4.4.6
Spannungschwankung (Flicker) Standard EN61000-3-3 (IEC61000-3-3)
Die Modelle, die unter EN61000-3-3 fallen wie in der Konformitätserklärung festgelegt,
erfüllen die Anforderungen für mauelle Schaltvorgänge. D.h., dass der Spannungsabfall
beim Start eines Antriebs bei Raumtemperatur in den zulässigen Grenzen bleibt.
Bei normalem Betrieb verursacht der Umrichter keine periodischen Span-
nungsschwankungen. Der Installateur muss sicherstellen, dass die Antriebssteuerung
nicht von eventuellen Stromschwankungen des Versorgungsnetzes gestört wird und die
entsprechenden Anforderungen erfüllt werden. Beachten Sie, dass starke periodische
Lastwechsel im Frequenzbereich zwischen 1 und 30 Hz zu Lampenflackern führen kön-
nen und strengen Beschränkungen nach EN61000-3-3 unterliegen.
4.5
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
In diesem Abschnitt finden Sie Hinweise zur Sicherstellung der elektromagnetischen
Verträglichkeit. Weitere Informationen finden Sie in den EMV-Datenblättern, die Sie bei
Ihrem zuständigen Control Techniques Drive Center oder Ihrem Distributor erhalten.
Der Umrichter erfüllt unabhängig von der Betriebsumgebung die Anforderungen an die
Störempfindlichkeit entsprechend Abschnitt 3.2 Allgemeine Daten auf Seite 171. Um
Störungen zu vermeiden, sollten alle mit dem Umrichter in Verbindung stehenden induk-
tiven Stromkreise wie Relais, elektromagnetische Bremsen usw. sachgemäß bedämpft
sein.
Die folgenden Maßnahmen dienen dazu, Störungen zwischen dem Antrieb und anderen
elektronischen Komponenten zu vermeiden.
Bei allgemeinen Anwendungen sollten Sie gemäß dem Abschnitt 4.5.1 Routinemäßige
EMV-Maßnahmen vorgehen. Diese sind für die Vermeidung von Störungen mit
handelsüblichen und dem aktuellen Stand der Technik entsprechenden
Industriekomponenten völlig ausreichend.
Abschnitt 4.5.2 Vollständige EMV-Maßnahmen sollte in folgenden Fällen beachtet wer-
den:
•
Wenn die vollständige Einhaltung der Emissionsvorschriften gemäß EN50081-1
oder EN50081-2 gefordert wird.
•
Wenn sich in der Nähe eine Radio- oder Funkwellensende/empfängeranlage befindet.
•
Wenn in der Nähe empfindliches elektronisches Gerät ohne oder mit
unzureichender elektromagnetischer Verträglichkeit betrieben wird.
4.5.1
Routinemäßige EMV-Maßnahmen
Die routinemäßigen Maßnahmen basieren auf folgenden Prinzipien:
1. Das Motorkabel transportiert ein hohes Maß an elektrischen Störstrahlungen. Es
muß daher von Steuerleitungen getrennt verlaufen und sollte direkt am
Antriebsgehäuses geerdet sein.
2. Die Netzzuleitungen erzeugen ebenfalls starke Störstrahlungen und sollten
ebenfalls separat von Steuerleitungen verlegt werden.
3. Der Umrichter selbst erzeugt auch Störstrahlungen. Daher sollten empfindliche
Schaltkreise nicht in dessen Nähe verlaufen.
4. "Ableitströme" fließen durch die stromführenden Kabel und werden über die Masse
(Erde) zurückgeführt. Um Störschleifen zu minimieren, sollten die Erdungskabel so
nahe wie möglich an den entsprechenden stromführenden Kabeln verlegt werden.
5. Die Umrichtererde neigt zu Störstrahlungen. Daher sollten die Steuerkreise an der
Steuerung und nicht am Umrichter geerdet werden.
4.5.2
Vollständige EMV-Maßnahmen
Abbildung 4.12 zeigt die Anforderungen, die zur Einhaltung der EMV-Konformität exakt
erfüllt werden müssen. Weitere Informationen finden Sie in den EMV-Datenblättern, die Sie
bei Ihrem zuständigen Control Techniques Drive Center oder Ihrem Distributor erhalten.
Commander SE Betriebsanleitung
Ausgabenummer 9
www.controltechniques.com
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