zerlegen Sie Instrumente erforderlichenfalls. Legen Sie
Instrumente in eine Instrumentenschale aus Edelstahl mit Siebeinsatz.
Setzen Sie die Schale in den Ultraschallreiniger. Spülen Sie Luft aus den
Lumen und füllen Sie die Lumen mit der Ultraschallreinigungslösung
(unter dem Lösungsspiegel in der Kammer) zur wirksamen
Entfernung von Schmutz von der inneren Oberfläche während der
Ultraschallapplikation.
Schritt 7. ABSCHLIESSENDE SPÜLUNG muss mit „behandeltem
Wasser" geschehen. Zur abschließenden Spülung ist weich gemachtes
oder entionisiertes Wasser zu verwenden, was die Entfernung von
Waschmitteln, usw. vereinfacht. Weiches Wasser entfernt Calcium- und
Magnesiumionen, welche Wasser hart machen. Eisenionen könen bei
dieser Behandlung ebenfalls entfernt werden. Bei der Entionisierung
werden ionisierte Salze und Teilchen aus dem Wasser entfernt.
Außergewöhnlich hartes Wasser kann Flecke oder Verfärbungen an den
Instrumenten verursachen, und übermäßiger Chlorgehalt im Wasser
kann Lochfraß im Instrument verursachen. Entionisiertes Wasser wird
zur abschließenden Spülung bevorzugt.
Schritt 8. Saubere Instrumente dekontaminieren: Nach der
Reinigung müssen Instrumente zur Handhabung, Überprüfung
und zum Zusammenbau sicher gemacht werden. Dazu können
sie ohne Einwicklung dampfsterilisiert bzw. entsprechend der
Herstelleranweisungen von Instrumenten mit Sterilisations- und
Desinfektionsmittel desinfiziert werden.
Schritt 9. Sichtprüfung und Zusammenbau des
Instrumentensatzes: Prüfen Sie beim der Zusammenbau des
Instruments visuell alle Teile auf Sauberkeit und vergewissern Sie
sich, dass diese vorschriftsgemäß funktionieren. Die Sichtprüfung
ist ein lebenswichtiger Teil der sachgemäßen Pflege und Wartung.
Wartungsbedürftige Instrumente bieten keine chirurgisch präzise
Leistung und neigen zum Zerbrechen. Beschädigte Instrumente
NICHT VERWENDEN. Abgenutzte Sperrklinken, lose Kastenschlösser
und schlecht fluchtende Klemmbacken können für einen Bruchteil
der Kosten neuer Instrumente repariert werden. Auf Anfrage erhalten
Sie von Ihrem Berater vor Ort Informationen in Bezug auf ein
kostengünstiges Instrumentenreparaturprogramm.
Schritt 10. Schmieren: Vor der Sterilisation von Instrumenten wird
die Verwendung eines mit dem angewandten Sterilisationsverfahren
kompatiblen Schmiermittels empfohlen. Diese Art Schmiermittel,
„Instrumentenmilch" genannt, wird gewöhnlich auf die Kastenschlösser
und die beweglichen Teile gesprüht oder die geöffneten Instrumente
werden kurz in eine entsprechende Lösung eingetaucht. Schmiermittel,
die zu konzentriert oder zu reichlich aufgetragen sind, machen
Instrumente schlüpfrig, was falscherweise als Nässe nach der
Sterilisation gesehen werden kann. Nach der gründlichen Reinigung von
Instrumenten dient die richtige Anwendung von Schmiermitteln dazu,
Gelenke frei beweglich zu halten und trägt dazu bei, die Oberfläche
vor Mineralablagerungen zu schützen. Bitte beachten Sie, dass
Ultraschallreiniger jegliche Schmiermittel entfernen; somit ist dieses
Wartungsverfahren routinemäßig nach der Reinigung mit Ultraschall
und vor der Sterilisation durchzuführen. Die sachgemäße Schmierung
ist ein integraler Schritt zur Erhaltung der langen Nutzungsdauer des
chirurgischen Instruments. Die Schmierung verhindert die Reibung von
Metall an Metall und erhält die leichtgängige Funktion des Instruments
und verhindert so die von Reibung verursachte Korrosion. Außerdem
verhindert die routinemäßige Anwendung von Schmiermitteln bei
gründlich gereinigten Instrumenten, dass sich angelenkte oder
anderweitig bewegliche Teile festfressen. Durch Schmierung wird die
gesamte Instrumentenoberfläche zusätzlich vor Mineralablagerungen
geschützt
Schritt 11. Trocknen: Vor dem Einwickeln von Instrumenten zur
Sterilisation oder Aufbewahrung müssen diese gründlich trocken
sein. Wird ein Instrumentensatz nass zur Sterilisation eingewickelt, ist
es möglich, dass das Instrumente nass aus dem Sterilisationsgerät
kommen. „Nasspackungen" sind nicht zur Verwendung nach der
Sterilisation geeignet, weil sie bei der Handhabung leicht kontaminiert
werden können. Außerdem kann Restfeuchtigkeit insbesondere
in Kastenschlössern und Gelenken zur Korrosion führen, wodurch
das Instrument geschwächt würde und während der Verwendung
zerbrechen könnte. Zur Vorbereitung der Instrumentensätze
geben sie diese in eine Hülle, einen Beutel oder einen steifen
Sterilisationsbehälter, der für das jeweilige Sterilisationsverfahren
geeignet ist. Die Association for the Advancement of Medical
Instrumentation (AAMI) und die Hersteller von Sterilisatoren stellen