Blackmagic-RAW-Dateien sind extrem schnell und der Codec ist für den Einsatz von CPUs und GPUs
auf Ihrem Computer optimiert. So wird die reibungslose Wiedergabe beschleunigt und es sind keine
Hardware-Decoder mehr nötig, die andernfalls für die Verwendung auf Laptops wichtig sind.
Software, die Blackmagic RAW lesen kann, bietet den zusätzlichen Vorteil der Verarbeitung mit
Apple Metal, Nvidia CUDA oder OpenCL.
So lassen sich Blackmagic-RAW-Dateien auf den meisten Rechnern bei normaler Geschwindigkeit
abspielen, ohne dass man sie zunächst cachen oder ihre Auflösung reduzieren muss.
Wissenswert ist auch, dass in den Metadaten für jedes Einzelbild auch die objektivbezogenen Daten
mit aufgezeichnet werden. Beispiel: Alle im Laufe eines Clips an kompatiblen Objektiven
vorgenommenen Änderungen der Zoomstellung oder Fokussierung werden für jeden einzelnen
Frame in den Metadaten der Blackmagic-RAW-Datei gespeichert.
Aufzeichnen in Blackmagic RAW
Blackmagic RAW funktioniert auf zweierlei Weise. Sie haben die Wahl zwischen den Codec-Modi
„Constant Bitrate" mit konstanter Bitrate oder „Constant Quality" mit konstanter Qualität.
Der Codec-Modus mit konstanter Bitrate funktioniert ähnlich wie die meisten Codecs. Er strebt eine
Datenrate auf konstantem Niveau an und verhindert allzu weite Ausschläge der Datenrate nach
oben. Wenn es beim Drehen einer komplexen Einstellung gilt, mehr Bilddaten zu speichern, so
komprimiert der Codec-Modus mit konstanter Bitrate das Bild einfach stärker, damit die Daten in den
zugeordneten Speicherplatz passen.
Für Video-Codecs mag das ausreichen. Beim Drehen in Blackmagic RAW ist es jedoch wichtig, für
eine kalkulierbare Qualität zu sorgen. Was passiert nun, wenn Ihre Aufnahmen mehr Daten
generieren, der Codec sie aber bloß stärker komprimiert, damit eine vordefinierte Datenrate
eingehalten wird? Womöglich hat Ihnen das einen Qualitätsverlust beschert. Sichergehen können
Sie aber erst, wenn Sie das nach abgeschlossenem Dreh prüfen.
Blackmagic RAW löst dieses Problem mit einem alternativen Codec-Modus namens „Constant
Quality". Technisch ist dieser Codec bei konstanter Qualität ein Codec mit variabler Bitrate. Er
erlaubt steigende Dateigrößen, wenn die Aufzeichnung Ihrer Bilder mehr Speicherplatz in Anspruch
nimmt. Soll ein Bild unter Beibehaltung der Qualität verschlüsselt werden, ist die Dateigröße in
diesem Modus nach oben hin offen.
Hier ist es genau richtig, Blackmagic RAW auf „Constant Quality" einzustellen, da die Datei so groß
werden darf, wie es das Encoding Ihrer Bilder verlangt. Je nachdem, was für Objekte Sie filmen,
dürfen die Dateien entsprechend größer oder kleiner ausfallen. Sollten Sie jemals versehentlich mit
aufgestecktem Objektivdeckel filmen, wird so kein Speicherplatz vergeudet.
Die Qualitätseinstellungen für Blackmagic RAW sind übrigens nicht willkürlich benannt. Die Namen
leiten sich von den technischen Abläufen ab. Bei Auswahl des Codecs „Constant Bitrate" werden
Ihnen je nach Modell Ihrer URSA Mini Pro Kamera die Qualitätseinstellungen 3:1, 5:1, 8:1, 12:1 oder 18:1
angezeigt. Die Zahlen drücken das Verhältnis zwischen der Größe der Dateien in unkomprimiertem
RAW und der Größe der beim Filmen in Blackmagic RAW zu erwartenden Dateien aus. Das
Kompressionsverhältnis 3:1 liefert bessere Qualität, da die Datei größer ist. Die stärkste Kompression
von 18:1 liefert die kleinste Datei und die geringste Qualität. Zahlreiche Anwender von
Blackmagic RAW finden 12:1 oder 18:1 völlig in Ordnung und bemerken keine augenfälligen
Qualitätseinschränkungen. Experimentieren Sie einfach selbst mit den unterschiedlichen
Einstellungen.
Wenn Sie Blackmagic RAW bei konstanter Qualität verwenden, werden Ihnen je nach Modell Ihrer
URSA Mini Pro Kamera die Einstellungen Q0, Q1, Q3 und Q5 angezeigt. Dabei handelt es sich um die
Kompressionsparameter für den Codec, die das Maß der anzuwendenden Kompression aus
technischer Sicht ausdrücken. Diese Einstellung dient zur Auswahl der auf unterschiedliche Weise –
bei konstanter Bitrate im Gegensatz zu konstanter Qualität – arbeitenden Codecs. Mit der
Aufzeichnen
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