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VERWENDUNG MIT DRAHT UND SCHUTZGAS ZUM SCHWEISSEN VON WEI-
CHEM STAHL
"Polungswechsels" GAS
Abbildung 3.
Als Schutzgas kann C02 oder ein Gemisch aus C02 und,verwendet werden.
7.0 RUNDBEGRIFFE DES MIG-MAG SCHWEIßVERFAHRENS
PRINZIP DES MIG-SCHWEIßVERFAHRENS
Das MIG-Schweißverfahren verschmelzt, wie beim Autogen-Schweißen, zwei
gleichartige Werkstücke (Stahl, Edelstahl, Aluminium) und garantiert nach der
Verbindung die gleichen mechanischen und physischen Eigenschaften. Die not-
wendige Hitze für den Schweißvorgang wird durch einen Lichtbogen erzeugt, d.h.
einen Kurzschluß zwischen dem Draht und dem Werkzeug. Um den Lichtbogen
und das Schweißbad vor einer Oxydation durch die Luft zu schützen, benötigt man
das Schutzgas.
8.0 ANSCHLUß UND VORBEREITUNG ZUM SCHWEIßEN
Verbinden Sie sorgfältig das Zubehör mit dem Gerät um gefährliche Leistungs-
oder Gasverluste zu vermeiden.
Halten Sie sich rigoros an die im Kap. 1.0 angegebenen Sicherheitsvorschrif-
ten.
ACHTUNG: Drehen Sie nicht an den Schaltern während des Schweißen,
das Gerät kann damit beschädigt werden.
Den Gasaustritt kontrollieren und den Gasstrom mit dem Hahn des Druckmin-
derventils regulieren.
ACHTUNG! Beim Schweißen im Freien oder bei Windböen muß darauf geachtet
werden, daß das Schutzgas om Wind nicht abgeleitet wird und somit dem Licht-
bogen keinen Schutz mehr bieten würde.
8.1
SCHWEIßEN
1.
Öffnen Sie die Gasflasche und regeln den Gasfluß je nach Schweißposition.
Klemmen Sie die Masse an das Werkstück in einem Punkt ohne Lack, Pla-
stik oder Rost.
2.
Wählen Sie den Schweißstrom mit dem Stufenschalter (Siehe 4 - Abb. 1
Seite 6) und bedenken Sie, daß je dicker das Werkstück, je stärker der
Schweißstrom. Die ersten Schaltstufen sind besonders für dünne Werk-
stücke geeignet. Beachten Sie auch, daß jeder Schaltstufe eine bestimmte
Drahtvorschubgeschwindigkeit entspricht, die durch den Potentiometer ein-
gestellt werden kann (Siehe 6 - Abb. 1 Seite 6).
Für eine optimale Schweißnaht richten Sie Brenner und Draht wie in Abb. aus.
RUNDBEGRIFFE DES MIG-MAG SCHWEIßVERFAHRENS
(D) 7
8.2
SCHWEIßEN VON KOHLENSTOFFSTAHL
Zum MIG-Schweißen ist für dieses Material folgendes notwendig:
1.
Verwenden Sie ein binäres Schutzgas, meistens AR/CO2 mit einem Anteil
von 75% bis 80% an Argon und 25% bis 20% an CO2, oder ein ternäres
Schutzgas wie z.B. AR/CO2/O2.Diese Gasmischungen erzeugen Hitze beim
Schweißen und ergeben eine kompakte Schweißnaht, andererseits resultiert
der Einbrand nicht besonders tief. Indem Sie Kohlensäure als Schutzgas
verwenden (MAG) erhalten Sie eine enge Schweißnaht mit tiefem Einbrand,
jedoch beeinflußt die Ionisation des Gases die Stabilität des Lichtbogens.
2.
Benutzen Sie einen Schweißdraht aus dem gleichen Material des Werkstük-
kes. Es ost vorteilhaft wenn Sie immer einen Schweißdraht aus guter Quali-
tät benuten, vermeiden Sie verrostete oder oxydierte Drähte welche das
Schweißergebnis stark beeinflussen. Für den einzustellenden Strombereich
der Drähte gilt folgende Faustregel:
- Drahtdurchmesser x 100 = min. Ampere
- Drahtdurchmesser x 200 = max. Ampere
Beispiel: Drahtdurchmesser 1,2 mm = minimale Amperezahl 120 maximal
240/Amp.
Dies gilt für binäre Gasmischungen AR/CO2 und kurzem Lichtbogen
(SHORT).
3.
Vermeiden Sie auf verrosteten oder verölten Werkstücken zu schweißen
4.
Benutzen Sie ein der Amperezahl entsprechendes Schlauchpaket
5.
Überprüfen Sie regelmäßig das Massekabel und die Masseklemme. Schnitte
und Verbrennungen können die Wirkung stark beeinträchtigen.
8.3
SCHWEIßEN VON ROSTFREIEM EDELSTAHL
Das Verschweißen von rostfreiem Stahl der Qualität 300, muß mit einem hohen
Prozentsatz an Argon und einem kleinen Anteil an O2 im Schutzgas durchgeführt
werden, um den Lichtbogen stabil zu halten. Die meist gebrauchte Mischung ist
AR/O2 98/2.
- Benutzen Sie kein CO2 oder Mischgas AR/CO2
-Berühren Sie nicht den Schweißdraht mit den Händen. Das Auftragsmaterial muß
eine höhere Qualität vorweisen als das Basismaterial und die zu verschweißenden
Stellen müssen absolut sauber sein.
8.4
SCHWEIßEN VON ALUMINIUM
Für das MIG-Schweißen von Aluminium ist folgendes notwendig:
6.
Ein 100 prozentiges Argon als Schutzgas.
7.
Ein dem Basismaterial entsprechender Schweißdraht. Für aluman und anti-
corodal benutzt man einen Siliziumanteil von 3 bis 5% Für peraluman und
ergal einen Magnesiumanteil von 5 %.
8.
Einen für Aluminium ausgestatteten Brenner.
8.5
PUNKTEN
Dieses spezielle Schweißerfahren erlaubt, zwei überlappende Bleche zusammen-
zuheften. Hierzu braucht man eine spezielle Gasdüse.
Montieren Sie die Gasdüse zum Punkten, drücken Sie die Düse auf das Werk-
stück. Drücken Sie die Brennertaste. Nach einer gewissen Zeit schaltet das
Schweißgerät automatisch ab. Diese Punktschweißzeit wird durch den Timer
(Siehe 8 - Abb. 1 Seite 6) bestimmt, und muß in Bezug auf die Stärke des
Werstückes eingestellt werden.
9.0 FEHLER BEIM MIG-SCHWEIßEN
LISTE UND BESCHREIBUNG DER FEHLER
Die im MIG-Schweißerfahren erzeugten Schweißnähte können verschiedene Feh-
ler haben, deshalb ist es wichtig, diese zu identifizieren. Diese Fehler unterschei-
den sich nicht in ihrer Art und Form von denen , die im Schweißverfahren mit
ummantelten Stabelektroden gemacht werden. Der Unterschied bei den zwei Ver-
fahren ist, daß die Häufigkeit der Fehler nicht die gleiche ist, poröse Schweiß-
nähte sind z. B. häufiger im MIG-Schweißverfahren, während die Verschmutzung
durch Schlacke häufiger bei der Anwendung von ummantelten Stabelektroden
vorkommt. Folgende Tabelle gibt eine Übersicht der Fehler an.
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