Dynamik-Steuerelemente
Neben dem parametrischen 6-Band-Equalizer verfügen Sie für den Feinschliff des Eingabe- und
Master-Ausgabetons über Dynamik-Steuerelemente. Anhand des Equalizers regeln Sie die in einem
Signal enthaltenen Frequenzen. Deren Verhalten geben Sie mit den Dynamik-Steuerelementen vor.
Die Pegelstärke im Signal lässt sich modifizieren, bspw. indem Sie den Kontrastbereich zwischen
hohen und niedrigen Pegeln erweitern. Oder per Gating eines Eingangs, um so vorzugeben, was im
Signal abzuschwächen oder zu verstärken ist. Alternativ setzt man den Kompressor und den Limiter
ein, um den Tonpegel insgesamt anzuheben und zu verstärken, ohne ihn zu übersteuern.
Zusammen mit den Equalizer-Steuerelementen ermöglichen Ihnen diese wirkmächtigen Funktionen,
den Ton präzise zu gestalten und zu definieren sowie den Sound der Master-Ausgabe insgesamt
zu optimieren.
Dieser Abschnitt beschreibt die Elemente Expander, Gate, Kompressor und Limiter.
Auf die Dynamik-Steuerelemente für einzelne Eingänge und den Master-Ausgang
greifen Sie per Klick auf den entsprechenden Dynamik-Indikator zu
Gebräuchliche Dynamik-Einstellungen
Für Expander/Gate, Kompressor und Limiter gibt es gängige Einstellungen, anhand derer Sie
vorgeben, wie sich die einzelnen Funktionen auf den Ton auswirken. Bspw. den Pegelwert,
ab dem die Funktion greift, wie lange sie wirkt, wie stark sie greift usw. Die verfügbaren
Einstellungen richten sich nach den von Ihnen verwendeten Dynamik-Steuerelementen.
Schwellwert
Definiert den Lautstärkepegel, an dem die Funktion ausgelöst wird. Wenn
Sie bspw. für den Kompressor einen Schwellwert von -20 dB vorgegeben
haben, aktiviert Ihr Mischer die Komprimierung, sobald das Signal über
-20 dB ausschlägt. Alternativ würde der Expander mit einer Einstellung von
-40 dB erst dann vom Mischer ausgelöst werden, wenn der Signalpegel
unter -40 dB absinkt.
Bereich
Diese Einstellung definiert die von der Funktion betroffene Dezibel-
Wertspanne.
Ratio
Definiert die maximale Wirkung der einmal ausgelösten Funktion.
Attack
Gibt die Stetigkeit der Einschwingzeit bei ihrer Auslösung vor. Bspw.
verzögert eine längere Einschwingzeit die Auswirkung der Funktion
auf das Signal und sorgt für unauffälligere Einblendungen. Kürzere
Einschwingzeiten eignen sich ggf. besser, wo es um komplexe Vorgänge
mit schnellen Variationen geht, bei denen eine längere Einschwingzeit
zu Artefakten führen kann.
Hold
Hält die Dynamik-Funktion über einen definierbaren Zeitraum aufrecht.
Release
Das Gegenstück zur Einschwingzeit, da die Ausschwingzeit am Ende der
Wirkdauer einer Funktion greift. Lässt bspw. die jeweilige Dynamik-Funktion
je nach Vorgabe allmählich oder abrupt auslaufen, sobald der Pegel sich
aus dem Schwellwertbereich herausbewegt.
Arbeiten mit ATEM Software Control
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